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19:04 Uhr, 15.12.2010

Euro dürfte im 2. Halbjahr kommenden Jahres an Stärke gewinnen

München (BoerseGo.de) - In ihrer jüngsten Analyse geben die Experten der Bank Sarasin einen Ausblick auf die mögliche weitere Entwicklung der Währungen Dollar und Euro im kommenden Jahr. Dabei rechnen die Sarasin-Analysten damit, dass sich der Euro bis zum zweiten Halbjahr 2011 eher schwächer verhalten wird. Im Zuge steigender europäischen Vorlaufindikatoren sehen die Analysten im 2. Halbjahr 2011 dann auch wieder einen stärkeren Euro.

Die gegenwärtige Angst, dass die USA ihre Wirtschaft mit einem schwachen Dollar wieder beleben will und damit einen globalen Abwertungswettlauf anzettelt, ist nach Ansicht der Experten übertrieben. Der positive Wachstumseffekt einer schwachen Währung würde im Falle der USA häufig überschätzt.

Mit einer Exportquote von zwölf Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) hätte der amerikanische Außenhandel nur eine geringe Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung. Zudem birgt die Politik eines schwachen Dollars hohe politische Risiken, erklären die Experten. Die Lockerung der US-Geldpolitik diente also nicht dazu, sich einen Preisvorteil im internationalen Handel zu verschaffen, sondern dazu ein Abgleiten in die Deflation zu verhindern und den Arbeitsmarkt wieder beleben, so die Experten weiter.

Gemäß dem Konjunkturszenario der Bank Sarasin wird sich die US-Wirtschaft zwar im 1. Halbjahr 2011 weiter abkühlen. Weitere geldpolitische Stimulierungsmaßnahmen würden jedoch nicht nötig sein. Die Kerninflation in den USA werde bereits in den kommenden Monaten ihren Boden finden und der Arbeitsmarkt sollte sich stabilisieren. Der Dollar würde folglich nicht durch eine expansivere Geldpolitik belastet werden. Vielmehr dürfte er im 1. Halbjahr des kommenden Jahres von den Euroängsten profitieren, schließen die Experten ihre Analyse ab.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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