Kommentar
10:00 Uhr, 20.03.2019

Electronic Arts verschärft den Kampf mit Take-Two

Nachdem die Spielehersteller in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen waren, haben Electronic Arts, Activision Blizzard und Take-Two Interactive bei der jüngsten Vorlage der Quartalszahlen Gewinnwarnungen abgegeben. Zuletzt hat Electronics Arts allerdings mit einigen erfreulichen Nachrichten für Aufsehen gesorgt.

Vom 18. bis 23. März trifft sich die Videospielbranche auf der Game Developers Conference in San Francisco. Üblicherweise kommen bis zu 25.000 Spiele-Fans auf die Messe. In dem Umfeld könnte sich der Fokus der Investoren noch stärker auf den Branchenriesen Electronic Arts (EA) richten.

Produkte auf Electronic Arts Inc.

Zuletzt hat der Konzern angekündigt, dass das Spiel Apex Legends innerhalb von einem Monat nach der Veröffentlichung am 4. Februar 50 Mio. Abonnenten erreicht habe. Das zeigt, dass Apex Legends zunehmend zu einem ernsten Wettbewerber für das Spiel Fortnite von Epic Games wird. Es hatte vier Monate gebraucht, um 40 Mio. zu erreichen und hat derzeit mehr als 200 Mio. Abonnenten.

Apex Legends ist ebenso wie Fortnite ein sogenanntes Battle-Royal-Spiel. Dabei können zahlreiche Spieler gegeneinander antreten, bis schlussendlich nur noch ein Sieger übrig bleibt. Diese Spielart erfreut sich starker Nachfrage, während Unternehmen mit Spielen, die man nur alleine spielen kann, erhebliche Absatzprobleme haben. Das war einer der Gründe, weshalb der Branchenriese Activision Blizzard für das laufende Quartal eine Gewinnwarnung abgegeben hatte.

Produkte auf Activision Blizzard Inc.

Trotz der guten Nachrichten zu Apex notiert die Aktie seit einigen Wochen lediglich seitwärts. Damit liegt der Börsenwert bei 29,9 Mrd. Dollar (26,3 Mrd. Euro). Für Gegenwind für das Papier haben eine Reihe schwacher US-Konjunkturdaten gesorgt, die eine deutliche Abkühlung der US-Wirtschaft andeuten.

Analysten senken die Umsatzschätzung für Take-Two kräftig

Der Erfolg von Apex und die Konjunkturabkühlung in den USA bringt den kleineren Wettbewerber Take-Two Interactive Software, der vor allem für Grand Theft Auto bekannt ist, weiter unter Druck. Dessen Marktkapitalisierung liegt bei 10,6 Mrd. Dollar (9,3 Mrd. Euro).

Produkte auf Take-Two Interactive Software Inc.

Das Unternehmen hat für das laufende Quartal einen Umsatz von lediglich 450 bis 500 Mio. Dollar in Aussicht gestellt. Das lag weit unter der ursprünglichen Schätzung der Analysten laut Reuters von mehr als 600 Mio. Dollar. Die Zahlen zeigen, dass die Branche weiterhin sehr abhängig ist von Hits. Inzwischen haben die Finanzprofis die Erwartung auf 508 Mio. Dollar reduziert. Von umso größerer Bedeutung wird für Take-Two das Spiel Red Dead Redemption 2, das im Wilden Westen spielt und am 26. Oktober 2018 auf den Markt gekommen war. Bis Anfang Februar 2019 hat die Firma mehr als 23 Mio. Kopien davon verkauft.

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Quelle: HSBC

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Autor: Jewgeni Ponomarev

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Über den Experten

Julius Weiß
Julius Weiß
Zertifikate-Experte bei HSBC Deutschland

Bereits in der Schulzeit entdeckte Julius Weiß seine Leidenschaft für die Welt der Kapitalmärkte. Direkt nach seinem 18. Geburtstag durfte er erste Trading-Erfahrungen mit Standard-Optionsscheinen auf Indizes und Währungspaare sammeln.

Nach seinem Abitur begann er ein duales Studium bei der HSBC und konnte durch Praxiseinsätze in insgesamt zwölf Abteilungen der Bank seine Kenntnisse über finanzwirtschaftliche Thematiken vertiefen. Während dieser Zeit fokussierte er sich mehr und mehr auf Kapitalmarktprodukte. Nun vermittelt er sein Börsen- und Tradingwissen regelmäßig in Webinaren sowie über Vorträge auf Anlegermessen. Zudem beantwortet er sowohl für institutionelle als auch für private Marktteilnehmer alle Fragen rund um das Produktangebot von HSBC.

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