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16:54 Uhr, 15.11.2011

EU-Kommission will Ratingagenturen in Zukunft haftbar machen

Brüssel (BoerseGo.de) – Die EU-Kommission will die Macht der umstrittenen Ratingagenturen brechen und diese in Zukunft haftbar machen. So sollen Investoren welche durch fehlerhafte Ratings Geld verloren haben, vor Gericht gegen diese Klagen dürfen. Das teilte EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier am Dienstag in Straßburg bei der Vorstellung von neuen Gesetzesvorschlägen mit.

"Ratings haben einen direkten Einfluss auf die Märkte und die Wirtschaft und deshalb auch auf den Wohlstand europäischer Bürger", sagte der Franzose. "Ratingagenturen haben in der Vergangenheit schwere Fehler gemacht." Mit den neuen Vorschlägen soll die Abhängigkeit des Finanzsektors von Ratingagenturen verringert werden.

Erst vor kurzem hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s irrtümlicherweise eine Mitteilung über die angebliche Herabstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs herausgegeben und damit für starke Unruhe an den Finanzmärkten gesorgt. Barnier bezeichnete die Panne als "schwerwiegenden Vorfall".

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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