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10:32 Uhr, 18.08.2020

Die Volatilität: Der wesentliche Faktor bei der Optionspreisberechnung

Die Volatilität: Der wesentliche Faktor bei der Optionspreisberechnung

Kein anderer Einflussfaktor auf den Optionspreis stiftet ähnlich Verwirrung unter den Anlegern wie die Volatilität. Die Volatilität ist neben der Preisbewegung des Basiswertes der wesentlichste Faktor für die Optionspreisberechnung. Der Stellenwert der Volatilität bei der Optionspreisbildung wird jedoch leider von vielen Anlegern unterschätzt.

Was ist die Volatilität eigentlich?

Die Volatilität misst die Schwankungsbreite des Kurses des Basiswertes für Kursbewegungen innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens. Je höher die Schwankungen, desto höher die Volatilität und umgekehrt.

Die Volatilität gibt dabei nicht die Richtung, sondern nur die Bandbreite der Kursschwankungen an.

Historische Volatilität

Die historische Volatilität errechnet sich aus den historischen Kursen des Basiswertes und gibt über die durchschnittliche Schwankungsbreite der Preisänderungen des Basiswertes über einen bestimmten Zeitraum in der Vergangenheit Auskunft. Da sich sowohl der Zeitraum als auch die Intervalle, die man für die Berechnung heranzieht, verschieden sein können, ist die historische Volatilität keine konstante Größe.

Historische Daten eignen sich jedoch nur bedingt für Prognosen, wie sich die Schwankungsbreite der Aktienkurse in Zukunft entwickeln wird, da sich vergangene Ereignisse nicht immer wiederholen müssen. Andererseits kann der Anleger, sofern er der Meinung ist, dass sich die Schwankungsfreude seines Basiswertes in der Zukunft ähnlich verhalten wird wie in der Vergangenheit, doch Schlüsse über die Heftigkeit der Preisveränderungen in der Zukunft ziehen.

Nichtsdestotrotz können die historische und die in den Optionsscheinpreis einbezogene implizite Volatilität in der Praxis weit voneinander abweichen.

Implizite Volatilität

Die implizite Volatilität entspricht der vom Markt geschätzten Volatilität, welche die erwartete Schwankungsbreite des Basiswertes bis zum Ende der Laufzeit des Optionsscheines misst.

Was drückt diese Art von Volatilität letztendlich aus?

Die Volatilität ist das Resultat eines theoretischen Modells, und wie so oft bei Modellen, sind auch hier Wahrscheinlichkeiten im Spiel. So bedeutet z.B. eine Volatilität von 30 %, dass sich der Kurs des Basiswertes mit einer hohen Wahrscheinlichkeit innerhalb einer Bandbreite von +/- 30 % bewegen wird. Oftmals wird die Volatilität in Prozent pro Jahr angegeben, für Optionsscheine mit anderen Laufzeiten muss diese Zahl entsprechend angepasst werden.

Quelle: hebelprodukte.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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