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13:48 Uhr, 20.06.2014

Die Sache mit richtigen Einstieg und dem Allzeithoch

Der DAX hat es geschafft: Am 5. Juni um 14.30 Uhr sprang der Index zum ersten Mal in seiner Geschichte über die 10.000 Punkte-Marke und krönte damit eine mittlerweile 5-jährige Rally.

Fünf Jahre Aufwärtstrend und das trotz Euro- und Bankenkrise, Fukushima, Ukrainekonflikt, AfD, Markus Lanz und Miley Cyrus... Es wird immer Gründe gegen einen Einstieg an den Börsen geben und gerade für Einsteiger ist die erste Position die schwerste. Warum also jetzt kaufen, wenn die Rally möglicherweise schon dem Ende entgegen geht, die Krisenherde nicht wirklich kleiner wurden und die Unsicherheiten weiter überwiegen?

Das ist keine leichte Entscheidung. Und wir sind es gewohnt, Entscheidungen zu treffen und dann am Ergebnis festzumachen, ob wir Recht bzw. Erfolg hatten oder nicht. Das Ergebnis ist unser Richtmaß. An der Börse geht es aber nicht um die eine richtige Entscheidung, die einen guten Investor oder Trader charakterisiert. Und das sollten wir uns zunutze machen – auch um die Unsicherheit zu besiegen. Wer die Rally bislang verpasst hat oder der aktuellen Situation misstraut, muss nicht die eine richtige Entscheidung treffen und jetzt weiter abwarten oder voll einsteigen.

Sie können Ihr Anlagekapital auch in mehrere gleichgroße "Portionen" aufteilen und jetzt einen Teil investieren. Nehmen Sie das neue Allzeithoch ruhig ernst, der Markt will nicht nur nach oben gehen – er tut es auch! Teilinvestiert macht ein möglicher Anstieg in Richtung 10.500 oder 11.000 Punkte doch gleich viel mehr Spaß! Kommt es dann doch zu einer stärkeren Korrektur, haben Sie immer noch die Möglichkeit eine weitere Tranche zu investieren oder Ihre Entscheidung zu überdenken.

Stellen Sie sich nur einmal vor, Sie hätten irgendwann im Laufe des Jahres 2009 ein Fünftel ihrer Anlagesumme in den DAX investiert. Dann hätten Sie damals zu 4/5 entschieden, dass das mit der Geldanlage an den Börsen keine gute Idee ist und die Unsicherheiten zu hoch sind. Und das eine Fünftel, das Sie gegen diese Einschätzung investiert hätten, wäre eine sehr lukrative Position geworden.

Jetzt haben Sie wieder die Chance, so eine "Fehlentscheidung" zu treffen. Sagen Sie bei 15.000 Punkten nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.

Ihr Thomas May

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups und handelt zudem aktiv im Depot "Gehebeltes Swing-Trading" des Premium-Services Trademate.

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