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08:19 Uhr, 23.06.2008

Escada korrigiert Prognosen erneut

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München (BoerseGo.de) - Der Modekonzern Escada AG hat seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr erneut gesenkt. Das Marktumfeld sei in den vergangenen Wochen nochmals schwieriger geworden, erklärte das Unternehmen. Dies gelte besonders für das konjunktursensible Fast Fashion-Segment, in dem die Marken des Bereichs Primera (apriori, BiBA, cavita, Laurèl) aktiv sind. So habe die Einzelhandelskette BiBA im zweiten Quartal 2007/2008 (Februar bis April) und auch im Mai einen zum Markt überproportionalen Umsatzrückgang verbucht. Zudem sei der Abverkauf im Bereich der Kernmarke Escada der Cruise- und der Frühjahr/Sommer-Kollektionen 2007 unter den Vorjahreswerten geblieben.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2007/2008 (per 31. Oktober) nunmehr nur noch mit einem EBITDA von rund 37 Millionen Euro und einem negativen Ergebnis nach Steuern. Beim Umsatz wird ein Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erwartet. Bisher hatte das Unternehmen ein EBITDA von 51 Millionen Euro, ein positives Ergebnis nach Steuern und einen Umsatzrückgang im hohen einstelligen Prozentbereich prognostiziert.

Diese Gewinnwarnung kommt nicht ganz überraschend. In der vergangenen Woche hatte die "Financial Times Deutschland" bereits berichtet, dass das Management befürchte, die Prognosen erneut nach unten anpassen zu müssen.

Der Vorstand betonte, dass bereits gezielte Gegenmaßnahmen zur Performanceverbesserung bei BiBA eingeleitet wurden. Zudem hätten die neuen Kollektionen der Kernmarke Escada, die im Mai und Juni in den Shops verkauft wurden und Teil des
Restrukturierungsprogramms sind, eine Verbesserung der Umsätze gezeigt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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