ETF Boom am deutschen Markt - Was ist nur los?

Innerhalb von vier Monaten ist die Anzahl der in Deutschland gelisteten ETFs um mehr als 60 Produkte gestiegen. Vor allem noch neue Anbieter wie Amundi und Xmtch haben ihre Produktpalette für den deutschen Anleger deutlich erweitert. Anfang Dezember waren auf der ETF-Plattform der Deutschen Börse 542 ETFs gelistet. Seit Mittwoch, den 17. März, sind es nun 611 Produkte. Die meisten Indexfonds sind im laufenden Monat an die Börse gekommen. Allein im März waren es knapp 40 neue Listungen.

Der jüngste Neuzugang kommt von der Deutschen Bank: db x-trackers hat den nach eigenen Angaben ersten Short-ETF auf den Schweizer Aktienindex SMI in Frankfurt gelistet. Einen Tag zuvor hatte erst Amundi 21 ETFs auf den deutschen Markt gebracht – damit steigt die Zahl der ETFs dieses Emittenten an der deutschen Börse auf 38. Xmtch, die Indexfonds-Plattform der Credit Suisse, hatte erst vergangene Woche 13 neue Produkte an die Frankfurter Börse gebracht. Während Amundi auf einen Schlag acht Renten-ETFs gelistet hatte, waren bei Xmtch sieben Währungs-ETFs dabei. Rentenprodukte wurden im Vorfeld auch von iShares, Comstage und ETFLab lanciert. Was Währungen angeht, da hat auch ETF Securities sein ETC-Angebot erweitert.

Auch bei den Exchange Traded Commodities (ETCs), die anders als ETFs keine Sondervermögen, sondern wie Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen sind, hat das Angebot zugenommen – wenn auch nicht so deutlich wie bei den Indexfonds. Derzeit umfasst das ETC-Segment der Deutschen Börse 155 Instrumente. Im Dezember waren es 137. Allerdings gibt es auch hier neue Marktteilnehmer. Die Deutsche Bank hat nun auch eine eigene ETC-Plattform gegründet, die DB ETC Index plc. heißt. Barclays, der im vergangenen Jahr den ETF-Marktführer iShares an BlackRock verkauft hatte, hat Ende Februar neun ETCs unter dem Namen iPath gelistet.

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