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12:43 Uhr, 03.04.2008

Dollarschwäche durch Unsicherheiten bedingt

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Die derzeitige Dollarschwäche ist nicht nur durch die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft bedingt, sondern auch durch die Maßnahmen der US-Notenbank Federal Reserve, mit denen der Konjunkturkrise begegnet werden soll. Zu diesem Schluss kommen die Experten von ING Investment Management in einem aktuellen Marktkommentar. Betrachte man die Rahmendaten, sei der Dollar derzeit allerdings massiv unterbewertet.

"Wir rechnen mit einer ebenso kurzzeitigen wie milden Rezession, die sich durch leicht negatives Wachstum in den ersten beiden Quartalen 2008 bemerkbar macht. Danach dürfte es langsam, aber sicher wieder aufwärts gehen", schreiben die Experten. Erschwerend sei, dass Konjunktureinbruch und Bankenkrise zeitlich zusammen fielen. Die Fed stehe vor keiner leichten Aufgabe, gleichzeitig mit dem rückläufigen Wirtschaftswachstum, dem schwachen Bankensektor und den infolgedessen ineffizienten Kredit- und Geldmärkten fertig zu werden. Dies erkläre die aggressive Zinspolitik. Hohe Priorität habe neben der Vermeidung einer länger anhaltenden Rezession auch die Gesundung des Finanzsektors. Nur gesunde Banken könnten die Zinssenkungen der Zentralbank an die Kreditnehmer weitergeben, die bisher von den Zinsmaßnahmen kaum etwas gespürt hätten.

Schwächend auf den Dollar wirke, dass die EZB die Zinssenkungen in den USA nicht mitmachen wolle, da sie das Hauptaugenmerk auf das Inflationsrisiko gerichtet habe. Zwar habe sich auch das Wachstum in Europa verlangsamt, doch sei man von einer Rezession weit entfernt. Insofern sei das Inflationsrisiko für die EZB weitaus bedrohlicher, so die Experten . Das starke Zinsgefälle zwischen den USA und dem Euroraum mache die USA für Investoren weniger attraktiv. Das führe zu einer sinkenden Nachfrage nach Dollar und damit zu einer weiteren Abwertung. Da der Dollar jetzt seinen Abwärtskurs fortsetze, sähen sich europäische Exporteure Problemen gegenüber.

Betrachte man die Kaufkraftparität, sei der Dollar gegenüber dem Euro allerdings derzeit massiv unterbewertet. Im weiteren Jahresverlauf sollte der Dollar gegenüber dem Euro deshalb wieder an Boden gewinnen, prophezeien die Experten. Die Andeutung einer Zinssenkung in Europa könne ein Ende der Dollarschwäche bedeuten.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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