Nachricht
10:32 Uhr, 24.01.2006

Dt. Bank - BGH spricht Kirch Schadensersatz zu

Erwähnte Instrumente

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat heute über die Klage von Leo Kirch gegen die Deutsche Bank entschieden. Danach hat der Medienunternehmer einen Teilerfolg errungen. Nach dem Urteil vom Dienstag hat das Gericht Kirch grundsätzlich Schadensersatz zugesprochen. Gleichzeitig hat der 11. Zivilsenat unter dem Vorsitzenden Richter Gerd Nobbe die mögliche Schadensersatzpflicht der Deutschen Bank aber auf die Kirch-Tochter Printbeteiligungs GmbH eingeschränkt, da die Deutsche Bank nur mit dieser Gesellschaft tatsächlich eine Vertragsbeziehung unterhalten habe.

Der Bundesgerichtshof habe in den Interviewäußerungen von Dr. Breuer eine Verletzung der aus dem Darlehensvertrag der Deutschen Bank AG mit der PrintBeteiligungs GmbH folgenden Pflicht, die Kreditwürdigkeit der Darlehensnehmerin nicht zu gefährden, gesehen. Die Interviewäußerungen waren unter Berücksichtigung des Ansehens der Deutschen Bank AG und von Dr. Breuer in der Kreditwirtschaft geeignet, die Aufnahme dringend benötigter neuer Kredite durch Dr. Kirch und die Gesellschaften seines Konzerns erheblich zu erschweren, hieß es.

Auslöser des Verfahrens ist ein Interview des Fernsehsenders Bloomberg TV aus dem Jahr 2002 mit dem damaligen Deutsche Bank-Chef Rolf Breuer. Darin hatte Breuer die Bonität Kirchs in Zweifel gestellt. Zwei Monate später musste die erste Kirch-Gesellschaft Insolvenz anmelden.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten