Eurokrise: EZB hat Käufe von Staatsanleihen etwas gesteigert
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Käufe von Staatsanleihen von Eurokrisenländern in der Vorwoche etwas gesteigert. Im Wochenvergleich stieg das Kaufvolumen von 7,99 Milliarden Euro auf 8,58 Milliarden Euro an, wie die EZB am heutigen Montag in Frankfurt mitteilte.
Berücksichtigt werden muss allerdings, dass in den veröffentlichten Daten wohl nicht alle Anleihekäufe der EZB in der Vorwoche erfasst wurden. Die Daten berücksichtigen nämlich nur Anleihekäufe welche bis zum Freitag der Vorwoche komplett abgewickelt wurden. Jedoch dauert es bis zur vollen Abwicklung des Geschäfts mindestens zwei Handelstage.
Die Notenbank will zudem die aus ihren Anleihekäufen resultierende Überschussliquidität abziehen um möglichen Inflationsgefahren entgegenzutreten. Die Überschussliquidität wird von der EZB aktuell mit 203,5 Milliarden Euro angegeben.
Der Kauf von Staatsanleihen der Eurokrisenländer durch die EZB ist heftig umstritten. Die EZB tätigt seit Mai 2010 entsprechende Anleihekäufe um finanzschwache Euroländer mit unter Druck stehender Bonität zu entlasten. Kritiker erkennen darin einen Bruch gegen den Geist des Maastricht-Vertrags und sehen die Glaubwürdigkeit der EZB belastet. Sie sehen allein den Internationalen Währungsfonds (IWF) zu Hilfe für finanzschwache Staaten verantwortlich.
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