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14:59 Uhr, 20.11.2012

Eurogruppenchef Juncker vor Finanzministertreffen zuversichtlich

Brüssel (BoerseGo.de) – Bei dem am heutigen Abend geplanten Treffen der Finanzminister der Eurogruppe in Brüssel dürfte es nach Ansicht von Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker zu einer Lösung kommen. „Ich gehe davon aus, dass die Chancen gut stehen, dass wir heute Abend zu einer endgültigen, einvernehmlichen Lösung kommen. Ganz sicher bin ich meiner Sache aber nicht", so Juncker. Griechenland hofft insgesamt auf Finanzhilfen im Volumen von rund 45 Milliarden Euro. Diese Summe gilt inklusive der Hilfsgelder in Höhe von 31,5 Milliarden Euro die schon im Juni hätten fließen sollen.

Außerdem soll über die Finanzierung eines neuen Finanzlochs im Volumen von 13,5 Milliarden Euro bis 2014 gesprochen werden. Das neue Finanzloch wird mit der schrumpfenden griechischen Wirtschaft erklärt. „Über diesen Punkt reden wir heute Abend", so der Eurogruppenchef. „Wir haben ein relativ klares Bild, was man tun kann."

Weiterhin sollen die Streitpunkte mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) diskutiert werden. „Es gibt Meinungsverschiedenheiten über eine mögliche Streckung des Zeitplans zum Abbau der Staatsverschuldung", sagte IWF-Chefin Christine Lagarde. Ursprünglich sollte Griechenland die von IWF und Eurozone gesteckten Ziele bis 2020 erreichen.

Berechnungen der EU-Kommission zufolge steigt Athens Schuldenstand von fast 177 Prozent in diesem Jahr auf knapp 189 Prozent im Jahr 2014. Der IWF macht einen Abbau des Schuldenstands auf etwa 120 Prozent bis 2020 zur Bedingung für weitere Hilfen, obwohl dieser Wert noch immer dem Doppelten des eigentlichen EU-Grenzwerts entspricht. Erhält Griechenland zwei Jahre zusätzlich für den Schuldenabbau, benötigt das Land weitere knapp 33 Milliarden Euro. Wie diese Lücke finanziert werden soll, ist nach wie vor unklar. Der IWF lehnt die Streckung bisher ab und beharrt auf dem Zieldatum 2020.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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