DGAP-News: Schulte-Schlagbaum AG: Situation Konzernumsatzerlöse und Ergebnis nach 9 Monaten in 2020
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DGAP-News: Schulte-Schlagbaum AG
/ Schlagwort(e): 9-Monatszahlen/Quartals-/Zwischenmitteilung
Schulte-Schlagbaum AG: Situation Konzernumsatzerlöse und Ergebnis nach 9 Monaten in 2020
21.10.2020 / 12:26
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Die Schulte-Schlagbaum Gruppe (im Folgenden "SAG") hat nach 9 Monaten im Jahr 2020 konsolidierte Konzernumsatzerlöse in Höhe von rund 38 Mio. EUR erzielt und lag damit um ca. 2,4 % unter dem Vorjahreszeitraum. Dabei sind die Umsatzerlöse aus Vergleichbarkeitsgründen für beide Berichtsperioden um die Ende Mai 2020 veräußerte EDV-Service Schaupp GmbH bereinigt worden, dies gilt auch für die nachfolgenden Daten.
Trotz der massiven Auswirkungen des coronabedingten Lockdowns im Frühjahr dieses Jahres, der besonders in der Bäderwelt zu einer erheblichen Verunsicherung beigetragen hat, liegt unsere Tochtergesellschaft eccos pro GmbH nur mit einem Umsatzerlösminus von 3,9 % hinter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Unsere österreichische Tochtergesellschaft novacom GmbH setzt den positiven Trend der ersten 6 Monate weiter fort und liegt mit einem Umsatzerlösplus von 11,3 % über der Vorjahresperiode. Dies ist besonders positiv zu erwähnen, da durch die Unsicherheiten in den Kernzielmärkten Gastronomie, Hotellerie und Freizeitanlagen eine derartige Entwicklung nicht zu erwarten war. Der erfreuliche Auftragseingang bzw. Auftragsbestand der beiden Gesellschaften lassen uns verhalten positiv in die nächsten Monate blicken.
Bei unserer Tochtergesellschaft in der Schweiz hat sich die Umsatzerlössituation in den vergangenen 3 Monaten deutlich positiv entwickelt. Nach 9 Monaten hat die STS Systemtechnik Schänis GmbH zwar ein währungsbereinigtes Umsatzerlösminus von 2,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnen müssen, jedoch konnte das kumulierte Umsatzerlösminus nach 7,3 % im ersten Halbjahr 2020 gegenüber 2019 in den letzten 3 Monaten verringert werden. Vor allen Dingen die Geschäftsfelder Schließ- und Stanztechnik konnten sich gegen den Negativtrend stemmen und liegen mit rund 8 % bzw. 12 % (01-06/2020: beide Bereiche ca. -20 %) hinter dem Vorjahr. Die Befestigungstechnik ist mit einem weiterhin leichten Umsatzerlösplus von 2,9 % der positivste Geschäftsbereich in der Schweiz.
Der zusammengefasste Geschäftsbereich Schloss- und Schließblechsysteme, der neben dem Geschäftsbereich Schloss- und Schließblechsysteme der Schulte-Schlagbaum AG auch die vor zwei Jahren akquirierte Tochtergesellschaft Sächsische Schlossfabrik GmbH in Groitzsch beinhaltet, bewegt sich bei den Umsatzerlösen nahezu auf Vorjahresniveau. Mit Umsatzerlösen von -0,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum dürfen wir uns, unter Berücksichtigung der bekannten Rahmenbedingungen, zufrieden zeigen. Vor allen Dingen, weil uns durch Corona die Unterstützung der Werkstätten mit behinderten Menschen massiv eingebrochen ist und wir uns innerhalb kürzester Zeit nach alternativen Lieferanten umsehen mussten. Erfreulich ist auch, dass wir einen wesentlichen Meilenstein im Integrationsprozess der beiden Bereiche als abgeschlossen betrachten dürfen. Ein Großteil der Produktverlagerungen zwischen den Standorten ist abgeschlossen und wir sehen die daraus resultierenden positiven Effekte.
Der Geschäftsbereich Schließsysteme für Türen und Möbel ist von den Auswirkungen der Corona-Krise nach wie vor massiv beeinflusst. Die Projekte in unseren Zielmärkten Krankenhäuser, Universitäten als auch Hotellerie sind aufgrund von Investitionszurückhaltung und Verunsicherung über den weiteren Verlauf der Pandemie sowohl national als auch international oftmals in der Warteposition. Daraus resultiert weiterhin ein Umsatzerlösminus von ca. 23 % im Vergleich zu 2019. Unsere neue Produktwelt Smart Access, die vor allen Dingen eine Nachfragesteigerung aus der Industrie nach sich zieht, stimmt uns hoffnungsvoll, in den nächsten Monaten den Trend der ersten 9 Monate umkehren zu können.
Das bereinigte Konzernergebnis vor Steuern, ohne Berücksichtigung der Ende Mai 2020 veräußerten EDV-Service Schaupp GmbH und der Einmaleffekte aus der im vergangenen Jahr erfolgten Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen bei unserer Schweizer Tochtergesellschaft STS Schänis GmbH (2,2 Mio. EUR), hat sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund verbesserter operativer Performance, einer konsequenten Kostenkontrolle in allen Bereichen und der Durchführung von Kurzarbeit gesteigert. Insgesamt konnte das bereinigte Konzernergebnis vor Steuern nach einem negativen Ergebnis von -0,3 Mio. EUR in der vergleichbaren Vorjahresperiode auf ein positives Ergebnis von knapp 0,1 Mio. EUR um 0,4 Mio. EUR verbessert werden.
Das gerade veröffentlichte Herbstgutachten der Bundesregierung kommt zu folgender Aussage: Die Corona-Krise hinterlässt deutliche Spuren in der deutschen Wirtschaft und trifft diese härter als noch im Frühjahr angenommen. In ihrem Herbstgutachten revidieren die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognose für dieses und nächstes Jahr um jeweils gut einen Prozentpunkt nach unten. Sie erwarten nun für 2020 einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 5,4 % (bislang -4,2 %) und für 2021 einen Zuwachs um 4,7 % (5,8 %). 2022 dürfte die Wirtschaftsleistung dann um 2,7 % zulegen. Das Vorkrisenniveau der Wirtschaftsleistung wird voraussichtlich erst Ende 2021 erreicht. Die Wirtschaftsleistung liegt dann 2,5 % unter dem Niveau, das ohne die Pandemie hätte erbracht werden können. Erst Ende 2022 dürfte die deutsche Wirtschaft wieder normal ausgelastet sein.
Der Zentralverband und der Hauptverband der deutschen Bauindustrie (HDB) rechnet damit, dass die Bauwirtschaft am Ende des Jahres denselben Umsatz wie 2019 erwirtschaftet haben wird, was real immer noch einen Rückgang von ca. 3 % bedeuten würde. Relativ gut steht der Wohnungsbau da. Wegen des gleich bleibend hohen Bedarfs an Wohnungen rechnet das Baugewerbe mit einem nominalen Umsatzplus in Höhe von 3 %. Die unmittelbar nach dem Lockdown erfolgten Auftragsstornierungen haben zwar deutlich gezeigt, dass Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit private Eigenheimbauer ausbremst. Diese Auswirkungen der Corona-Krise werden aber wohl lediglich temporär sein. Positive Signale gibt es in diesem Zusammenhang vom Statistischen Bundesamt, welches aktuell Folgendes mitteilt: Von Januar bis August 2020 wurde in Deutschland der Bau von insgesamt 239.083 Wohnungen genehmigt, das waren 4,6 % mehr als im Vorjahr. Bei den neu zu errichtenden Nichtwohngebäuden, die von Januar bis August 2020 genehmigt wurden, erhöhte sich der umbaute Raum gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,2 %. Die nichtöffentlichen Bauherren konnten bei den Genehmigungen um 8,5 % zulegen, die öffentlichen Bauherren sogar um 15,3 %. Der Bauüberhang nimmt seit 2008 jedes Jahr weiter zu und betrug zum Jahresende 2018 bereits 692.968 genehmigte, aber noch nicht fertiggestellte Wohnungen. Auch 2019 war die Zahl der Genehmigungen höher als die Zahl der Fertigstellungen. Dies führte zu einem Überhang von insgesamt 740.400 Wohnungen und damit zu einem Höchststand seit 1998 (771.400).
Eine Konjunkturumfrage im Bausektor vom April 2020 zeigt auch in der Schweiz eine merkliche Abkühlung der Baukonjunktur. Zwar werden Großprojekte nach wie vor realisiert, wenn auch mit Verzögerungen aufgrund von Hygienevorschriften. Allerdings bremst auch hier die Unsicherheit in der Bau- und Immobilienbranche wie auch in der gesamten Wirtschaft Investitionsentscheide von Unternehmen und Privathaushalten aus.
De facto wird die Bau- und Immobilienwirtschaft aber vergleichsweise glimpflich durch die Corona-Krise kommen. Und in der Pandemie liegt auch eine Chance: Allgemein wird damit gerechnet, dass sich der Corona-Lockdown als Katalysator für die Digitalisierung in der Bauindustrie auswirken wird.
Gerade in diesen Krisenzeiten ist es besonders wichtig profitables Wachstum in der SAG-Gruppe zu realisieren. Die eingeleiteten Schritte sowie Maßnahmen und bereits sichtbare Ergebnisse, machen uns zuversichtlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Auch wenn die größte Unsicherheit der weitere Verlauf der Pandemie und insbesondere die rasante Entwicklung von Infizierten in den vergangenen Tagen darstellt, geht der Vorstand für das Gesamtjahr 2020 von einem im unteren einstelligen Bereich liegenden Rückgang der Konzern-Umsatzerlöse, aber von einem positiven Konzern-Betriebsergebnis (EBIT), aus.
Hinweis zu zukunftsgerichteten Aussagen: Diese Finanzmeldung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen über das Geschäft, die finanzielle Entwicklung und die Erträge des Schulte-Schlagbaum Konzerns und dessen einzelnen Geschäftseinheiten und Tochtergesellschaften. Diesen Aussagen liegen Annahmen und Prognosen zugrunde, die auf gegenwärtig verfügbaren Informationen und aktuellen Einschätzungen beruhen. Sie sind mit einer Vielzahl von Unsicherheiten und Risiken behaftet. Der tatsächliche Geschäftsverlauf kann daher wesentlich von der erwarteten Entwicklung abweichen.
Kontakt:
Thorsten Tepper
Kaufmännische Leitung
Tel: 02051/2086-117
E-Mail: thorsten.tepper@sag-schlagbaum.com
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