Die nächste Hausse lässt auf sich warten

Brüssel (Fonds-Reporter.de) - Die Kreditkrise und die weltweite Konjunkturschwäche werden die nächste Aktienhausse nach Ansicht der Experten von Fortis Investments wohl in der nächsten Zeit verhindern. Kurzfristig sei allerdings mit einer Gegenbewegung zu rechnen. "Wir behalten unsere taktische Aktienübergewichtung bei, weil wir nach den deutlichen Kursverlusten eine technische Erholung erwarten. Die Entscheidung der EZB, Anfang Oktober gemeinsam mit der Fed und anderen Notenbanken den Leitzins zu senken, dürfte europäische Aktien stützen."

Schlechte Nachrichten kommen allerdings von der Konjunkturseite. "Die US-Konjunkturdaten signalisieren jetzt eindeutig eine Rezession. Das Verbrauchervertrauen, das sich nach dem Rückgang der Energiepreise erholt hatte, verzeichnete den höchsten Monatrückgang seit den Siebzigern", betonen die Experten. Sowohl von der EZB als auch von der Fed seien Zinssenkungen um noch einmal 50 Basispunkte zu erwarten. "Fest steht, dass die wichtigen Industrieländer wohl in die Rezession abgleiten werden, was insgesamt eine niedrigere Inflation und einen erheblichen Wachstumseinbruch in den Emerging Markets zur Folge haben wird." In China fiel das Wachstum bereits auf 9 Prozent, wie die Anlagestrategen hervorheben. Dies sei der schwächste Wert seit fünf Jahren.

Die Staatsanleihenmärkte konnten in der letzten Woche aber nicht mehr von der angespannten Lage auf den Aktienmärkten profitiert. "Die Anleger erwarten eine Welle von Neuemissionen zur Finanzierung der Rettungspläne, was die Renditen steigen lassen dürfte", so die Experten.

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