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07:30 Uhr, 13.08.2020

DGAP-News: InTiCa Systems AG: Halbjahresbericht veröffentlicht - Corona-Pandemie bestimmt Q2, mittelfristiger Ausblick bleibt zuversichtlich

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DGAP-News: InTiCa Systems AG

/ Schlagwort(e): Halbjahresergebnis

InTiCa Systems AG: Halbjahresbericht veröffentlicht - Corona-Pandemie bestimmt Q2, mittelfristiger Ausblick bleibt zuversichtlich

13.08.2020 / 07:30

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


InTiCa Systems AG: Halbjahresbericht veröffentlicht - Corona-Pandemie bestimmt Q2, mittelfristiger Ausblick bleibt zuversichtlich

Konzernumsatz auf Vorjahresniveau

Ergebnis im 2. Quartal durch Corona-Effekte überproportional belastet

Produktion in Tschechien wieder aufgenommen

Konkrete Prognose für das Gesamtjahr 2020 weiterhin nicht möglich

Passau, 13. August 2020 - Die im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte InTiCa Systems AG (ISIN DE0005874846, Ticker IS7) hat heute den Halbjahresbericht 2020 veröffentlicht. Überlagert wurde das erste Halbjahr 2020 von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Durch das sehr gute erste Quartal liegt der Halbjahresumsatz aber immer noch auf dem Niveau des Vorjahres. Das Konzernergebnis fiel hingegen deutlich schlechter aus als 2019.

"Konnten wir im ersten Quartal trotz des Ausbruchs der Corona-Pandemie an dieser Stelle noch sehr erfreuliche Zahlen präsentieren, hat die Krise im zweiten Quartal auch die InTiCa erreicht. Angesichts des historischen Ausmaßes der weltweiten Rezession lesen sich die InTiCa-Zahlen für das erste Halbjahr aber noch vergleichsweise gut. Insbesondere unsere Liquiditätssituation ist selbst in Stress-Szenarien entsprechend heutigem Wissen gesichert. Das liegt auch daran, dass wir mit Ausbruch der Pandemie umgehend breite Maßnahmen beschlossen und umgesetzt haben. Im Juli haben wir durch unsere Hausbanken darüber hinaus ein KfW-Darlehen in Höhe von EUR 6 Mio. erhalten. Eigene Sicherheiten mussten nicht gestellt werden. Somit sehen wir uns gut aufgestellt, gestärkt aus der derzeitigen Sondersituation hervorzugehen und bald wieder auf den eingeschlagenen Wachstumspfad zurückzukehren", kommentiert Dr. Gregor Wasle, Vorsitzender des Vorstands der InTiCa Systems AG, die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2020.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Der Konzernumsatz bewegte sich im ersten Halbjahr 2020 auf dem Niveau des Vorjahres. EUR 29,5 Mio. bedeuteten am Ende einen leichten Rückgang um 0,4 % (H1 2019: EUR 29,6 Mio.). Während sich der Umsatz im von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Segment Automobiltechnologie im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 1,9 % auf EUR 21,4 Mio. (H1 2019: EUR 21,8 Mio.) verringerte, verzeichnete der Bereich Industrieelektronik gegenüber dem Vorjahr ein leichtes Plus von 3,7 % auf EUR 8,1 Mio. (H1 2019: EUR 7,8 Mio.).

Die Materialaufwandsquote in Bezug auf die Gesamtleistung lag im Berichtszeitraum mit 59,5 % über dem Vorjahresvergleichswert (H1 2019: 56,5 %). Die Personalaufwandsquote (inkl. Leiharbeiter) verringerte sich hingegen leicht von 23,8 % auf 23,3 %. Gleichzeitig erhöhten sich die sonstigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr von EUR 4,1 Mio. auf EUR 5,0 Mio. Ursächlich hierfür war in erster Linie die mit Beginn der Corona-Pandemie einhergehende starke Abwertung von Tschechischer Krone und Mexikanischem Peso, die zu signifikanten, aber nicht zahlungswirksamen Währungsverlusten führte.

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verringerte sich im Vorjahresvergleich um 29,4 % auf EUR 2,3 Mio. (H1 2019: EUR 3,3 Mio.). Die EBITDA-Marge lag mit 7,8 % ebenso unter dem Wert des ersten Halbjahres 2019 (H1 2019: 11,1 %). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) lag mit EUR -0,5 Mio. im negativen Bereich, im ersten Halbjahr 2019 war ein positives EBIT in Höhe von EUR 0,7 Mio. verzeichnet worden. Auf Segmentebene wurde im Bereich Automobiltechnologie in den ersten sechs Monaten 2020 ein EBIT in Höhe von EUR -0,4 Mio. (H1 2019: EUR 0,4 Mio.) und im Bereich Industrieelektronik in Höhe von EUR -0,03 Mio. (H1 2019: EUR 0,3 Mio.) erzielt.

Das Finanzergebnis belief sich wie im Vorjahr auf EUR -0,3 Mio. (H1 2019: EUR
-0,3 Mio.). War im ersten Halbjahr 2019 ein Steueraufwand in Höhe von EUR 0,1 Mio. zu verbuchen, stand im Berichtszeitraum ein Steuerertrag in Höhe von EUR 0,03 Mio. Somit ergibt sich ein negatives Konzernzwischenergebnis für die ersten sechs Monate 2020 in Höhe von EUR -0,7 Mio. (H1 2019: EUR 0,3 Mio.). Das Ergebnis pro Aktie belief sich auf EUR -0,17 (H1 2019: EUR 0,06).

In den ersten sechs Monaten 2020 belief sich der Zahlungsmittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit auf EUR 0,7 Mio. (H1 2019: EUR 2,8 Mio.). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf das negative Zwischenergebnis, den zahlungsunwirksamen Nettofremdwährungsverlust sowie den Abbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen wurden aufgrund der besonderen Herausforderungen der Corona-Pandemie wie bereits angekündigt reduziert, so dass sich nach planmäßigen Tilgungszahlungen ein Gesamt-Cashflow in Höhe von EUR -2,4 Mio. ergab (H1 2019: EUR -1,1 Mio.). Die Eigenkapitalquote reduzierte sich zum Periodenende auf 29,9 % (31. Dezember 2019: 32,5 %).

Ausblick

War das erste Quartal noch weitestgehend unbeeinflusst, haben sich die Abrufe seit April deutlich reduziert und Aufträge wurden vermehrt ins zweite Halbjahr verschoben. Das lässt sich auch an der Entwicklung des Auftragsbestands ablesen. Lag dieser zum Ende des ersten Quartals 2020 mit EUR 112,5 Mio. noch deutlich über dem Vorjahresniveau (31. März 2019: EUR 88,0 Mio.), verhielt sich die Situation zum Ende des Halbjahres genau anders herum: Aufträge im Gesamtwert von EUR 98 Mio. zum 30. Juni 2020 bedeuteten einen klaren Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert (30. Juni 2019: EUR 119 Mio.). Der Anteil, der dem Segment Automobiltechnologie zuzuordnenden Aufträge, stieg von knapp 66 % auf über 80 %. Inwieweit die Aufträge im Laufe des Jahres von den Kunden auch abgerufen werden, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt der Corona-Krise nicht abschließend einschätzen. Der Vorstand kann eine weitere Reduzierung im zweiten Halbjahr nicht ausschließen.

"Mit dem Wiederhochfahren der Produktion in Deutschland und anderen wichtigen Industriestandorten, ist allerdings eine leichte Erholung bei den Abrufen der InTiCa Systems sichtbar. Jetzt macht sich bezahlt, dass wir im Rahmen unserer E-Strategie immer wieder in Vorleistung gegangen sind. Denn die aktuelle Krise wird den gesamtwirtschaftlichen Transformationsprozess verstärken. Das zeigen auch die Konjunkturpakete der Bundesregierung. Wer jetzt erst reagiert, hat es schwer. Wir bei InTiCa haben wesentliche Zukunftsinvestitionen bereits umgesetzt und profitieren mit unserer guten Wettbewerbsposition davon, dass es gerade neue, effiziente und umweltschonende Technologien sind, die in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten nachgefragt werden. So haben sich die Anmeldungen von Elektroautos im ersten Halbjahr 2020 in Deutschland nahezu verdoppelt, der Anteil am Gesamtmarkt stieg auf 8,6 %", erläutert Vorstand Günther Kneidinger die Aussichten der InTiCa Systems AG.

Trotz einer gewissen Normalisierung, ist die weitere Marktentwicklung nach wie vor von hoher Unsicherheit geprägt. Der vorübergehend behördlich angeordnete Produktionsstopp im InTiCa-Werk in Tschechien hat dies besonders deutlich gemacht. Nach behördlicher Freigabe wurde die Produktion zwischenzeitlich sukzessive wieder aufgenommen, aber jede Woche in der nicht vollumfänglich produziert wird, bedeutet einen Umsatzausfall von bis zu EUR 1,5 Mio. Ob diese Ausfälle bis zum Ende des Geschäftsjahres aufgeholt werden können, hängt auch davon ab, wie stark sich die behördlichen Maßnahmen auf Logistik und Personalverfügbarkeit auswirken. Entsprechend schwer ist es, den Einfluss auf Umsatz und Ergebnis abzuschätzen.

Vor diesem Hintergrund kann der Vorstand zum heutigen Tag immer noch keine konkrete Guidance für das Geschäftsjahr 2020 abgeben. Eine stabile und hinreichend verlässliche Prognose für das laufende Geschäftsjahr in Form der bisher prognostizierten Bandbreiten ist derzeit nicht möglich. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Umsatz sowie das Ergebnis am Jahresende unter den Vorjahreszahlen liegen werden. Sobald sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder stabilisiert haben und eine belastbare Planung für das laufende Jahr möglich ist, wird die InTiCa Systems AG eine konkrete Prognose für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlichen.

Der vollständige Halbjahresbericht 2020 steht auf der Internetseite von InTiCa Systems unter www.intica-systems.com im Bereich Investor Relations zur Einsicht bzw. zum Download zur Verfügung.

InTiCa Systems AG

Der Vorstand

KONTAKT Dr. Gregor Wasle | Vorsitzender des Vorstands
TEL +49 (0) 851 - 966 92 - 0
FAX +49 (0) 851 - 966 92 - 15
MAIL investor.relations@intica-systems.com

Über InTiCa Systems:

InTiCa Systems ist ein führender europäischer Anbieter in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von induktiven Komponenten, passiver analoger Schaltungstechnik und mechatronischer Baugruppen. Das Unternehmen arbeitet in den Geschäftsfeldern Automobiltechnologie sowie Industrieelektronik und beschäftigt an den Standorten in Passau, Prachatice/Tschechien und Silao/Mexiko über 700 Mitarbeiter.

Produkte im Geschäftsfeld Automobilindustrie sind unter anderem Innovationen, welche den Komfort und die Sicherheit von Automobilen erhöhen, die Leistungsfähigkeit von Elektro- sowie Hybridfahrzeugen steigern sowie die CO2-Emissionen reduzieren. Im Geschäftsfeld Industrieelektronik entwickelt und fertigt InTiCa Systems mechatronische Baugruppen für die Solarindustrie und andere industrielle Anwendungen.

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Diese Mitteilung enthält Aussagen zur zukünftigen Geschäftsentwicklung der InTiCa Systems AG. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den prognostizierten Aussagen wesentlich abweichen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Da vorausschauende Aussagen ausschließlich von den Umständen am Tag der Veröffentlichung ausgehen, haben wir weder die Absicht noch übernehmen wir die Verpflichtung, diese laufend zu aktualisieren.


13.08.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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