DSGV fordert verlässliche Rahmenbedingungen für Investitionen
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Anlässlich der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank hat der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Ulrich Reuter, dringende Maßnahmen gefordert, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas zu verbessern. "Wir dürfen uns mit einem schleichenden Abwärtstrend nicht zufriedengeben. Deutschland und Europa müssen wieder an die Spitze", erklärte Reuter in Washington. Reuter wies laut einer Mitteilung des Verbandes auf ernüchternde Ergebnisse aktueller Wettbewerbsrankings hin, in denen Deutschland deutlich zurückfalle. So liege Deutschland im World Competitiveness Ranking nur noch auf Platz 24.
Zudem stagniere die Wirtschaft hierzulande, während andere Industrieländer bereits wieder Wachstumsdynamik zeigten. "Wir leben von der Substanz des früher erarbeiteten Wohlstands", sagte er. "Das muss sich ändern." Der DSGV-Präsident forderte ein politisches Umdenken und verlässliche Rahmenbedingungen, die private Investoren und Unternehmen ermutigen, in die notwendige Infrastruktur und Innovationen zu investieren. "Die Zeit der Schönfärberei ist vorbei. Investitionen in Milliardenhöhe sind jährlich erforderlich, um die europäische Wirtschaft zukunftsfähig zu machen. Diese Mittel können nicht allein aus öffentlichen Haushalten kommen - es braucht private Investoren."
Um internationale und private Investoren für Europa zu gewinnen, forderte Reuter weniger regulierende Eingriffe und mehr Planungssicherheit. Besonders die mittelständischen Unternehmen, das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, bräuchten verlässliche Rahmenbedingungen, um aus Eigenmitteln in die Zukunft zu investieren. Er betonte außerdem die Bedeutung einer gut durchdachten Zuwanderungspolitik und einer besseren digitalen Infrastruktur.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/
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