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08:59 Uhr, 18.08.2020

DGAP-News: Nach Corona: Wohin geht die Reise?

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/ Schlagwort(e): Marktbericht/Fonds

Nach Corona: Wohin geht die Reise?

18.08.2020 / 08:59

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18. August 2020
Pressemitteilung

Nach Corona: Wohin geht die Reise?

In einer Post-Corona-Welt gibt es viele Unbekannte. Zum Beispiel beschäftigen uns Fragen wie diese: Wann wird es einen Impfstoff geben? Steht der Welt eine zweite Welle bevor? Dies sind sehr heikle Themen, die auch die Risikobereitschaft der Investoren weiterhin beeinflussen. So wird jeder Bericht über Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffs von den Finanzmärkten buchstäblich bejubelt. Allerdings ist es äußerst schwierig die Situation einzuschätzen - selbst Mediziner sind sich uneins.

Es gibt jedoch einige Fakten und Tendenzen, die zum Aufbau einer ausgewogenen Vermögensallokation beitragen können. Gilles Seurat, Multi Asset Fund Manager bei La Française AM, gibt eine Einschätzung zur weiteren Entwicklung der Finanzmärkte.

Erst der Anfang
Die Regierungen scheinen so viel Geld wie möglich ausgeben zu wollen. Die Defizite sind bereits rekordverdächtig - für 2020 werden für die Eurozone insgesamt -9,6 % prognostiziert, -17 % für die USA, und -13,5 % für Großbritannien (Quelle: Bloomberg, 17.08.2020). Dabei sieht es so aus, als wäre dies erst der Anfang. Genauso wie das Quantitative Easing der Zentralbanken mehrfach verlängert bzw. erhöht wurde, werden die Regierungen wahrscheinlich in Zukunft die Märkte mit noch mehr Geld fluten, wenn das Wachstum nicht so ausfällt wie gewünscht.

Ausgaben, die heute getätigt werden, führen morgen zu einer deutlich höheren Verschuldung im Verhältnis zum BIP. Diese zusätzliche Verschuldung muss letzten Endes zurückgezahlt werden, und zwar auf Kosten zukünftigen Wachstums. Das bedeutet, dass eine geldpolitische Straffung keine Option ist, da sich die Regierungen höhere Zinsen schlicht nicht leisten können.

Bereits vor der Corona-Krise waren wir der Meinung, dass die Zinsen aufgrund langfristiger Trends wie Digitalisierung und Bevölkerungsalterung gedeckelt sind. Jetzt ist es noch eindeutiger: Die negativen Renditen werden bleiben - also gewöhnen wir uns daran. Im aktuellen Umfeld ist die langfristige australische Staatsverschuldung, bei der die Renditekurve nach oben zeigt, am ehesten eine Option.

Was macht der Dollar?
Auch Währungen sind betroffen. Der US-Dollar hat seinen Glanz verloren. Die Carry-Werte sind mittlerweile vernachlässigbar und die Realzinssätze stark negativ. Dieser Abwärtstrend bedeutet, dass sich die Inflationserwartungen von den stark gefallenen Niveaus, die wir während der Krise erlebt haben, weiter erholen werden. Einer Breakeven-Inflation in Europa und in den USA stehen wir daher positiv gegenüber.

Aktien zwischen Baum und Borke
In den risikoreicheren Anlageklassen, wie Aktien, befinden sich diese in einem andauernden Spannungsfeld zwischen katastrophaler Wirtschaftsleistung und einem bedeutenden fiskalischen sowie monetären Easing. Die Positionierung der Investoren zeigt uns jedoch deutlich wie es um die Stimmung bestellt ist. Obwohl sich die Laune verbessert hat, ist sie im Vergleich zu den historischen Daten nach wie vor relativ schlecht: Die Cash-Bestände sind hoch, systematische Strategien wie "Volatility-Targeting-Fonds" weisen geringere Risiken auf, und selbst das Hedgefonds-Beta liegt im Vergleich zum S&P500 am unteren Ende der Spanne. In unseren Augen bedeutet das, dass der "Pain Trade" bei risikoreichen Anlagen, die unter den gleichen Voraussetzungen weiter steigen werden, größer ist. Wir bevorzugen finanzielle Nachranganleihen (AT1) sowie Unternehmensanleihen (sowohl Investment-Grade als auch High Yield). Anleihen haben Derivate während der Krise underperformt und daher Aufholpotenzial. In den europäischen Peripheriemärkten verfolgen wir aufmerksam griechische Anleihen, die ein attraktives Risiko- und Ertragsprofil aufweisen und nun im Rahmen des Pandemic Emergency Purchase-Programm (PEPP) von der EZB gekauft werden.

Bei Aktien bevorzugen wir Large Caps, die weit weniger Verluste erlitten haben als ihre Small-Cap-Pendants. In einem Bärenmarkt sollte der Dollar-Trend - auf währungsgesicherter Basis - höhere Erträge aus US-Aktien bedeuten.

Kontakt:

La Française Asset Management GmbH

Ralf Droz: +49 69 97 57 43 73 - rdroz@la-francaise.com

Heidi Rauen: +49 69 33 99 78 13 - hrauen@dolphinvest.eu

Über La Française

Ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen sind Chancen, die Zukunft zu überdenken. Die Identifizierung der Veränderungen sowie das Verständnis, wie sie das globale Wachstum und letztlich die langfristige Finanzperformance beeinflussen, stehen im Mittelpunkt der Mission von La Française. Die zukunftsorientierte Investmentstrategie der Gruppe baut auf dieser Überzeugung auf.

La Française hat ein Multi-Boutique-Modell entwickelt, um institutionelle und private Kunden in Frankreich und im Ausland zu bedienen, das sich auf zwei Geschäftsbereiche konzentriert: Finanz- und Immobilienanlagen.

La Française, die sich der Bedeutung der umfassenden Veränderungen in unserer zunehmend digitalen und vernetzten Welt bewusst ist, hat eine Innovationsplattform geschaffen, die die neuen Aktivitäten zusammenführt, die als künftige Kerngeschäfte identifiziert wurden.

La Française verwaltet per 31.12.2019 ein Vermögen von 69,25 Milliarden Euro und hat Niederlassungen in Paris, Frankfurt, Genf, Hamburg, London, Luxemburg, Madrid, Mailand, Stamford (CT, USA), Hongkong, Seoul und Singapur.

La Française ist eine Tochtergesellschaft der Caisse Fédérale de Crédit Mutuel Nord Europe (CMNE). Standard and Poor's Credit Rating (12/2018): Mittelfristig: A / Kurzfristig: A-1 / LT Ausblick: stabil.

Disclaimer:

Der Kommentar dient ausschließlich zu informativen Zwecken und nicht als Ersatz von Vorhersagen, als Research-Produkt oder Anlageempfehlung, und darf auch nicht als solche verstanden werden. Er stellt keine Anlageempfehlung oder ein Angebot dar, auch keine Einladung oder Empfehlung, in bestimmte Anlagen zu investieren oder eine wie auch immer geartete Anlagestrategie zu verfolgen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die von der La-Française-Gruppe geäußerten Meinungen beruhen auf gegenwärtigen Marktkonstellationen und können ohne Vorankündigung geändert werden. Diese Meinungen können sich von denen anderer Berater der Branche unterscheiden. Veröffentlicht von La Française AM Finance Services, dessen Hauptsitz sich in der 128 Boulevard Raspail, 75006 Paris, Frankreich, befindet, eine Gesellschaft, die durch die Autorité de Contrôle Prudentiel als Finanzdienstleister mit der Registernummer 18673 X, einer Tochtergesellschaft der La Française, beaufsichtigt wird. Die La Française Asset Management ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft, die von der AMF unter der Registernummer GP97076 am 01. Juli 1997 zugelassen wurde.


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