Erdbeben in Sichuan hat kaum Auswirkungen auf Wirtschaft
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Swindon, Großbritannien (Fonds-Reporter.de) - Trotz des verheerenden Erdbebens in der chinesischen Provinz Sichuan sind die Wachstumsaussichten der chinesischen Wirtschaft auch weiterhin positiv. Das betont Jan De Bruijn, Far East Equities Fund Manager bei der Investmentgesellschaft Threadneedle in einem aktuellen Marktkommentar. Die chinesische Regierung werde weiterhin versuchen, die Stabilität auf makroökonomischem Niveau beizubehalten, wobei ein besonderer Fokus auf soziale, umweltverträgliche und nachhaltige Fragestellungen gelegt werde.
"Das schwere Erdbeben in Sichuan ist ein schreckliches Naturereignis und im Hinblick auf die Todesopfer eine Tragödie", betont der Experte. Die Auswirkungen auf den Kapitalmarkt seien aber gering. Sichuans Wichtigkeit liege in der Landwirtschaft, was zu Befürchtungen weiterer Preisaufschläge für Schweinefleisch und andere Landwirtschaftsgüter geführt habe – bis heute gebe es dafür allerdings keinerlei Anzeichen. Es sehe vielmehr danach aus, als entstünden aufgrund der Investitionsbedürfnisse für die Rekonstruktion und Reparatur der Infrastruktur gewisse Vorteile. Unternehmen, die in den Sektoren Zement, Stahl, Glas und Konstruktionsmaschinerien tätig seien, könnten zum Teil vom Wiederaufbau profitieren. Insgesamt würden die Auswirkungen für den Kapitalmarkt weitestgehend neutral sein.
Aus makroökonomischer Hinsicht dreht sich die größte Besorgnis der Marktteilnehmer im Hinblick auf China nach Ansicht des Experten derzeit um die möglichen Auswirkungen der hohen Öl- und Nahrungsmittelpreise für das Land. Das hohe Preisniveau könne sich sowohl indirekt (geringere Nachfrage) als auch direkt (schlechtere Handelsbedingungen) schädlich auswirken. Auch steige der inländische inflationäre Druck.
Die Perspektiven für den chinesischen Markt werden nach Ansicht von Jan De Bruijn stabil bleiben. Das Land befinde sich in einer Phase des strukturellen und demographischen Wandels. Zwar werde das Wachstum in diesem Jahr nicht das Vorjahresniveau (11,7 Prozent) erreichen, doch würden gesunde 9,5 Prozent bis 10 Prozent veranschlagt, was global gesehen relativ attraktiv sei.
World of Trading 2024: Triff die stock3-Experten live vor Ort
Am 22. & 23.11. findet die World of Trading in Frankfurt statt & stock3 ist mit dabei. Wir laden Dich ein, uns & unsere Experten näher kennenzulernen. Mit dabei sind u.a. Bastian Galuschka, Sascha Gebhard u.v.m.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.