Esprit Holding - Highflyer der Modebranche
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Das Modelabel Esprit ist sicherlich den meisten Menschen bekannt. Dass die Aktie des in Hongkong gelisteten Unternehmens einer der größten Highflyer der letzten Börsenjahre ist, dürfte hingegen nur den wenigsten bewusst sein. Da der Modekonzern weiterhin auf dem Vormarsch ist, dürfte auch die Aktie ihre Erfolgsstory fortsetzen.
Bewegte Geschichte
Der Ursprung von Esprit liegt im Jahr 1968. Seinerzeit gründeten die kalifornischen Modedesigner Doug und Susie Tompkins im Wohnzimmer ihres Hauses ein Textilunternehmen. Da die „Young-Fashion-Mode“ von Beginn an den Geschmack der Kunden traf, begann die kleine Firma in den 70er-Jahren international zu expandieren. 1974 gründete das Ehepaar mit dem Geschäftsmann Michael Ying in Hongkong ein Gemeinschaftsunternehmen: Die in Kalifornien entworfene Mode wurde in Asien günstig produziert. Nur zwei Jahre später öffnete in Ratingen bei Düsseldorf die Europazentrale ihre Pforten. 1989 stieg das Ehepaar Tompkins aus dem Unternehmen aus und verkaufte seine Anteile an einen Venture-Capital-Fonds. 1993 folgte der Gang an die Börse in Hongkong.
Gewinnmaschine
Während der Aktienkurs in den ersten Jahren nach dem Börsengang mehr oder weniger auf der Stelle trat, begann der Titel 1998 seinen unaufhaltsamen Aufstieg. Die Erfolgsgeschichte der Esprit-Aktie ist auch die von Heinz Krogner. Der heute 63-jährige Deutsche, ehemaliger Unternehmensberater in der Textilbranche, hatte zwei Jahre zuvor die Führung von Esprit Europa übernommen – und kräftig aufgeräumt: Auf einen Schlag wurden 100 Leute entlassen, darunter sechs europäische Geschäftsführer und 30 Prozent der Fabrikanten. Krogner brachte neuen Schwung in die Kollektionen und strukturierte das Unternehmen um. Seitdem kletterte der Umsatz in Europa von 300 Millionen auf rund 1,4 Milliarden Euro. Dank des riesigen Erfolgs in Europa wurde Heinz Krogner 2002 Vorstandschef der Esprit Holding. Der damalige CEO Michael Ying zog sich in den Aufsichtsrat zurück. Nach dem gleichen Erfolgsmuster brachte Krogner auch das lahmende Asiengeschäft auf Vordermann. Der Aktienkurs verbesserte sich seit dem Tief 1998 um 3400 Prozent, was einem durchschnittlichen Zuwachs von über 60 Prozent pro Jahr entspricht.
H&M im Visier
Das Unternehmen, das sich in den letzten Jahren erfolgreich zwischen dem Billiganbieter H&M und Edelmarken wie Prada positioniert hat, erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 2,7 Milliarden Euro und einen Gewinn von rund 189 Millionen Euro. Was die Profitabilität angeht, hat man den schwedischen Anbieter H&M fest im Visier. Mit einer operativen Gewinnmarge von 12,3 Prozent im letzten Jahr hat man den italienischen Modeanbieter Benetton bereits überholt. Hennes & Mauritz, mit 13,1 Prozent bislang die Nummer eins der Branche, will Vorstandschef Heinz Kroger möglichst schon in diesem Jahr überrunden. Gute Voraussetzungen also, dass sich die Erfolgsgeschichte von Esprit auch in einem weiter steigenden Aktienkurs widerspiegelt. Die Bewertung mit einem KGV von aktuell 14 sollte einer Fortsetzung der Erfolgsstory nicht im Wege stehen.
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