EU-Kommission: Zypern-Rettung kein Zukunftsmodell
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Brüssel (BoerseGo.de) – Die EU-Kommission hat am heutigen Dienstag klargestellt, dass die Rettung Zyperns unter Einbeziehung von Großsparern und Gläubigern kein Zukunftsmodell ist. „Der Fall Zypern ist einzigartig, und zwar aus vielerlei Gründen", sagte die Sprecherin von EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier in Brüssel. „Das heißt nicht, dass es ein perfektes Modell ist, das man so, wie es ist, in Zukunft wieder nutzen sollte."
„Es wäre eine Situation wünschenswert, in der der Steuerzahler aufhört, für Fehler der Banken zu zahlen“, so die Sprecherin. Sie betonte dabei wie wichtig der eingeschlagene Weg zu einer zu einer gemeinsamen Bankenunion, mit einer zentralen Bankenaufsicht sowie der Sicherung der Kundengelder im Fall einer Bankpleite ist. „Damit werden wir eine ganz andere Situation bekommen“, sagte sie.
Damit reagierte Brüssel auf vorherige umstrittene Äußerungen von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem. Dijsselbloem sorgte am Vortag mit der Aussage für Unruhe, dass die Beteiligung von Kontoinhabern an der Bankenrettung Zyperns als Modell für zukünftige Hilfsprogramme gelten könne. Die Aussage löste Irritationen an den Finanzmärkten und heftige Kursbewegungen aus.
Der Eurogruppen-Chef ruderte später zurück. Er versuchte die Wogen zu glätten und sagte er sei falsch zitiert worden. „Der Rettungsplan für Zypern ist keine "Blaupause" für andere Länder“, unterstrich er gegenüber der Zeitung "De Volkskrant".
Zuvor kritisierte bereits EZB-Direktor Benoit Coeure den Eurogruppen-Chef. „Ich denke, Herr Dijsselbloem lag falsch mit dem, was er da sagte. Die Erfahrung von Zypern ist kein Modell für den Rest der Eurozone", so Coeure gegenüber dem französischen Radiosender Europe 1. „Es war eine Lösung für eine Lage, die verzweifelt geworden ist. Ich sehe keinen Grund, warum diese Methoden woanders angewendet werden sollte."
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