Eurogruppe/Griechenland: Bundesregierung rechnet mit Lösung am Montag
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Berlin/Athen (BoerseGo.de) – Nach dem ergebnislosen Treffen der Finanzminister der Eurozone am Vortag hat sich Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) optimistisch gezeigt, dass am kommenden Montag eine Lösung für Griechenland gefunden wird. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rechnet mit einer Lösung am Montag. Die Brüsseler Gespräche waren in der Nacht vertagt worden und werden am kommenden Montag fortgesetzt.
„Wir sind am Ende nicht fertig geworden, aber ein gutes Stück vorangekommen", sagte Schäuble am heutigen Mittwoch in Berlin. Er verwies dabei darauf dass man sich darauf geeinigt hat, dass die griechische Finanzierungslücke mit einem Schuldenrückkauf-Programm geschlossen werden soll. Die Finanzierungslücke von laut Schäuble rund 14 Milliarden Euro entsteht durch die gewährte Verlängerung des Zeitrahmens für Griechenland zum Schuldenabbau. Im Gegensatz zu anderen Ländern lehnt es die Bundesregierung aber ab, die griechischen Zinsen durch Zuschüsse aus dem laufenden Haushalt zu senken.
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück sieht die Lage in Griechenland pessimistisch und rechnet nicht damit, dass das Land in diesem Jahrzehnt an die Kapitalmärkte zurückkehren wird. Griechenland braucht einen Schuldentilgungsfonds, forderte Steinbrück.
Griechenlands Ministerpräsident Antonis Samaras zeigt sich unterdessen enttäuscht über die erneute Verzögerung bei der Rettung seines Landes. „Griechenland hat eingehalten, wozu es sich verpflichtet hat. Unsere Partner müssen nun zusammen mit dem IWF ebenfalls tun, was sie sich vorgenommen haben", forderte Samaras. Er appellierte an die internationalen Geldgeber, ihre Differenzen beizulegen. "Die Zukunft meines Landes und die Stabilität der Eurozone sind in Gefahr", warnte er.
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