EQS-News: BIOTECH AUSTRIA fordert bessere Rahmenbedingungen für die Zukunftsbranche Biotechnologie
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EQS-News: BIOTECH AUSTRIA
/ Schlagwort(e): Stellungnahme
BIOTECH AUSTRIA fordert bessere Rahmenbedingungen für die Zukunftsbranche Biotechnologie
15.01.2025 / 10:30 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
BIOTECH AUSTRIA fordert bessere Rahmenbedingungen für die Zukunftsbranche Biotechnologie
Vorschläge setzen Impulse für Forschung, Infrastruktur und Investments in Österreich
Wien, Österreich – 15. Januar 2025. BIOTECH AUSTRIA, der Interessensverband der österreichischen Biotechnologiebranche, fordert heute mit der Vorstellung eines Maßnahmenpaketes für die Jahre 2025-2027 eine Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein. Ziel ist es, die Voraussetzungen für Kapital, Infrastruktur und Forschung in der Biotechnologie substanziell zu verbessern und Österreich zu einem Zentrum für Biotechnologie-Innovation und Wettbewerbsfähigkeit zu transformieren.
Die Biotechnologie spielt nicht nur eine zentrale Rolle bei der Bewältigung globaler Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Energie und Umwelt, sondern bietet auch großes wirtschaftliches Potenzial. Mit über 1.000 Unternehmen und 60.000 hochqualifizierten Arbeitsplätzen sowie einem Anteil von 7% am BIP[1] ist die Branche eine tragende Säule der österreichischen Wirtschaft.
Mitglieder einer Strategie-Taskforce, vertreten durch mehrere Biotechnologieunternehmen und Stakeholder der Branche, haben daher ein Maßnahmenpaket erarbeitet, um fokussiert auf die Bedürfnisse und Potenziale hinzuweisen.
Das Maßnahmenpaket umfasst mehrere Hauptstrategien:
1. Erleichterung von Biotech-Investitionen:
Die Biotechnologiebranche bietet eine attraktive Möglichkeit zur Diversifikation von Anlageportfolios und zur Absicherung gegen wirtschaftliche Schwankungen. Die Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen wie beispielsweise in Frankreich, Großbritannien und den USA, die solche Investments auch für Versicherungen und institutionelle Anleger ermöglichen, wäre ein erster Schritt, um auch in Österreich mehr Kapital für die Biotechnologiebranche zur Verfügung zu stellen. Ein großes Potenzial für Investitionen bieten private Pensionsversicherungen, denen es ermöglicht werden sollte, bis zu 5 % ihres Vermögens in innovative, nicht börsennotierte Unternehmen zu investieren.[2]
2. Schaffung steuerlicher Anreize für Eigenkapitalinvestitionen in Biotech- bzw. High-Tech-Unternehmen
Um das Volumen und die Anzahl der Eigenkapitalinvestitionen zu steigern, sollen steuerliche Anreize weiterentwickelt werden. Dabei sollten bewährte Ansätze aus dem Ausland adaptiert werden, wie z.B. in den USA, wo Investitionen in Start-Ups nach einer Haltefrist bis zu 100 % von der Kapitalertragssteuer befreit sind.[3]
3. Verbesserung der Infrastruktur:
Die Verfügbarkeit moderner, flexibler und erschwinglicher Laborräume, angepasst an das dynamische Wachstum von Biotech-Start-ups und Scale-ups, ist ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche. Das Maßnahmenpaket fordert eine enge Kooperation zwischen Standortagenturen, Vermietern und Biotech-Unternehmen, um kurzfristigen Bedarf an hochqualitativer Infrastruktur zu decken.
Weitere Forderungen des Maßnahmenpakets umfassen die Optimierung der FlexCo-Gesetzgebung, die verbesserte Umsetzung von Grundlagenforschung in die unternehmerische Forschung sowie die Stärkung der Forschungsförderung im Bereich Life Sciences.
Peter Llewellyn-Davies, Präsident von BIOTECH AUSTRIA, erklärte: „Die Biotechnologie ist eine der sich am schnellsten entwickelnden Zukunftsbranchen und ein zentraler Motor für Innovation, Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Österreich. Mit jährlichen F&E-Ausgaben von 1,27 Milliarden Euro[1] und der Tatsache, dass die Hälfte aller neuen Arzneimittel auf biotechnologische Innovationen zurückgeht, ist das Wertschöpfungspotenzial der Branche enorm. Österreich kann durch gezielte Investitionen und eine konsequente Förderung der Branche einen entscheidenden Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen leisten – und gleichzeitig als Wirtschaftsstandort profitieren. Um dieses Potenzial allerdings voll ausschöpfen zu können, bedarf es gezielter Maßnahmen, die von der Politik entschlossen unterstützt werden müssen.“
BIOTECH AUSTRIA arbeitet seit seiner Gründung 2020 als Interessensvertretung der österreichischen Biotechnologiebranche daran, die Rahmenbedingungen für die Branche zu verbessern. Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen für die Jahre 2025 bis 2027 setzt BIOTECH AUSTRIA klare Impulse, um Innovationen zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Biotechnologie nachhaltig zu steigern.
Für Nachfragen kontaktieren Sie:
BIOTECH AUSTRIA
Peter Llewellyn-Davies
Präsident
Christine Reith
Leiterin der Geschäftsstelle
+43 670 6030601
E-Mail: info@biotechaustria.org
Internationale Medien- und Investorenanfragen
MC Services AG
Dr. Cora Kaiser, Dr. Johanna Kobler
+49 89 210 228 0
E-Mail: biotechaustria@mc-services.eu
Über BIOTECH AUSTRIA
Seit Dezember 2020 ist BIOTECH AUSTRIA die Stimme der österreichischen Biotech-Branche und ermöglicht und vernetzt ein Ökosystem, damit Unternehmen starten, wachsen und weltverändernde Innovationen liefern können. Die Biotechnologie ist eine der am schnellsten wachsenden Branchen in Österreich mit hoher Wachstumsdynamik und internationaler Wettbewerbsfähigkeit. BIOTECH AUSTRIA erweitert ständig sein Netzwerk um neue Mitglieder und Unterstützer, um noch mehr Expertise unter einem Dach zu versammeln. Der Verband repräsentiert rund 80 Biotech- und Life-Science-Unternehmen, von Start-ups bis hin zu großen Pharmaunternehmen, sowie akademische Einrichtungen, Forschungsorganisationen und Dienstleister der Branche. Weitere Informationen finden Sie auf www.biotechaustria.org oder LinkedIn.
[1] Austrian Life Science Report 2021
[2] Woanders können Zahlungen in private Pensionsversicherungen steuerlich abgesetzt werden: In der Schweiz sind es für Selbständige bis zu 35.280 Franken bzw. maximal 20% des Nettoeinkommens jährlich, in den Niederlanden generell bis zu € 36.077 in den sogenannten Dutch Private Pension Plan. https://dutchprivatepensionplan.nl/dutch-private-pension-plan. Schweizer Pensionskassen – die mehr als 1.000 Mrd CHF an Vermögen angehäuft haben - können bis zu 5 % des Vermögens – immerhin 50 Mrd. CHF – in innovative, nicht börsennotierte Schweizer Jungunternehmen investieren. https://investrends.ch/aktuell/news/jjj/
[3] https://www.brownadvisory.com/us/insights/qsbs-tax-exemption-valuable-benefit-startup-entrepreneurs.
15.01.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group.
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