Kommentar
22:19 Uhr, 07.07.2011

Emittenten bringen neue Renten-Produkte und ETFs für volatile Phasen auf dem Markt

Frankfurt (BoerseGo.de) – Das Angebot an ETFs wächst weiter und auch die Zahl der Anbieter wächst. „Das Produktangebot im XTF-Segment der Deutschen Börse umfasst derzeit insgesamt 823 börsengelistete Indexfonds“, teilt die Deutsche Börse mit. Auffällig ist, dass vor allem neue Rentenprodukte und ETFs emittiert wurden, die das Risiko in volatilen Märkten verringern sollen. Zudem ist das Angebot an nachhaltigen Produkten gewachsen. Da ETFs in Deutschland vor allem von institutionellen Investoren gehandelt werden, lässt sich daraus schließen, was professionelle Anleger aktuell nachfragen. Erst am Donnerstag hat UBS seine Produktpalette mit vier neuen ETFs auf insgesamt 17 ausgebaut. Kurz zuvor brachte Amundi drei neue ETFs auf den Markt, einer davon ist ein „grünes“ Produkt. Mit fünf neuen Produkten gab Ossiam Lux sein Debüt als ETF-Emittent. Ossiam Lux will nach eigenen Angaben mit Nischenprodukten antreten. Ossiam ist eine Tochtergesellschaft von Natixis, der Investmentbank der französischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Ossiam bietet Indexfonds, die sowohl auf quantitativen Daten als auch auf Fundamentaldaten beruhen und sich vor allem in volatilen Marktphasen gegen Drawdowns behaupten sollen. Sowohl UBS als auch Amundi haben neue Rentenprodukte gelistet.

UBS hat dabei die Schwellenländer und Europa ins Auge gefasst. „Von den vier neuen ETFs beziehen sich jeweils zwei auf den gleichen Referenzindex“, teilt der Emittent mit. Jeweils eine Anteilsklasse richte sich dabei ausschließlich an institutionelle Investoren. Mit den beiden ETFs auf den MSCI Emerging Markets Net Total Return Index erhalten Anleger die Möglichkeit, an der Wertentwicklung der Emerging Markets zu partizipieren. Dazu zählen die folgenden 21 Schwellenländer: Ägypten, Brasilien, Chile, China, Indien, Indonesien, Kolumbien, Korea, Malaysia, Marokko, Mexiko, Peru, Philippinen, Polen, Russland, Südafrika, Taiwan, Thailand, Tschechische Republik, Türkei und Ungarn. Der Index wird in
US-Dollar berechnet, die enthaltenen Aktien nach Streubesitz-Marktkapitalisierung
gewichtet. Die zwei ETFs auf den MSCI EMU Net Total Return Index haben zum Ziel, die
Wertentwicklung der Aktienmärkte in der Europäischen Währungsunion (EWU)
abzubilden. Im Index werden Unternehmen aus den folgenden elf Industrieländern berücksichtigt: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Irland, Italien, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien. Dieser Index
wird in Euro berechnet, die enthaltenen Aktien nach Streubesitz-Marktkapitalisierung
gewichtet.

Amundi bietet Produkte an, die sich auf Unternehmenanleihen beziehen und somit eine Alternative zu Staatsanleihen sein können. Die zwei neuen Rentenindex-ETFs der ETF Euro Corporate iBoxx Seriebeziehen sich ausschließlich auf in Euro denominierte und mit einem
Investmentgrade- Rating versehene Unternehmensanleihen. Die zugrunde liegenden
Indizes seien Total Return-Indizes und reinvestieren somit anfallende Erträge.
Der Amundi ETF Euro Corporate Financials iBoxx bezieht sich auf den Markit iBoxx EUR Liquid Financials Index, der in Anleihen privatrechtlicher Finanzunternehmen investiert. Der Amundi ETF Euro Corporate ex Financials iBoxx berücksichtige dagegen lediglich Anleihen von Privatunternehmen, die nicht aus dem Finanzsektor stammen.

Der Amundi ETF Green Tech Living Planet bildet einen Index ab, der ausschließlich europäische und in Euro gehandelte Aktien in das Anlageportfolio beinhaltet. Diese müssen mindestens 20 Prozent ihres Umsatzes aus Aktivitäten mit umweltfreundlichen und nachhaltigen Technologien generieren.

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