Kommentar
22:25 Uhr, 20.12.2017

Markt für bestehende Häuser in USA zieht kräftig an - Berkshire Hathaway A-Aktie erstmals mehr als 300.000 USD wert

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  • US-Regierung feiert Steuerreform
  • Finanzexperte Brühl: Auflegung von Bitcoin-Futures ist ein Fehler
  • Uber erleidet Niederlage vor dem EuGH
  • BDI fordert geringere Steuerbelastung auch in Deutschland
  • EuGH: Uber ist ein Transportunternehmen
  • Deutsche Bahn und Bundeswehr klagen gegen Lkw-Kartell
  • Schwedische Notenbank bestätigt extrem lockere Geldpolitik
  • Bitcoin-Börse in Südkorea schließt nach Hackerangriff
  • EU verabschiedet neue Maßnahmen gegen Billigimporte
  • ifo Geschäftsklimaindex im Dienstleistungssektor steigt
  • Schuldenberg der öffentlichen Haushalte sinkt
  • Innogy-Chef Peter Terium tritt ab
  • Entwurf zur Steuerreform im US-Senat verabschiedet
  • Toyota nimmt sich viel vor
  • Notenbank in Singapur warnt vor Bitcoin
  • Thyssenkrupp-Großaktionär Cevian erneuert Kritik am Umbauprozess
  • DE: Erzeugerpreise steigen schwächer als erwartet
  • VW-Konzern darf in den USA weitere Dieselautos umrüsten
  • Lufthansa kann mit behördlicher Zustimmung bei LGW-Kauf rechnen

DAX & Dow Jones

  • Noch am Montag und auch Dienstagmorgen sah es danach aus, als läutete der deutsche Leitindex die berühmt berüchtigte Weihnachtsrally ein, sogar ein frisches Allzeithoch erschien angesichts der beeindruckenden Dynamik am Montag möglich. Doch der starke Euro-Kurs macht den DAX-Bullen einen Strich durch die Rechnung. Am Mittwochmittag kann der DAX das Niveau über 13.200 Punkten nicht halten. Die Fortschritte bei der US-Steuerreform heben die Laune unter den hiesigen Anlegern nicht. Die Senkung der Unternehmenssteuern in den USA ist ein Wachstums-Treiber, allerdings vor allem für die US-Wirtschaft.
  • Die US-Indizes rutschten am Mittwoch trotz erfolgreicher Verabschiedung einer als historisch zu betrachtenden Steuerreform ab. US-Präsident Trump wird das Gesetz wahrscheinlich nicht vor Anfang 2018 unterzeichnen, da der typische Prüfungsprozess mit etwa sieben Tagen zu veranschlagen ist. Verlierer bei den Sektoren waren Versorger (-0,7 %) und Finanzen (-0,4 %), während Oil & Gas (+1,5 %) und Telecoms (+0,6 %) solide Gewinne einfahren konnten. Die Verkäufe von existierenden Immobilien legten im November um 5,6 % zu und auch der Wert des Oktobers wurde leicht nach oben revidiert.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Deutsche Bahn hat Klage beim Landgericht München gegen die Unternehmen DAF, Daimler, Iveco, MAN und Renault eingereicht. Grund ist das bis 2011 bestehende, Lkw-Kartell, an dem besagte Unternehmen offenbar beteiligt waren und verbotswidrige Preisabsprachen trafen. Wie der Staatskonzern mitteilte, macht er seine Schadensersatzansprüche gemeinsam mit der von dem Kartell ebenfalls betroffenen Bundeswehr geltend.
  • Trumps Steuerreform beschert Warren Buffett und seiner Beteiligungsholding Berkshire Hathaway viel Geld. Die Berkshire A-Aktie war am Dienstag erstmals mehr als 300.000 Dollar wert. Die A-Aktie ist die mit Abstand teuerste Einzelaktie der Welt. Das Unternehmen kommt auf eine Börsenbewertung von rund 490 Mrd. Dollar.
  • Per Ende November stieg der Umsatz von FedEx um 9 Prozent auf 16,3 Mrd. US-Dollar. Netto blieben mit 775 Mio. US-Dollar 11 Prozent mehr in den Büchern. Die Ziele für 2017/18 wurden angehoben. Erwartet wird nun ein bereinigter Gewinn je Aktie zwischen 12,70 und 13,30 US-Dollar, nach zuvor zwischen 12,00 und 12,88 US-Dollar.
  • Das Online-Netzwerk Facebook will seine Nutzer künftig besser über hochgeladene Fotos von sich informieren. Nutzern soll ein neues Tool zur Verfügung stehen, das mittels automatischer Erkennung von Gesichtern Fotos von ihnen identifiziert. Damit solle verhindert werden, dass sich Personen auf Facebook für jemand anderen ausgeben.
  • Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg (EuGH) hat entschieden, dass der internationale Fahrdienst-Vermittler Uber ein Transportunternehmen ist und somit rechtlich wie das Taxigewerbe reguliert werden kann. Uber kann die Vermittlung von privaten Fahrern zu taxiähnlichen Dienstleistungen verboten werden.
  • Der US-Technologiekonzern Micron Technology wird von der starken Nachfrage nach Speicherchips getragen. Im letzten Quartal erzielte Micron einen Gewinn von 2,45 US-Dollar je Aktie, während Analysten lediglich 2,20 US-Dollar erwartet hatten.
  • Laut „Handelsblatt“ hat der US-Bezahldienst Paypal einen zweistelligen Millionenbetrag in das Fintech-Unternehmen aus Berlin, Weltsparen (Raisin) investiert und damit Anteile erworben.
  • Der japanische Autobauer Toyota will im kommenden Jahr einen Rekordabsatz von weltweit 10,5 Mio. Autos erzielen. Das wäre ein leichter Zuwachs im Vergleich zu diesem Jahr mit geschätzt 10,4 Mio. Autos.
  • Bei Thyssenkrupp tobt seit Monaten ein Kampf um den weiteren Kurs des Unternehmens. Dem schwedischen Großaktionär Cevian geht der Umbau nicht tiefgreifend genug. Mit verbalem Druck versucht Mitgründer Lars Förberg, das Management von seinen Zerschlagungsplänen zu überzeugen. Bei den letzten beiden Kapitalerhöhungen hat sich Cevian anders als der Großaktionär Krupp-Stiftung beteiligt und seinen Einfluss ausgebaut. „Wir sind damit der größte Geldgeber geworden“, sagt Förberg. Einer weiteren Konfrontation mit dem Management um Hiesinger sieht er nüchtern entgegen. Förberg hatte jüngst dem Handelsblatt gesagt: „Die Strategie hat bisher nicht das geliefert, was man versprochen hat. Die Ergebnisse sind besorgniserregend“. Konzernchef Heinrich Hiesinger habe die Ziele, die er vor vier Jahren versprochen hätte, nicht erreicht. Der Konzern steckt mitten im Umbau. So soll die traditionsreiche Stahlsparte mit der des Konkurrenten Tata zusammengelegt werden, um daraus eine neue Nummer zwei auf dem europäischen Stahlmarkt nach Weltmarktführer Arcelor-Mittal zu formen.
  • Der VW-Konzern darf in den USA weitere Dieselautos umrüsten. Die Umweltbehörden EPA und Carb stimmten Reparaturen bei rund 24.000 vom Abgas-Skandal betroffenen Audi-Diesel-Modellen zu. Die Autos zählen zu den Fahrzeugen, die mit einer speziellen Software zur Manipulation von Stickoxid-Werten ausgerüstet wurden.
  • Die RWE-Tochter Innogy muss sich einen neuen Vorstandschef suchen. Der Niederländer Peter Terium tritt mit sofortiger Wirkung ab. Die Trennung sei im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat beschlossen worden, teilte Innogy überraschend mit. Einstweilen soll Personalvorstand Uwe Tigges den Vorstandsposten übernehmen. Die RWE-Ökostrom- und Netztochter hatte vor rund einer Woche das operative Gewinnziel für 2017 leicht auf 4,3 von 4,4 Mrd. Euro gesenkt. Terium hatte noch einen Vertrag bis März 2021.
  • Die Lufthansa kann nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters damit kalkulieren, dass die EU-Kommission dem Kauf der Air Berlin-Tochter LGW zustimmen wird. Die Lufthansa habe sich bereiterklärt, auf Start- und Landerechte am Flughafen Düsseldorf zu verzichten, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen zu Reuters.

Konjunktur, Politik & Währungen

  • US-Präsident Trump und zahlreiche Republikaner haben vor dem Weißen Haus die erfolgreiche Verabschiedung ihrer historischen Steuerreform zelebriert. Im Rückblick dürfte dieser Moment als Wendepunkt in der Geschichte des Landes erkannt werden, so Vize-Präsident Mike Pence.
  • Die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser in den USA ist im November überraschend kräftig um 5,6 Prozent auf annualisiert 5,81 Mio. gestiegen, wie die Maklervereinigung "National Association of Realtors" (NAR) mitteilte. Experten hatten lediglich einen Anstieg von 0,9 Prozent erwartet.
  • Die deutsche Industrie fordert angesichts der geplanten US-Steuerreform ebenfalls geringere Unternehmensteuren in Deutschland. „Jede neue Bundesregierung muss sich diesem verschärften internationalen Wettbewerb stellen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang. Eine Reform des unzeitgemäßen Außensteuerrechts werde umso notwendiger.
  • Der Frankfurter Finanzexperte Volker Brühl befürchtet, dass mit der Einführung von Futures auf den Bitcoin verstärkt Hedgefonds investieren. „Dadurch steigt das Risiko von Ansteckungsgefahren, die von einem Platzen der Kursblase ausgehen können“, sagte der Wissenschaftler dem „Handelsblatt“. „Derzeit werden zahlreiche Produkte geschaffen, mit denen die Kryptowährungen im klassischen Finanzsystem ankommen“. Er halte zum Beispiel die Auflegung von Futures aktuell für einen Fehler, so Brühl. „Damit wird eine weitere Kursexplosion gezündet und unverdiente Legitimation verliehen.“
  • Südkorea gilt als Hochburg für Digitalwährungen. Am Vormittag kam es zu einem Hackerangriff auf eine südkoreanische Handelsplattform für die Kryptowährung Bitcoin. Die Börse "Youbit" werde geschlossen und die Zahlungsunfähigkeit erklären, teilte Yapian, der Inhaber der Börse, mit. Etwa 17 Prozent aller Bitcoin-Einlagen seien durch den Angriff verloren gegangen. Die Attacke ist nicht die erste ihrer Art. Bereits im April war die Börse Ziel eines Hackerangriffs geworden.
  • In der EU sind neue Regelungen gegen Billigimporte, etwa aus China, in Kraft getreten. Es geht um Waren, die zu künstlich gedrückten Preisen verkauft werden oder deren Hersteller von unerlaubten Staatshilfen profitieren. Die EU-Kommission kann mit den neuen Instrumentarien künftig wirksamer gegen gegen unfaire Handelspraktiken vorgehen.
  • Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im Oktober nach Zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf saisonbereinigt 30,8 Mrd. Euro gesunken. Im Vormonat lag der Saldo bei revidiert 39,2 Mrd. Euro.
  • Die schwedische Notenbank hat ihre extrem lockere Geldpolitik bestätigt. Der Leitzins verharrt bei minus 0,5 Prozent, teilte die Riksbank am Mittwoch mit. Wie bereits zuvor angedeutet, sei erst ab Mitte 2018 mit Zinserhöhungen zu rechnen. Die Wertpapierkäufe in Höhe von 15 Mrd. Kronen im zweiten Halbjahr werden wie bislang bereits geplant noch bis zum Jahresende fortgesetzt. Eine Verlängerung Wertpapierkaufprogramms gaben die Notenbanker nicht bekannt. Sie wollen aber bereits im Januar mit Reinvestitionen beginnen.
  • Die öffentlichen Haushalte in Deutschland haben ihre Schulden in den ersten drei Quartalen dieses Jahres weiter reduziert. Per Ende September standen Bund, Länder, Kommunen sowie Sozialversicherung mit 1972,9 Mrd. Euro bei Banken und anderen privaten Unternehmen im Soll. Im Jahresvergleich waren dies 2,9 Prozent weniger, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Gegenüber dem zweiten Quartal verringerte sich der Schuldenstand um 0,3 Prozent.
  • Die EU-Kommission entscheidet heute über das weitere Vorgehen gegen Polen wegen möglicher Verstöße gegen Grundwerte der Europäischen Union. Wegen der umstrittenen Justizreformen könnte erstmals überhaupt ein Sanktionsverfahren nach Artikel 7 der EU-Verträge eröffnet werden. Dies kann zum Entzug von Stimmrechten führen, wenn alle anderen EU-Staaten dafür sind.
  • Die Stimmung bei den deutschen Dienstleistern hat sich im Dezember verbessert. Der ifo Geschäftsklimaindex stieg von 111,2 auf 111,7 Punkte, wie das ifo Institut in München mitteilte. Die Unternehmen bewerteten ihre Geschäftslage merklich besser als im Vormonat. Der Erwartungsindex stieg auf den höchsten Wert seit einem Jahr. Die Unternehmen wollen mehr Personal einstellen.
  • Es ist eine heftige Berg- und Talfahrt. Stand der Bitcoin-Kurs zuletzt noch nahe der Marke von 20.000 sind es aktuell einige Tausend weniger. Auf der Handelsplattform Coinmarketcap notierte die Kryptowährung am Mittwoch nur noch bei etwas über 16.400 US-Dollar, ein Minus von knapp 14 Prozent gegenüber dem Vortag. Dänemarks Notenbankchef Lars Rohde verglich Bitcoin jüngst mit der Tulpenmanie im 17. Jahrhundert. In den Niederlanden waren im 17. Jahrhundert die Preise für Tulpenzwiebeln aufgrund von Spekulationen in die Höhe geschossen. Als die Blase schließlich platzte, verloren viele Menschen viel Geld.
  • Die Preise auf Erzeugerebene in Deutschland sind im November nach Zahlen des Statistischen Bundesamts um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Ökonomen hatten in dieser Abgrenzung einen höheren Preisdruck von 0,2 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich lagen die Preise im November um 2,5 Prozent höher, nach einer Jahresrate von 2,7 Prozent im Vormonat Oktober.
  • Der US-Senat hat die geplante, große Steuerreform gebilligt. 51 der 100 Senatoren stimmten für den Entwurf, 48 Senatoren votierten dagegen. Bevor das Gesetz in Kraft treten kann, muss das US-Repräsentantenhaus in zweites Mal abstimmen. Bei der ersten Abstimmung verstießen drei Passagen gegen Verfahrensregeln des Senats. Sie wurden gestrichen. Repräsentantenhaus und Senat müssen aber einen identischen Entwurf annehmen, was ein erneutes Votum vonnöten macht. Es gilt aber als sicher, dass auch die neue Vorlage gebilligt wird. Im Mittelpunkt der Reform steht eine massive Senkung der Ertragsteuer für Unternehmen von bisher 35 auf 21 Prozent. Die oppositionellen Demokraten lehnen das Vorhaben ab.
  • Die Notenbank in Singapur warnt vor Bitcoin. Es bestehe die Gefahr, dass sich Bürger durch den j��ngsten Kursanstieg zur Spekulation verleiten ließen, so die Monetary Authority of Singapore. Es sei extreme Vorsicht geboten.
Termine des Tages:
10:00 Uhr - EU: EZB-Leistungsbilanzsaldo Oktober
15:00 Uhr - CN: Index der Frühindikatoren November
16:00 Uhr - US: Verkauf bestehender Häuser November

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