Donald Trump: USA wird Bitcoin-Nation

• Auf der Bitcoin-Konferenz in Nashville trifft sich das Who’s Who der Bitcoin-Szene, bei der sich die Speaker mit bullishen Aussagen überbieten. Sei es Robert F. Kennedy Jr. (RFK Jr.), Edward Snowden, Michael Saylor oder eben Donald Trump.
• Doch Trump ließ sich Zeit mit seinem Auftritt. Immer wieder haben die Moderatoren die Zuschauer vertröstet, mit der Aussage: “Donald Trump is just minutes away”. Anstatt wie geplant um 21 Uhr deutscher Zeit betrat er die Bühne erst kurz nach 22 Uhr.

• Sogar der Bitcoin-Kurs schien vom Trump-Auftritt beeinflusst zu sein. Im Tagesverlauf stieg dieser erwartungsvoll auf über 69.000 US-Dollar. Je größer die Verspätung wurde, desto stärker kam der BTC-Kurs wieder zurück. Auch im Verlauf seiner Rede ging der Bitcoin-Kurs weiter gen Süden, auf unter 67.000 US-Dollar.
• Die Erwartungen an Trumps Rede waren riesig. Die Krypto-Szene hat nicht weniger erwartet, als die Ankündigung, eine Bitcoin-Reserve in den USA einzuführen.
• Donald Trump hat den Wandel von einem Bitcoin-Gegner zu einem Bitcoin-Befürworter vollzogen. Bei allem Opportunismus, den man ihm unterstellen kann, sind seine Worte klar: Bitcoin ist gelebter US-Patriotismus. Er will der US-Präsident sein, der die USA zu einer Bitcoin-Nation macht. Für ihn ist Bitcoin das, “was die Stahlindustrie vor 100 Jahren war.”
• Immer wieder betont er in seiner Rede, dass die USA den Bitcoin-Sektor global anführen müssen. Passend dazu spielt er mit der Angst vor China: “Wenn wir es nicht machen, wird es China machen”. USA muss führend sein, in allen Bereichen und definitiv auch im Krypto-Sektor, heißt es mehrfach. Trump will die USA zur “Bitcoin Super Power” ausbauen.
• Entsprechend macht er sich für den Bitcoin-Mining-Sektor stark – “Bitcoin made in the USA”. So viele Bitcoin wie möglich sollen seiner Meinung nach in den USA geschürft werden. Dazu will er den Stromsektor mit allen Mitteln massiv ausbauen. Für Künstliche Intelligenz und für Bitcoin.
• Erwartungsgemäß ging er auch auf die SEC los. Die amerikanische Finanzaufsicht hatte sich in der Vergangenheit gegen den Krypto-Sektor positioniert und Regulierungsvorhaben behindert. So sprach er vom “drei Jahre andauernden Krieg gegen Krypto”. Trump möchte die von Präsident Biden unterstützte SEC neu besetzen, mit einem Pro-Krypto-Vorsitzenden an der Spitze, indem er “am ersten Tag Gary Gensler feuern wird”.
• Donald Trump versucht sich mit der Bitcoin-Community zu verbrüdern, indem er sich als Opfer der Biden-Regierung bezeichnet, genau wie angeblich die Krypto-Enthusiasten: “Sie haben euch als Kriminellen verleumdet, aber das ist mir auch passiert, weil ich gesagt habe, dass die Wahl gefälscht war.” Man merkt an seiner Rede, dass für Trump der eigene Wahlkampf mehr im Vordergrund steht als Bitcoin.
• Auch möchte er einen “Krypto-Beraterstab” einrichten, wenn er Präsident wird. Innerhalb von 100 Tagen soll eine progressive Krypto-Regulierung in den USA entstehen.
• Zudem will er sich für den Schutz der Self Custody (Selbstverwahrung) einsetzen. Ganz im Gegensatz zum Konzept des digitalen Zentralbankgeldes. Sogenannte CBDCs will er verbieten, wenn er an der Macht ist. Stattdessen sollen Stablecoins die Dominanz des US-Dollars sichern, gemeinsam mit Bitcoin.
• “Bitcoin ist keine Gefahr für den US-Dollar, sondern die Regierung”, fährt er weiter fort. Aus diesem Grund möchte er auch Bitcoin von der Steuer befreien.
• Am Ende seiner Rede gibt er das Versprechen, dass alle Bitcoin der US-Regierung “zu 100 Prozent” gehalten werden. Gemäß dem Leitspruch “Never sell your Bitcoin”, den er sich zu eigen macht. Diese konfiszierten Bitcoin werden zur nationalen Bitcoin Reserve transformiert.
• Darüber hinaus versprach er Ross Ulbricht, den Gründer des Darknet-Schwarzmarktes Silk Road, begnadigen. Ein großer Wunsch der Bitcoin-Community, die schon lange seine Freilassung fordert.

Source: BTC-ECHO

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