Kommentar
08:00 Uhr, 06.03.2015

Europäische Dividendentitel sind attraktive Investments

Erwähnte Instrumente

Aufgrund der extrem niedrigen Zinsen sind Tagesgeldkonten und Sparbücher uninteressant. Empfehlenswert ist es hingegen, mit einem ETF breit gestreut auf Dividendentitel zu setzen.

Ein gut verzinstes Tagesgeldkonto finden Anleger derzeit nur noch bei Direktbanken. Wobei auch diese Institute lediglich Zinsen von bis zu 1,25 Prozent pro Jahr zahlen. Eine solche Verzinsung ist uninteressant, wenn man bedenkt, dass große Konzerne wie zum Beispiel die Deutsche Telekom mit Dividendenrenditen von drei Prozent punkten. Daher können sich langfristig orientierte Anleger durchaus ein paar Dividendentitel ins Depot legen.

30 europäische Dividendenwerte in einem Index

Eine attraktive Alternative zu Einzelinvestments ist ein iShares-ETF (WKN: 263529) auf den Stoxx Europe Select Dividend 30. Dieser Index enthält die Anteilscheine von 30 europäischen Unternehmen, deren Dividende je Aktie in den vergangenen fünf Jahren nicht gesunken ist und bei denen das Verhältnis von Dividende zu Gewinn je Aktie höchstens 60 Prozent beträgt. Die drei am höchsten gewichteten Positionen in dem Kursbarometer sind derzeit die Anteilscheine des belgischen Telekommunikationsriesen Belgacom (6,55 Prozent), der Banco Santander (5,04 Prozent) und des Versicherungskonzerns Catlin Group (5,01 Prozent). In puncto Wertentwicklung überzeugt dieser ETF auf der ganzen Linie. Schließlich ist der Kurs in den vergangenen zwölf Monaten um rund 19 Prozent gestiegen. Darüber hinaus beträgt die jährliche Gesamtkostenquote lediglich 0,31 Prozent.

Großer Teil der Gesamtrendite entfällt auf Dividenden

Aus Anlegersicht interessant ist, dass 40 Prozent der Gesamtrendite europäischer Aktien auf Dividendenzahlungen zurückzuführen ist. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der Fondsgesellschaft Allianz Global Investors. Im Rahmen der Studie wurde zudem festgestellt, dass die durchschnittliche Dividendenrendite der im MSCI Europe gelisteten Titel im vergangenen Jahr 3,3 Prozent betrug. Dies ist im internationalen Vergleich ein sehr guter Wert.

Martin Münzenmayer für www.extra-funds.de

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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