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15:26 Uhr, 23.05.2008

DSW kritisiert Beschluss zum VW-Gesetz

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Mit Unverständnis hat die DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) auf den Kabinettsbeschluss der Bundesregierung reagiert, das VW-Gesetz neu aufzulegen. "Es wäre deutlich sinnvoller, das Gesetz ersatzlos zu streichen", kommentiert Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der DSW.

Im Herbst 2007 hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) das alte, seit 48 Jahren existierende VW-Gesetz zu Fall gebracht. Doch damit wolle sich die Berliner Regierung anscheinend nicht abfinden und stattdessen die besonders strittige "Sperrminorität"-Klausel gesetzlich zementieren.

Anders als bei anderen Unternehmen (in der Regel liegt die Schwelle bei 25 Prozent) können bei VW alle wichtigen Entscheidungen schon von einer 20-prozentigen Sperrminorität blockiert werden, erläutert die DSW. Damit hat das Land Niedersachsen mit seinem 20,1-Prozent-Anteil an Volkswagen ein breites Veto-Recht. Beschlüsse gegen die Interessen des Landes würden damit de facto unmöglich. "Obwohl Niedersachsen nach Porsche (hält über 30 Prozent) nur noch zweitgrößter Aktionär ist, wird dem Bundesland damit eine herausragende Stellung eingeräumt", kritisiert Hocker.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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