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18:06 Uhr, 13.11.2012

E.ON übertrifft Erwartungen - Ausblick 2013 gesenkt

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Düsseldorf (BoerseGo.de) – Das Energieunternehmen E.ON mit Sitz in Düsseldorf hat am heutigen Dienstag seine Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres mitgeteilt. Demnach konnte sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis gesteigert werden. Die Analystenschätzungen wurden bei beiden Positionen übertroffen. Während der Ausblick für das Jahr 2012 bestätigt wurde, zeigt sich E.ON pessimistisch für das kommende Jahr 2013.

Der Umsatz wurde von E.ON von 77,51 Milliarden Euro im Vorjahr auf 93,63 Milliarden Euro gesteigert. Während der Gasabsatz um 5 Prozent im Jahresvergleich zulegen konnte, gab der Stromabsatz um 1 Prozent nach. Analysten hatten im Vorfeld der Zahlen lediglich mit einem Umsatz von 90,4 Milliarden Euro gerechnet.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte der Konzern um 35 Prozent auf 8,82 Milliarden Euro gesteigert werden und lag im Rahmen der Analystenerwartungen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte gleichzeitig um 64 Prozent auf 6,11 Milliarden Euro zu. Im Vorjahr wurde ein EBIT von 3,74 Milliarden Euro eingefahren.

Unterm Strich konnte E.ON einen Konzernüberschuss von 3,03 Milliarden Euro generieren. Das entspricht einem Anstieg um 165 Prozent, nach 1,144 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie wurde von 0,46 Euro auf 1,43 Euro gesteigert. Der auf die Gesellschafter zurechenbare Konzernüberschuss wurde mit 2,73 Milliarden Euro ausgewiesen, nach nur 864 Millionen Euro im Vorjahr. Der nachhaltige Überschuss wurde mit 4,035 Milliarden Euro ausgewiesen, nach 1,59 Milliarden Euro im Vorjahr. Hier lagen die Schätzungen der Experten bei 3,8 Milliarden Euro. Der operative Cash Flow erhöhte sich um 52 Prozent auf 6,83 Milliarden Euro.

„Bei der Steigerung des Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr wirkten sich vor allem eine deutliche Verbesserung im Gashandelsgeschäft, der Wegfall von einmaligen Belastungen durch den vorgezogenen Kernenergieausstieg in Deutschland sowie der Betrieb unserer neuen Gaskraftwerksblöcke in Russland aus“, wie E.ON weiter mitteilte.

Im Ausblick auf das Gesamtjahr 2012 rechnet E.ON weiterhin mit einem EBITDA im Rahmen von 10,3 und 11,0 Milliarden Euro und einem nachhaltigem Konzernüberschuss im Bereich von 4,1 bis 4,5 Milliarden Euro. An der geplanten Dividende von 1,10 Euro je Aktie für 2012 wird ebenfalls festgehalten.

Für Verstimmung sorgte allerdings der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2013. Hier wurde wegen der schwächelnden Konjunktur und der Branchenkrise der mittelfristige Ausblick nach unten korrigiert. Die für 2013 anvisierten Ziele beim Gewinn und für die Dividende erscheinen nicht mehr realisierbar.

"Für das Jahr 2013 hatten wir bislang ein EBITDA zwischen 11,6 und 12,3 Milliarden Euro und einen nachhaltigen Konzernüberschuss von 3,2 bis 3,7 Milliarden Euro erwartet. Vor dem Hintergrund der erheblichen wirtschaftlichen Unsicherheiten und strukturellen Änderungen des Sektorumfeldes erscheint dieses nicht erreichbar und wir überprüfen diese Prognose derzeit im Rahmen des aktuellen Planungsprozesses", heißt es in dem Quartalsbericht.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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