Ermittlungen gegen 3U Telecom

Gegen Verantwortliche der 010017 Telecom GmbH, eine Tochtergesellschaft der 3U Telecom AG, wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Gegenstand des Ermittlungsverfahrens seien Strafanzeigen von Kunden gegen die Gesellschaft und deren Geschäftsleitung wegen unterschiedlicher Angaben in den veröffentlichten Preislisten und der den Gesprächen vorgeschalteten Tarifansagen im Zeitraum vom 29.06.2006 bis 07.08.2006, teilte die Telefongesellschaft am Donnerstag in Marburg mit. Im Rahmen der Tarifansage sei eine geänderte Taktung nicht angegeben worden. Diese Vorwürfe betreffen ausschließlich Call-by-Call-Gespräche im oben genannten Zeitraum über die Netzkennzahl 010017 in die deutschen Mobilfunknetze, hieß es.

Die aufgrund der aktuellen Vorwürfe vorgenommenen internen Untersuchungen hätten ergeben, dass am 29.06.2006 der Tarif in die deutschen Mobilfunknetze umgestellt und die Änderung über Pressemitteilungen und das Internet ordnungsgemäß bekannt gemacht wurde. Es sei jedoch versäumt worden, auch die Tarifansage entsprechend anzupassen. Nach Bekanntwerden sei der Fehler am 08.08.2006 behoben und veranlasst worden, dass bei Kundenbeschwerden entsprechende Gutschriften erteilt werden. Bedingt durch eine personelle Umstrukturierung im Bereich Kundenbetreuung Mitte August 2006 sei dies aber nur in unzureichendem Maße erfolgt.

Die Geschäftsleitung bedauere dies und habe sichergestellt, dass seither Kundenbeschwerden wieder umgehend bearbeitet werden. Nach derzeitigem Erkenntnisstand werde der daraus entstehende Schaden voraussichtlich deutlich unter 50.000 Euro liegen.

Die Gesellschaft unterstützt die Staatsanwaltschaft im Interesse einer schnellen und umfassenden Aufklärung der Vorwürfe. Die Gesellschaft geht davon aus, dass eine sachliche Grundlage für ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren nicht besteht und dieses kurzfristig eingestellt wird.