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10:21 Uhr, 29.08.2008

Dresdner: Kreise sehen Commerzbank vorne

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Hamburg/München (BoerseGo.de) - Die Chancen für die Schaffung einer zweiten deutschen Großbank neben der Deutschen Bank sind offenbar deutlich gestiegen. Der Allianz-Vorstand bevorzuge den Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank, erfuhr die "Financial Times Deutschland" (FTD) aus dem Umfeld des Aufsichtsrates. Entscheidend sei, ob man sich in den letzten Verhandlungsstunden auf ein Geschäftsmodell für die Problemtochter der Dresdner Bank, die Investmentbank Dresdner Kleinwort, einigen kann.

Unterdessen hat sich auch die chinesische Regierung im Rennen um die Dresdner Bank eingeschaltet. Nach Informationen von manager-magazin.de wirbt sie in München und Berlin für einen Verkauf der Allianz-Tochter an die eigene Staatsbank. Die politischen Bedenken sollen so zerstreut werden. So sollen die chinesischen Verhandlungspartner dem Allianz-Konzern sogar zugesagt haben, dass im Falle des Zuschlages keine Chinesen im Aufsichtsrat der dann neuen asiatischen Dresdner Bank sitzen würden, sondern nur ihre "Vertrauten". Zudem seien die chinesischen Staatsbanker bereit, weitgehende Garantien für den Erhalt der Arbeitsplätze und des Filialnetzes abzugeben. Angeblich haben die Asiaten auch ein weitaus höheres Angebot abgegeben als die Commerzbank.

Die Allianz will am Sonntag über die Zukunft ihrer Bankentochter entscheiden.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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