Analyse
12:50 Uhr, 22.04.2020

ERICSSON - Kursfeuerwerk nach Zahlen

Mit den heutigen Quartalszahlen haben Anleger Grund zum Feiern. Die Aktie des Netzwerkausrüsters kann deshalb um fast 7% zulegen. Auch aus technischer Sicht sind hier eindeutig Bullen am Werk. Geht es ab jetzt weiter bergauf?

Erwähnte Instrumente

Das Unternehmen aus Schweden kann der Coronakrise überraschend positiv trotzen. Einen Satz den man gegenwärtig nicht über allzu viele Unternehmen sagen kann. Die heutigen Zahlen belegen dies. Der Umsatz kletterte zwischen im Jahresvergleich um 2 % auf 49,8 Milliarden schwedische Kronen (4,55 Mrd Euro). Zwar ging der Gewinn um 5 % auf 2,3 Milliarden Kronen zurück, dies ist aber den Bewertungsgewinnen im Vorjahr geschuldet. Die Profitabilität, gemessen an der bereinigten Bruttomarge, stieg hingegen um fast 2 % auf 40,4 %. Im Ergebnis entsprach der Umsatz und der Gewinn zwar nicht ganz den Erwartungen, doch das operative Ergebnis fiel ingesamt besser aus als erwartet. Der Konzern bleibt zudem bei seiner Jahresprognose.

Vor allem durch die wettbewerbsfähige 5G - Produktion muss das Unternehmen keine herben Verluste verzeichnen, da auch während der Coronakrise sich die Nachfrage nach Telekommunikationsnetzen als robust erweist.

Diese Meldungen sorgen für gute Stimmung bei Anlegern. Wirft man einen Blick auf den Chart des Anteilsscheins, so ist neben dem erfreulichen Ausblick auch dieser mehr als nur positiv zu werten.

Aktie vor mittelfristigem Kaufsignal

Zwar wurde der Wert vom Abverkauf an den Märkten auch in Mitleidenschaft gezogen, doch diese Verkäufe wurden im Zuge des bullischen Konters bereits fast wieder komplett wett gemacht. Auf Wochenbasis wird deutlich, dass sich das Kursgeschehen in direkter Nähe zur Abwärtstrendlinie seit Beginn 2019 ereignet. Würden die Bullen nun nicht locker lassen und diese Trendlinie durchbrechen können, so würde aus technischer Sicht ein Kaufsignal entstehen. Ab 90 SEK kann die Abwärtstrendlinie als durchbrochen angesehen werden und das Kaufsignal wäre entstanden, da hier auch ein Fehlausbruch weitestgehend ausgeschlossen werden kann. Das Ziel weiterer Kursgewinne liegt zunächst beim 2019er Hoch bei 96,52 SEK. Würde diese Hürde überwunden werden können, so liegt das nächste Kursziel beim Allzeithoch bei 119,80 SEK. Durch die steile Rally der letzen Wochen sollte jedoch auch ein Rücksetzer nicht ausgeschlossen werden, da Anleger durchaus ihre Gewinne mitnehmen könnten. Bis maximal 75,26 - 72,82 SEK wäre ein Rücksetzer vertretbar.

Würden jedoch trotz der guten Zahlen und des positiven Ausblicks die Bären erneut Erstarken, muss ab Kursen unter 72,82 EUR mit weiteren Verlusten gerechnet werden. In diesem Fall müssen sämtliche Longambitionen auf unbestimmte Zeit verschoben und mit einem erneuten Anlauf des Tiefs bei 59,60 SEK gerechnet werden.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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