Analyse
11:20 Uhr, 03.12.2021

DIDI - Aus und vorbei! Chinesische Uber mit Delisting-Plänen in den USA!

Nach einem fulminanten Börsendebüt und einer anschließenden Kurshalbierung folgt heute der nächste Knaller beim chinesischen Fahrdienstleister Didi: Der Konzern plant ein Delisting in den USA.

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  • DiDi Global
    ISIN: US23292E1082Kopiert
    Kursstand: 7,800 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • DiDi Global - WKN: A3CTLG - ISIN: US23292E1082 - Kurs: 7,800 $ (NYSE)

Was für eine Farce beim chinesischen Fahrdienstleister Didi! Wie das Unternehmen heute auf dem Twitter-Pendant Weibo in China mitteilte, werde man sich von der US-Börse zurückziehen und ein Delisting anstreben. Der Wortlaut des Postings: "Nach sorgfältiger Prüfung wird das Unternehmen sofort mit dem Delisting an der New Yorker Börse und mit den Vorbereitungen für eine Notierung in Hongkong beginnen." Eine Begründung liefert die chinesische Uber dagegen nicht. Weitere Erläuterungen? Ebenfalls Fehlanzeige!

Erst Ende Juni war Didi Chuxing, so der volle Name des Konzerns, mit viel Tamtam in den USA an die Börse gegangen. 4,4 Mrd. USD sammelte Didi ein und wurde zum Start mit über 70 Mrd. USD bewertet. Es war der größte Börsengang seit Alibaba im Jahr 2014. Doch kurz danach begannen die Probleme. Die chinesischen Behörden verboten zunächst die Registrierung neuer Nutzer, anschließend wurde die Didi-App aus den hiesigen App-Stores verbannt. Die Aktie halbierte sich innerhalb weniger Wochen. Eine Befürchtung der chinesischen Regierung war wohl die Weitergabe der Nutzerdaten an amerikanische Behörden. Rund 500 Mio. Kunden nutzen die App von Didi. Damit ist Didi unangefochtener Marktführer in China.

Doch bei der aktuellen Planung dürfte vor allen Dingen eine Rolle gespielt haben, dass die US-Börsenaufsicht SEC nun stärker durchgreifen wird. Sie kann Unternehmen von der Börse verbannen, die ihre Abschlüsse nicht von einem zugelassenen Unternehmen prüfen lassen. Gerade chinesische Player gehen diesen Weg oftmals nicht. Man könnten also die Behauptung aufstellen, dass Didi einem Börsenrauswurf aus Amerika mit dem Delisting zuvorkommen will. An Didi sind unter anderem Softbank und Uber beteiligt.

Fazit: Es deutet sich ein schnelles Ende der Didi-Notierung in den USA an. Andere chinesische Aktien dürften mit Delistingplänen folgen. Anleger sollten Aktien wie Didi daher meiden.

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1 Kommentar

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  • Dolfin
    Dolfin

    Betrifft das nur Chinaaktien mit der ISIN US.... oder auch die mit KYG.... oder CNE.... und was passiert mit den Aktien eines Kleinanlegers?

    12:37 Uhr, 03.12. 2021

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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