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Emittent / Herausgeber: ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
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vbw Pressemitteilung zur Steuerdebatte: Unternehmensbesteuerung nicht mehr wettbewerbsfähig
12.02.2024 / 11:41 CET/CEST
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Unternehmensbesteuerung nicht mehr wettbewerbsfähig
Brossardt: „Den Standort Deutschland steuerpolitisch stärken“
(München, 12.02.2024). Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. begrüßt das gemeinsame Ansinnen von Finanzminister Christian Lindner und Wirtschaftsminister Robert Habeck, Unternehmen steuerlich zu entlasten. „Das ist längst überfällig. Unsere Standortbedingungen haben sich in den letzten Jahren sukzessive verschlechtert und wir beobachten eine schleichende De-Industrialisierung. Die hohen Steuerlasten in unserem Land sind aber ein bestimmender Faktor dafür. Wir können mit unseren Wettbewerbern nicht mehr mithalten. Um unseren Industriestandort zukunftsfähig zu machen, brauchen wir jetzt auch in der Steuerpolitik mutige Reformen für den harten internationalen Steuerwettbewerb“ kommentiert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Von den Vorschlägen der Minister favorisiert die vbw den Weg Lindners. „Steuerentlastungen durch Neuverschuldung erteilen wir eine klare Absage. Weit wichtiger sind Rahmenbedingungen, unter denen die Unternehmen erfolgreich tätig sein können. Dafür empfiehlt sich als steuerpolitischer Schritt die vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags – denn der trifft zu fast 60 Prozent Unternehmen, wovon zwei Drittel Personenunternehmen sind“, erklärt Brossardt. Laut vbw würde diese Maßnahme den Unternehmensteuersatz wenigstens in die Nähe von international wettbewerbsfähigen 25 Prozent rücken. „Das ist auch wichtig, denn aktuell liegen wir mit rund 30 Prozent deutlich zu hoch. Viele unserer Wettbewerber haben in den letzten Jahren sukzessive die Steuern gesenkt, bei uns herrscht im Gegensatz dazu Stillstand. Das können wir uns nicht länger leisten“, so Brossardt.
Die vbw fordert darüber hinaus weitere Schritte, die den Steuerstandort Deutschland für Unternehmen stärken. „Die steuerliche Forschungsförderung ist bei unseren wichtigsten Wettbewerbern deutlich attraktiver, hier muss Deutschland mit überschaubarem Aufwand schnell nachziehen. Gleiches gilt für den steuerlichen Verlustvortrag: Nach einer Verlustphase zahlen Unternehmen bereits wieder Steuern, bevor die Verluste aufgearbeitet sind. Es muss möglich werden, Verluste in voller Höhe mit künftigen Gewinnen zu verrechnen. Zudem benachteiligen Systemfehler wie die unzureichende Berücksichtigung im Ausland gezahlter Steuern in der Gewerbesteuer unsere Unternehmen. Auch das muss aufgeräumt werden“, so Brossardt abschließend.
Kontakt: Tobias Rademacher, Tel. 089-551 78-399, E-Mail: tobias.rademacher@ibw-bayern.de
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