Esprit-CEO reicht Rücktritt ein - Aktie bricht in Hongkong ein

Hongkong (BoerseGo.de) – Die Aktien des auf Kleidung und Accessoires spezialisierten Handelsunternehmens Esprit mit Sitz in Hongkong (China) sind am heutigen Mittwoch im Hongkonger Handel stark eingebrochen. Die Papiere sausten rund 21 Prozent auf 10,66 Hongkong Dollar in die Tiefe und damit auf den niedrigsten Stand seit dem 10. Januar. Es war außerdem der größte Kursverlust in dem Titel seit Oktober 1997.

Hintergrund des Kurseinbruchs ist die Ankündigung von Esprit-CEO Ronald van der Vis das Unternehmen aufgrund persönlicher und familiärer Gründe zu verlassen. Es ist bereits der zweite Wechsel im Seniormanagement des Unternehmens in zwei Monaten. Van der Vis hatte die Führung bei Esprit im Jahr 2009 von Heinz Jürgen Krogner übernommen. Der Rücktritt als CEO und Executive Director wird zum 1. Juli 2012 wirksam, wie das Konkurrenzunternehmen von Hennes & Mauritz (Schweden) und Inditex (Spanien, bekannt durch die Modemarke Zara) mitteilte.

Der Rücktritt kommt zu einem sehr schwierigen Zeitpunkt, da sich das 1968 gegründete Unternehmen mitten in einer Restrukturierungsphase befindet. Van der Vis hätte bei dem Restrukturierungsplan der bis zum Jahr 2015 abgeschlossen sein soll eine Schlüsselrolle gehabt.

Wer die Nachfolge von van der Vis übernehmen soll ist derzeit noch offen. „Mit dem Abgang von van der Vis ist es unklar ob Esprit die nötigen Management-Ressourcen hat, um den Transformationsplan weiterzuführen“, so DBS-Analystin Alice Hui.