Kommentar
14:29 Uhr, 13.05.2011
Erdöl: Günstiger Einstieg vor der DrivingSeason?
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Wer sich das Börsensprichwort "Sell in May and Go away" zu Herzen nahm und Erdöl Ende April verkaufte, der konnte einen volatilen Preisverfall des schwarzen Goldes vermeiden. Die nach der Katastrophe in Fukushima nun ausgewachsene Rezession in Japan und die Angst vor einer Abschwächung der Wirtschaftsleistung in den Vereinigten Staaten schlagen ins Kontor der Long-Investoren bei Öl. Die Sorte Brent verlor von einem Hoch bei 126,54 Dollar pro Barrel am 2. Mai um 21,39 Dollar auf ein Tief bei 105,15 Dollar pro Barrel am 6. Mai. Charttechniker rechnen jedoch nun mit einer Bodenbildung und mit der Möglichkeit eines Anstiegs der Preise auf ein neues Hoch. Auch die Fundamentalanalyse lässt darauf schließen. Analysten von J.P. Morgan schreiben in einer Kundenberatung, dass dem Markt im dritten Quartal täglich 600.000 Barrels fehlen könnten, da die Produktion in Nordafrika und dem Nahen Osten durch die Unruhen gesunken ist, die Nachfrage in den Schwellenländern und in den Industrieländern während der "DrivingSeason" aber weiter wächst. Im Sommer reisen viele Amerikaner wieder mit dem Auto durch das Land, weshalb die Benzinnachfrage in den warmen Sommermonaten immer höher liegt, als in anderen Monaten des Jahres. Das Angebotsdefizit werde sich laut J.P. Morgan im vierten Quartal zwar wieder auf 300.000 Barrels/Tag verringern, doch sei der Ölpreis nach dem dramatischen Kursverfall Anfang Mai nun zu niedrig bewertet, um dieses knapper werdende Marktsaldo zu reflektieren, schreiben die Analysten von J.P. Morgan. Sie rechnen mit einem Anstieg des Preises für Brentöl von derzeit 114,30 Dollar pro Barrel auf 130 Dollar pro Barrel im dritten Quartal. Auch die Charttechnik lässt sich von der jüngsten Preisschwäche nicht beeindrucken. André Tiedje, technischer Analyst bei Godmode-Trader.de, interpretiert das Preisgeschehen seit dem 6. Mai als mögliche Bodenbildung. Der Analyst, der den Kursverlauf des US-Leichtöls WTI als Basis seiner Auswertungen heranzieht, hält an seinem mittelfristigen Kursziel von 128 Dollar pro Barrel für das US-WTI fest. Die New Yorker Ölsorte WTI notiert derzeit bei 99,89 Dollar pro Barrel. Brentöl kostet wegen den Unruhen in Nordafrika und dem Nahen Osten seit Beginn der Proteste in Ägypten im vergangenen Jahr mehr, als die US-Sorte WTI. Der Preisunterschied beträgt derzeit rund 14 Dollar. Sollte das von Tiedje ermittelte Kursziel von WTI bei 128 Dollar pro Barrel erreicht und die Preisdifferenz zwischen WTI und Brent bis dahin stabil bleiben, so lassen sich sogar Kursziele für Brentöl bis ins dritte Quartal von 142 Dollar ableiten. Die Wette auf steigende Ölpreise ist jedoch nicht ohne Gefahren. Eine Gruppe aus 17 Senatoren haben am Mittwoch dieser Woche die US-Terminbörsenaufsicht CFTC angerufen in der dringenden Bitte, gegen exzessive Spekulation an den Ölmärkten vorzugehen. In einer Umfrage von Barclays nannten institutionelle Rohstoffinvestoren Anfang des Jahres die Verschärfung der Regulierung an den Ölmärkten als größte Gefahr für Rohstoffinvestments. Die von den Senatoren geforderte sofortige Einführung von Positionslimits für Spekulanten an den Ölmärkten würde einige Marktteilnehmer, die mit zu großen Positionen auf steigende Ölpreise setzen, zum Verkauf ihrer Positionen drängen, was die Preise belasten würde. Hinzu kommt die Unvorhersehbarkeit der Entwicklung der Weltkonjunktur. Sollte es jedoch tatsächlich zu einem Angebotsdefizit am Ölmarkt im Jahresverlauf kommen, so dürften die Ölpreise damit beginnen, dieses knapper werdende Marktsaldo zu reflektieren. Eine Verschärfung der Regulierung der Ölmärkte würde vor diesem Hintergrund lediglich kurzfristige Auswirkungen haben, glauben Händler. Index-Zertifikat auf JPMCCI Nymex Crude Oil Total Return Index Index-Zertifikat auf JPMCCI ICE Brent Crude Total Return Index |
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