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14:43 Uhr, 23.02.2012

EU-Kommission erwartet 2012 leichte Rezession für Eurozone

Brüssel (BoerseGo.de) – Die EU-Kommission erwartet für den Euroraum im laufenden Jahr 2012 eine leichte Rezession. Für das Gesamtjahr 2012 wird ein Rückgang beim Bruttoninlandsprodukt (BIP) der Eurozone von 0,3 Prozent gerechnet, wie die EU-Kommission am heutigen Donnerstag in Brüssel mitteilt. In einer früheren Prognose vom Herbst letzten Jahres gingen die Experten in Brüssel noch von einem Wachstum von 0,5 Prozent für 2012 aus.

Der gesenkte Ausblick wurde unter anderem mit den Unsicherheiten angesichts der europäischen Staatsschuldenkrise begründet. Gleichzeitig mehren sich nach Ansicht von EU-Währungskommissar Olli Rehn aber die Anzeichen einer Stabilisierung. So dürfte sich das erste Halbjahr zwar noch schwach entwickeln, jedoch sieht die Kommission in der zweiten Jahreshälfte ein moderates Wachstum.

Die Wachstumsunterschiede in der Eurozone sind nach Angaben der EU-Kommission aber enorm. So können das jüngste Eurozonenmitglied Estland (Beitritt Januar 2011) und die Slowakei mit einem Wachstumsplus von 1,2 Prozent rechnen, gefolgt von Malta, Finnland, Luxemburg und Österreich die ebenfalls mit Zuwächsen rechnen können.

Mit einem deutlichen Rückgang müssen hingegen Griechenland (minus 6,8 Prozent) und Portugal (minus 3,3 Prozent) rechnen. Auch in Italien, Spanien, den Niederlanden, Belgien, Zypern, und Slowenien erwartet die EU-Kommission einen Rückgang. Bei den beiden größten Volkswirtschaften des Euroraums, Deutschland und Frankreich, wird ein Wachstumsplus von 0,6 und 0,4 Prozent gesehen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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