DGAP-News: Startschuss für das internationale wissenschaftliche Expertengremium bei 4SC
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DGAP-News: 4SC AG / Schlagwort(e): Sonstiges Startschuss für das internationale wissenschaftliche Expertengremium bei 4SC
20.07.2016 / 07:30 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
Startschuss für das internationale wissenschaftliche Expertengremium bei 4SC
Anerkannte Experten auf den Gebieten Epigenetik und Onkologie beraten 4SC bei Forschung und klinischer Entwicklung
Planegg-Martinsried, 19. Juli 2016 - Die 4SC AG (4SC, FWB Prime Standard: VSC) gab heute die Gründung eines internationalen wissenschaftlichen Expertengremiums (international Scientific Expert Panel - iSEP) bekannt. Dieses Expertengremium wird 4SC beim weiteren Ausbau der Führungsposition in der Entwicklung epigenetischer Krebsmedikamente unterstützen. Die Mitglieder des iSEP, das aus international anerkannten Experten auf den Gebieten der Epigenetik und der Onkologie besteht, beraten 4SC zukünftig zu Forschung und klinischer Produktentwicklung. Die Gründungsmitglieder des iSEP sind:
- Prof. Dr. Thomas Jenuwein Direktor und Senior-Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik (Freiburg), Koordinator des Europäischen Exzellenznetzwerks "Das Epigenom" und Co-Autor des Standardlehrbuchs zur Epigenetik; Forschungsschwerpunkt: epigenetische Genregulierung
- Dr. Charles B. Epstein Senior-Gruppenleiter am Broad Institute von MIT und Harvard (Cambridge (MA), USA); Forschungsschwerpunkt: Epigenom-Charakterisierung, um die Vielfalt in gesunden und kranken Zellen besser zu verstehen
- Prof. Dr. med. Wolff Schmiegel Direktor der Medizinischen Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum und Abteilung Gastroenterologie/Hepatologie Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil (Bochum); Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie, Endokrinologie, Hämatologie und internistische Onkologie
"Wir sind sehr stolz, dass wir gleich zu Beginn mit Prof. Jenuwein und Dr. Epstein zwei renommierte Experten auf dem Gebiet der Epigenetikforschung und mit Prof. Schmiegel einen führenden Spezialisten für klinische Onkologie für das iSEP gewinnen konnten," erklärt Dr. Daniel Vitt, Chief Development Officer und Chief Scientific Officer von 4SC. "Wir freuen uns auf eine produktive wissenschaftliche Zusammenarbeit. Wir sind überzeugt, das wir erheblich von der Kompetenz dieser Experten in Fragen der strategischen Positionierung und laufenden klinischen Weiterentwicklung unserer zwei aktuellen epigenetischen Krebswirkstoffe Resminostat und 4SC-202 profitieren werden. Wir glauben, dass dieses internationale wissenschaftliche Expertengremium einen äußerst wertvollen Beitrag auf unserem Weg zur Realisierung des vollen Potenzials dieser vielversprechenden therapeutischen Kandidaten leisten wird."
- Ende der Pressemitteilung -
Weitere Informationen
Über epigenetische Krebstherapie
Epigenetische Veränderungen beeinflussen den Aktivitätszustand bestimmter Gene und bewirken, dass diese vermehrt oder weniger stark abgelesen werden,, verändern jedoch nicht die Erbinformationen in der DNA selbst. Durch diesen Mechanismus können differenzierte Zellen, wie zum Beispiel der Lunge, Nerven oder Haut, trotz identischer genetischer Informationen sehr unterschiedliche Funktionen ausüben.
Beim Übergangeiner Zelle zur Krebszelle spielen epigenetische Veränderungen eine ebenso wichtige Rolle wie Genmutationen. Die Epigenetik manipulieren zu können, ist für die Krebstherapie äußerst vielversprechend. Epigenetische Wirkstoffe wie Resminostat und 4SC-202 von 4SC können diese epigenetischen Modifikationen wieder auf normale Funktion zurückschalten. So unterbrechen oder bekämpfen die epigenetischen Krebswirkstoffe den für die Krebsentstehung verantwortlichen Mechanismus und machen die Krebszellen für das körpereigene Immunsystem sichtbar oder empfänglicher für eine immuntherapeutische Krebsbehandlung.
Die Epigenetik gilt als wachstumsstarker Zukunftsmarkt der Onkologie, da sie sowohl für monotherapeutische Ansätze als auch für die Kombination mit immunologischen Krebsmedikamenten und anderen therapeutischen Wirkstoffen vielversprechende Perspektiven bietet. Laut einem Bericht des Forschungs- und Beratungsunternehmens Grand View Research von Oktober 2015 wird für den weltweiten Epigenetikmarkt im Jahr 2022 ein Umsatz von 16 Milliarden Dollar gegenüber 4 Milliarden Dollar im Jahr 2014 erwartet.
Über Resminostat
Resminostat ist ein oral verabreichter epigenetischer Krebswirkstoff. Als HDAC- (Histon-Deacetylase-) Inhibitor, der selektiv die HDAC-Klassen I, IIB und IV hemmt, sorgt Resminostat dafür, dass z. B. in Krebszellen abgeschaltete Gene wieder aktiviert oder übermäßig aktive Bereiche herunterreguliert werden. Neben den direkten Effekten verstärkt Resminostat auch die körpereigene Immunantwort gegen Krebs.
Resminostat kann sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit anderen Medikamenten eingesetzt werden. Der Wirkstoff hat sich in Phase-I- Studien als sicher und gut verträglich erwiesen und wird zur Behandlung von Kutanem T-Zell-Lymphom, Hodgkin-Lymphom, Leber-, Lungen-, Darm-, Bauchspeicheldrüsen- und Gallengangkrebs klinisch erprobt. Erste positive Ergebnisse zur Wirksamkeit von Resminostat haben sich bereits in Monotherapie für Patienten mit Hodgkin-Lymphom gezeigt, sowie in Kombination mit der Standardtherapie Sorafenib für ausgewählte Patienten mit fortgeschrittenem Leberkrebs.
Über 4SC-202
4SC-202 ist ein oral verabreichter epigenetischer Krebswirkstoff mit einmaligem Wirkprinzip. 4SC-202 wirkt als kombinierter LSD1- (Lysin- spezifische Demethylase-) und HDAC1, 2, 3- (Histon-Deacetylase-) Inhibitor und sorgt dafür, dass z. B. in Krebszellen abgeschaltete Gene wieder aktiviert oder übermäßig aktive Bereiche herunterreguliert werden. Durch diese epigenetischen Veränderungen hemmt 4SC-202 in den Zellen die für die Entstehung und Metastasierung von Krebs wichtigen Hedgehog- und WNT- Signalwege. Neben den direkten Effekten verstärkt 4SC-202 auch die körpereigene Immunantwort gegen Krebszellen.
In einer Phase-I-Studie zur Behandlung von fortgeschrittenem Blut- und Lymphdrüsenkrebs hat sich 4SC-202 als sicher und gut verträglich erwiesen. Zudem konnten bereits vielversprechende Anzeichen auf Wirksamkeit festgestellt werden. Bei einem Patienten ging die Erkrankung nachhaltig komplett zurück, bei einem weiteren Patienten teilweise.
Über 4SC
Das Biotechnologie-Unternehmen 4SC (www.4sc.com) erforscht und entwickelt mit Fokus auf epigenetische Wirkmechanismen zielgerichtete niedermolekulare Medikamente zur Behandlung von Krebserkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf. Damit sollen den betroffenen Patienten innovative Therapien mit verbesserter Verträglichkeit und Wirksamkeit im Vergleich zu bestehenden Behandlungsmethoden für eine höhere Lebensqualität und eine verlängerte Lebenserwartung geboten werden. Die Pipeline des Unternehmens umfasst vielversprechende Produkte in verschiedenen Phasen der klinischen Entwicklung. Durch Partnerschaften mit Unternehmen der Pharma- und Biotechnologieindustrie setzt 4SC auf zukünftiges Wachstum und Wertsteigerung. Das Unternehmen wurde 1997 gegründet und beschäftigte am 1. Mai 2016 insgesamt 50 Mitarbeiter. 4SC ist seit Dezember 2005 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen gelten immer nur am Tag der Veröffentlichung dieser Pressemeldung. Es liegt in der Natur von zukunftsgerichteten Aussagen, dass mit ihnen bekannte und unbekannte Risiken und Unsicherheiten verbunden sind, die in der Zukunft eintreten können oder nicht. Daher können die tatsächlichen Ergebnisse und Leistungen erheblich von den zukünftig erwarteten Ergebnissen und Leistungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückt oder impliziert wurden. Für die Richtigkeit, das Erreichen oder die Angemessenheit solcher Aussagen, Schätzungen oder Prognosen werden keinerlei Garantien übernommen oder Zusicherungen gemacht. Die 4SC AG ist nicht verpflichtet, solche Informationen zu aktualisieren oder etwaige darin enthaltene Unrichtigkeiten oder Auslassungen, die sich zeigen, zu korrigieren.
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