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18:30 Uhr, 31.05.2022

DGAP-News: Vita 34 sieht nach kriegsbedingt schwächerem erstem Quartal erste Anzeichen der Normalisierung im Kerngeschäft

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DGAP-News: Vita 34 AG

/ Schlagwort(e): Quartalsergebnis

Vita 34 sieht nach kriegsbedingt schwächerem erstem Quartal erste Anzeichen der Normalisierung im Kerngeschäft

31.05.2022 / 18:30

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


Vita 34 sieht nach kriegsbedingt schwächerem erstem Quartal erste Anzeichen der Normalisierung im Kerngeschäft
- Konzernumsatz verdreifacht sich infolge des Zusammenschlusses mit PBKM FamiCord auf 15,5 Mio. EUR
- EBITDA beläuft sich aufgrund weiterer Investitionen in neue expandierende Geschäftsbereiche und Einmaleffekten auf -1,1 Mio. EUR
- Zahl der Kunden mit wiederkehrenden Umsätzen steigt auf über 230.000 bei 5,7 Mio. EUR Umsatzbeitrag
- Sondereffekt aus IFRS 15 im ersten Quartal auf prognostiziert hohem Niveau von 2,0 Mio. EUR mit zunehmend guter Aussicht auf wirksame Gegenmaßnahmen ab viertem Quartal

Leipzig, 31. Mai 2022 – Die Vita 34 AG (ISIN: DE000A0BL849; WKN: A0BL84), die führende Zellbank Europas und drittgrößte der Welt, ist von einem schwächeren Umfeld geprägt ins neue Jahr 2022 gestartet. Neben dem bisherigen Höhepunkt der Omikron-Welle, die sich bereits im Schlussquartal 2021 negativ auf die Umsatzentwicklung auswirkte, führte vor allem der Ukrainekonflikt zu einem abgeschwächten Nachfrageverhalten primär in den osteuropäischen Märkten. Der Sondereffekt aus IFRS 15 wirkte sich überdies wie prognostiziert negativ auf die Ergebnisentwicklung aus.

Der Konzernumsatz stieg infolge des Zusammenschlusses mit PBKM FamiCord deutlich und verdreifacht sich nahezu auf 15,5 Mio. EUR (Q1 2021: 5,2 Mio. EUR). Die Gründe für die hinter den Möglichkeiten zurückbleibende Umsatzentwicklung lagen hauptsächlich in einem zum Jahresauftakt noch immer deutlich wahrnehmbaren Nachfragerückgang bei Neukunden, der im Wesentlichen auf die Omikron-Welle zurückzuführen ist. Mit Beginn des kriegerischen Konflikts zwischen Russland und der Ukraine verstärkte sich dieser Nachfragerückgang dann nochmals deutlich, da zahlreiche potentielle Kunden in osteuropäischen Märkten, aber auch in der DACH-Region sowohl in ihren Konsumausgaben zurückhaltender blieben als auch medizinische Zusatzleistungen verstärkt überdachten. Die deutliche Zunahme der Inflation in ganz Europa verstärkte diesen Trend überdies.

Um dem Ergebnisrückrang entgegenzuwirken, wurden in gewissem Umfang Kostensenkungs- und Kostenverschiebungsmaßnahmen umgesetzt. Auf weitreichende Maßnahmen im Personalbereich wurde jedoch bewusst verzichtet, um bei einer Verbesserung des allgemeinen Umfelds schnell wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren zu können. Darüber hinaus investierte Vita 34 weiter in die neuen expandierenden Geschäftsbereiche Zell- und Gentherapien und CDMO. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag daher mit -1,1 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahreswert (Q1 2021: 0,9 Mio. EUR). Verstärkt wurde der Rückgang durch den wie prognostiziert hohen Sondereffekt aus der Harmonisierung der Rechnungslegung nach IFRS 15 (Umsatzrealisierung). Dieser belief sich in den ersten drei Monaten 2022 auf 2,0 Mio. EUR. Darüber hinaus fielen einige einmalige Kosten in Höhe von 0,5 Mio. EUR im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss und Abfindungszahlungen an.

„Jeden von uns haben die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen der letzten Monate kalt erwischt und so ist es nur nachvollziehbar, dass Konsumenten nicht dringend erforderliche Ausgaben überdenken oder sogar verschieben“, erklärt Jakub Baran, Vorstandsvorsitzender der Vita 34 AG. "Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass die Marktdurchdringung des Stammzellbankings in Europa im Vergleich zu den USA und ausgewählten Ländern in Asien noch recht gering ist. Das Wachstumspotenzial ist zweifelsohne vorhanden. Vor allem in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und der Türkei. Darüber hinaus werden diese turbulenten Zeiten auch einige schwächere Konkurrenten vom Markt verdrängen, die versuchen, uns mit hohen Rabatten Konkurrenz zu machen.“

Die wesentlichen Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung stellen sich wie folgt dar:

IFRS, in TEUR

Q1

Q1

12M

2022

2021*

Umsatzerlöse

15.480

5.201

197,7 %

Bruttoergebnis vom Umsatz

3.592

3.021

18,9 %

EBITDA

-1.064

871

-222,2 %

EBITDA-Marge [%]

-6,9

16,7

EBIT

-3.192

134

-2.491,2 %

Periodenergebnis

-2.937

-169

1.638,1 %

Ergebnis je Aktie [in EUR]

-0,18

-0,04

350,0 %

Operativer Cashflow

423

1.047

-59,6 %

Liquide Mittel (vs. 31.12.2021)

31.924

33.298

-4,1 %

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind im Geschäftsbericht 2021 in Anhangangabe 2.3 erläutert.

Vor dem Hintergrund der fortgesetzten Investitionen in die neuen expandierenden Geschäftsbereiche Zell- & Gentherapien und CDMO verringerten sich die liquiden Mittel gegenüber dem Jahresende 2021 um 4,1 Prozent auf 31,9 Mio. EUR. Entsprechend verringerte sich auch der operative Cashflow auf 0,4 Mio. EUR.

„Der aktuelle Geschäftsverlauf im zweiten Quartal gibt Anlass für vorsichtigen Optimismus, dass die Schockreaktion auf den Kriegsausbruch in Europa nur einen kurzzeitigen Effekt dargestellt hat, von dem wir uns einigermaßen schnell wieder erholen werden“, erklärt Andreas Schafhirt, Finanzvorstand des Unternehmens. „Auf Wochenbasis zeichnen sich bereits wieder punktuelle Erholungstendenzen im Neukundengeschäft ab. Es ist jedoch noch zu früh, um hier von einem eindeutigen Trend sprechen zu können.“

Der Cashflow aus Vertragsverlängerungen entwickelte sich weiterhin positiv. Einschließlich neuer Kundenverträge stieg die Zahl der Verträge mit jährlicher Zahlung um knapp 4.500 auf insgesamt mehr als 230.000 Verträge. Folglich beliefen sich die wiederkehrenden Umsätze zum 31. März auf insgesamt 5,7 Mio. EUR.

Aufgrund der leicht über den Erwartungen liegenden Entwicklungen im ersten Quartal und des aktuellen Geschäftsverlaufs im zweiten Quartal hält der Vorstand der Vita 34 AG an seiner Prognose über den Geschäftsverlauf im Gesamtjahr 2022 in unveränderter Form fest.

Vor dem Hintergrund der erst Anfang des Monats abgehaltenen Videokonferenz anlässlich der Veröffentlichung der Geschäftszahlen 2021 sowie der hohen Anzahl von Investorenkontakten im Rahmen der Frühjahrskonferenz vergangene Woche wird angesichts des grundsätzlich planmäßigen Geschäftsverlaufs im ersten Quartal keine gesonderte Videokonferenz stattfinden. Die Abteilung Investor Relations und auch der Vorstand stehen Investoren und Pressevertretern bei weitergehenden Fragen zum Geschäftsverlauf gern kurzfristig im Rahmen von Einzelgesprächen zur Verfügung.

Kontakt:
Ingo Middelmenne
Investor Relations
Vita 34 AG
Telefon: +49 (0341) 48792 - 0
Mobil: +49 (0174) 9091190
E-Mail: ingo.middelmenne@vita34.de

Unternehmensprofil
Vita 34 wurde 1997 in Leipzig gegründet und ist heute mit Abstand die führende Zellbank Europas und die drittgrößte weltweit. Als erste private Nabelschnurblutbank Europas und Pionier im Cell Banking bietet das Unternehmen seitdem als Komplettanbieter für Kryokonservierung die Entnahmelogistik, die Aufbereitung und die Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut, Nabelschnurgewebe und sonstigem postnatalen Gewebe an. Auf Basis der 2019 erfolgten Erweiterung des Geschäftsmodells beabsichtigt Vita 34, zukünftig auch die Einlagerung von Immunzellen aus peripherem Blut sowie von aus Fettgewebe gewonnenen Stammzellen anzubieten. Körpereigene Zellen sind ein wertvolles Ausgangsmaterial für die medizinische Zelltherapie und werden in Dämpfen von flüssigem Stickstoff am Leben gehalten. Kunden aus rund 50 Ländern haben bereits mit mehr als 850.000 Einheiten eingelagerter biologischer Materialien bei Vita 34 für die Gesundheit ihrer Familie vorgesorgt.


31.05.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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Sprache:

Deutsch

Unternehmen:

Vita 34 AG

Deutscher Platz 5a

04103 Leipzig

Deutschland

Telefon:

+49(0341)48792-40

Fax:

+49(0341)48792-39

E-Mail:

ir@vita34.de

Internet:

www.vita34.de

ISIN:

DE000A0BL849

WKN:

A0BL84

Börsen:

Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart, Tradegate Exchange

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