Kommentar
00:00 Uhr, 10.03.2009

Durchläufer zu neuen Hochs nicht handeln - Bitte um Erklärung

Sehr geehrter Herr Berteit, Sie haben gestern im Webinar erklärt, dass Sie gerade Durchläufer zu einem neuen Hoch nicht gern handeln. Können Sie bitte nochmal erklären was Sie darunter verstehen und warum Sie dieses Muster nicht gern handeln.

Vielen Dank!

Dies ist wieder eine Frage, die mir im Coachingpaket gestellt wurde.Mein Coachingpaket : http://www.godmode-trader.de/premium/ausbildung/

Meine Antwort sieht wie folgt aus.

Ich möchte vorweg auf die Artikelserie von unserem Kollegen Heiko Behrendet verweisen. Darum geht es nämlich..... um Trading im kurzfristigen Zeitfenster.

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11.02.2009 - 01:30 Professionelles Scalp Trading (16) - Der Euro läßt sich momentan gut scalpen - Es ist die reine Freude
In letzter Zeit trade ich sehr gerne den Euro, da dieser teilweise sehr volatil ist und dazu schöne Bewegungen aufzeigt. Ich möchte Ihnen heute einen Scalp im Euro zeigen, den ich gestern absolviert habe. Davor aber wie gewohnt der einleitende Disclaimer. ScalpTrading richtet sich an... mehr zu Professionelles Scalp Trading (16) - Der Euro läßt sich momentan gut scalpen - Es ist die reine Freude »

Guten Tag Herr...,

hierzu passt gerade die aktuelle Entwicklung im Dax 1 Minutenchart. Schauen wir uns diese zunächst einmal an:

Uns interessiert dabei vor allem die Entwicklung von ca. 10.00 Uhr bis zum aktuellen Kurs bzw. ca. 10.30 Uhr. Diesen Zeitraum betrachten wir nun einmal vor dem Hintergrund, dass wir jeden Ausbruch über Hochs und Tiefs handeln und die Positionen mit dem Stopp auf der Gegenseite absichern. Im Mittelpunkt stehen dabei die folgenden beiden Trades:

Diese beiden Longtrades beschreiben genau das Szenario des "direkten Durchlaufens".

Im Fall des ersten Longtrade fiel der Markt wenige Minuten zuvor auf ein neues Tief unter 3.810 Punkte zurück und generierte so ein neues Verkaufssignal. Dieses konnte sich aber nicht durchsetzen und der Markt lie in einem Atemzug direkt durch den nächsten Kauftrigger, den eingezeichneten Ausbruch. Sie können dies zum Beispiel an den Kerzen sehen, die von 10.16 Uhr bis zum Auslösen des Kauftriggers immer anstiegen.

Genau das gleiche Prinzip hatten wir auch beim zweiten Ausbruch auf der Longseite. Auch hier fiel der Markt wenige Kerzen zuvor auf ein neues Tief zurück und stieg dann direkt mit steigenden Kerzen auf ein neues Hoch an und löste so den Kauftrigger aus. Auch dies war ein direkter Ausbruch.

Warum handel ich diese nicht?

Charttechnisch ergibt sich mit diesen direkten Durchläufern auf die Gegenseite ein sich ausweitendes Dreieck (siehe ersten Chart). Für das Trading bedeutet dies:

1. Die Stopploss werden immer größer, damit die Positionsgröße kleiner und auch mein Chance-Risiko-Verhältnis entwickelt sich ungünstig.

2. Nicht selten kommt es nach dem ersten direkten Ausbruch zur Bildung eines solchen sich ausweitenden Dreieck, was nichts anderes bedeutet, als dass eine Position, die bei dem ersten direkten Ausbruch getätigt wird, kaum die Chance bekommt, das Anfangsstopploss zumindest etwas nachzuziehen. Häufig wird man, sofern sich diese Formation dann auch entwickelt, direkt am Anfangsstopp ausgestoppt, was natürlich zu den schlechtesten Trades zählt, die es gibt.

Diese beiden Gründe sind für mich der Grund dafür, dass ich solche direkten Durchläufer nicht handle, auch auf die Gefahr hin, dadurch unter Umständen einen Trade zu verpassen.

Wie kann man hier vorgehen?

Die Möglichkeit, die ich nutze ist, nicht den direkten sondern dann erst den nächsten Ausbruch zu traden. Im ersten oben dargestellten Ausbruchstrade gab es eine solche Chance gar nicht, womit ein Verlusttrade herausgefiltert werden konnte. Im zweiten Fall hätte ich einen Trade auf der Longchance mit folgendem Ausbruch erhalten:

In diesem Fall hätte zwar auch der erste direkte Ausbruch geklappt, aber mit dem zweiten Ausbruch habe auch ich meinen Trade eröffnet und konnte hier ein deutlich kleineres Stopploss nutzen. Damit wird der etwas teurere Einstieg wieder wettgemacht und zudem konnte ich das Risiko eines sich ausweitenden Dreiecks reduzieren.

Fassen wir die Tradingergebniss einmal zusammen:

a) Handel der direkten Ausbrüche:
- Trade 1 = Verlust des vollen Risikos
- Trade 2 = Gewinntrade, der je nach Stopp noch laufen würde. Anfangsstopp hier 17 Punkte

b) Handel ohne direkte Ausbrüche:
- Trade 1 wurde gefiltert
- Trade 2 mit verzögertem Einstieg: Gewinntrade, der je nach Stopp noch laufen würde. Anfangsstopp 10 Punkte

Aktuell liegt der Dax ca. 21 Punkte vorne...:

...Betrachten wir jetzt das aktuelle Saldo lautet dies:

a) mit direkten Ausbrüchen:
-1R + 21/17 Punkte = +1,23R = +0,23R Gesamtgewinn.

In der Variante (a) wird mit den laufendem Trade gerade einmal der Verlierer gedeckt und es bleibt ein kleines Plus von 0,23R übrig. Riskieren Sie pro Trade 1% des Kontos, wäre ihr aktueller Gesamtgewinn +0,23%.

b) ohne direkten Ausbruch:
+/-0R + 21/10 Punkte = +2,1R = +2,1R Gesamtgewinn.

Das Konto wäre in der Variante zwei bei einem Risiko von 1% pro Trade um 2,1% gewachsen und liegt damit deutlich über dem von Variante 1.

Abschließend ist in der folgenden Grafik der Unterschied zwischen einem direkten Durchläufer und einem indirekten Durchläufer noch einmal dargestellt:

Rene Berteit - Technischer Analyst und Coach bei GodmodeTrader.de

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Rene Berteit
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Über 25 Jahre professioneller Trader und Tradingmentor! Tausende von real durchgeführten Trades in Aktien, Indizes und Währungen! Fast 20 Jahre Mentorin und tausende von zufriedenen Ausbildungsteilnehmern! Diplom Betriebswirt mit Fokus Börse! Das ist unser Trader(mentor) René Berteit, der Ende der 90er die Börse für sich entdeckt hat. Börse, Trading und die Trader-Ausbildung sind für Ihn keine Berufe, sondern seine Berufung und Leidenschaft.

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