Eurogruppenchef Juncker vor Finanzministertreffen zuversichtlich
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Brüssel (BoerseGo.de) – Bei dem am heutigen Abend geplanten Treffen der Finanzminister der Eurogruppe in Brüssel dürfte es nach Ansicht von Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker zu einer Lösung kommen. „Ich gehe davon aus, dass die Chancen gut stehen, dass wir heute Abend zu einer endgültigen, einvernehmlichen Lösung kommen. Ganz sicher bin ich meiner Sache aber nicht", so Juncker. Griechenland hofft insgesamt auf Finanzhilfen im Volumen von rund 45 Milliarden Euro. Diese Summe gilt inklusive der Hilfsgelder in Höhe von 31,5 Milliarden Euro die schon im Juni hätten fließen sollen.
Außerdem soll über die Finanzierung eines neuen Finanzlochs im Volumen von 13,5 Milliarden Euro bis 2014 gesprochen werden. Das neue Finanzloch wird mit der schrumpfenden griechischen Wirtschaft erklärt. „Über diesen Punkt reden wir heute Abend", so der Eurogruppenchef. „Wir haben ein relativ klares Bild, was man tun kann."
Weiterhin sollen die Streitpunkte mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) diskutiert werden. „Es gibt Meinungsverschiedenheiten über eine mögliche Streckung des Zeitplans zum Abbau der Staatsverschuldung", sagte IWF-Chefin Christine Lagarde. Ursprünglich sollte Griechenland die von IWF und Eurozone gesteckten Ziele bis 2020 erreichen.
Berechnungen der EU-Kommission zufolge steigt Athens Schuldenstand von fast 177 Prozent in diesem Jahr auf knapp 189 Prozent im Jahr 2014. Der IWF macht einen Abbau des Schuldenstands auf etwa 120 Prozent bis 2020 zur Bedingung für weitere Hilfen, obwohl dieser Wert noch immer dem Doppelten des eigentlichen EU-Grenzwerts entspricht. Erhält Griechenland zwei Jahre zusätzlich für den Schuldenabbau, benötigt das Land weitere knapp 33 Milliarden Euro. Wie diese Lücke finanziert werden soll, ist nach wie vor unklar. Der IWF lehnt die Streckung bisher ab und beharrt auf dem Zieldatum 2020.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.