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14:32 Uhr, 10.10.2012

EADS/BAE Systems-Fusion gescheitert

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Paris/London (BoerseGo.de) – Die geplante Fusion zwischen dem Luft- und Raumfahrt- sowie Rüstungskonzern EADS mit Sitz in Leiden (Niederlande) und dem britischen Rüstungs- und Luftfahrtkonzern BAE Systems mit Sitz in London (Großbritannien) ist endgültig gescheitert. Dies wurde von BAE Systems am heutigen Mittwoch bestätigt.

Die Pläne würden derzeit nicht weiterverfolgt, hieß es. Als Begründung wurde von BAE Systems mitgeteilt, dass die Verhandlungen mit den Regierungen gescheitert sind. „Es ist offensichtlich geworden, dass die Interessen der französischen, britischen und deutschen Regierung sowie von BAE Systems und EADS nicht miteinander in Einklang gebracht werden können. Daher sind BAE Systems und EADS übereingekommen, dass es in ihrem besten Interesse und im Interesse ihrer Anteilseigner ist die Verhandlungen zu beenden“, so ein BAE System-Sprecher.

Aus mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen hieß es, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) der geplanten Fusion ablehnend gegenüberstand. „Merkel ist gegen die Fusion, hat dafür aber keine Gründe genannt“, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person mitteilte. Ein Sprecher der Bundesregierung wollte dazu keinen Kommentar abgeben.

Gegen die geplante Fusion waren zuvor bereits von verschiedener Seite Bedenken geäußert worden. Als eine der größten Hürden wurde der staatliche Einfluss gesehen, den Deutschland und Frankreich auch nach einer möglichen Fusion beibehalten wollten. Am Montag hatte auch der größte Anteilseigner von BAE Systems, der Investmentfonds Invesco Perpetual, ernsthafte Bedenken gegen die Fusionspläne angemeldet.

Vorgesehen war, dass die beiden Konzerne nach einer Fusion als Gruppe tätig sind. Mit zusammen rund 75 Milliarden Euro Umsatz und mehr als 225.000 Beschäftigten wäre die neue Gruppe um die Hälfte größer als der US-Konkurrent Boeing geworden.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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