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07:30 Uhr, 25.03.2020

DGAP-News: Hamburger Hafen und Logistik AG: HHLA erwartet wegen Corona-Pandemie 2020 starken Ergebnisrückgang

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DGAP-News: Hamburger Hafen und Logistik AG

/ Schlagwort(e): Jahresergebnis

Hamburger Hafen und Logistik AG: HHLA erwartet wegen Corona-Pandemie 2020 starken Ergebnisrückgang

25.03.2020 / 07:30

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


Hamburg, 25. März 2020

Veröffentlichung Geschäftsbericht 2019

HHLA erwartet wegen Corona-Pandemie 2020 starken Ergebnisrückgang

  • Umsatz und operatives Ergebnis (EBIT) im Jahr 2019 deutlich über Vorjahr
  • Moderater Anstieg beim Containerumschlag, deutliche Steigerung des Transportvolumens
  • Dividende soll um 12,5 Prozent auf 0,70 Euro je A-Aktie sinken, um Liquidität zu schonen, Ausschüttungsquote liegt bei 52 Prozent
  • In Folge der Corona-Pandemie rechnet die HHLA mit wesentlichen Belastungen im ersten Halbjahr
  • Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath: Mit Umsicht und Besonnenheit werden wir notwendige Maßnahmen konsequent umsetzen, um die HHLA durch diese herausfordernde Zeit zu steuern.

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat das Geschäftsjahr 2019 erfolgreich abgeschlossen. Ungeachtet eines sich insbesondere in der zweiten Jahreshälfte deutlich eintrübenden Marktumfelds konnte der Konzernumsatz um 7,1 Prozent auf 1,38 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,29 Mrd. Euro) gesteigert werden. Dank der erfolgreichen Integration des im Jahr 2018 erworbenen estnischen Terminalbetreibers HHLA TK Estonia und einer leichten Verbesserung an den Hamburger Terminals stieg der Containerumschlag moderat an. Beim Containertransport wurde eine deutliche Steigerung erreicht. Das Betriebsergebnis (EBIT) des Konzerns von 221,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 204,2 Mio. Euro) wuchs um 8,3 Prozent. Der positive Effekt aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 im EBIT betrug dabei rund 14,4 Mio. Euro. Der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter ging um 8,0 Prozent zurück. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die HHLA in Folge sich dramatisch verändernder Rahmenbedingungen mit starken Einbußen bei Umsatz und Ergebnis.

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: "Die HHLA hat in ihrer 135-jährigen Geschichte bereits viele Krisen gemeistert. Die Erschütterungen des Wirtschaftslebens infolge der Corona-Pandemie bedeuten jedoch auch für uns eine Herausforderung in einer bisher nie dagewesenen Dimension. Wir sind uns jedoch unserer Verantwortung als Dienstleister für die Industrienation Deutschland bewusst. Wir werden daher mit Umsicht und Besonnenheit konsequent die Maßnahmen umsetzen, die notwendig sind, um die HHLA durch diese herausfordernde Zeit zu steuern. An unseren langfristigen Zielen halten wir ungeachtet der veränderten Rahmenbedingungen fest."

Teilkonzern Hafenlogistik: Geschäftsentwicklung 2019
Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik erzielte einen deutlichen Umsatzanstieg um 7,3 Prozent auf 1,35 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,26 Mrd. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) konnte ebenfalls deutlich um 8,5 Prozent auf 204,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 188,4 Mio. Euro) gesteigert werden, wodurch die EBIT-Marge auf 15,1 Prozent leicht stieg. Hierzu trug der positive Effekt aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 rund 13,4 Mio. Euro bei.

An den HHLA-Containerterminals wurden im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 7,6 Mio. Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Das sind 3,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (7,3 Mio. TEU). Der Containerumschlag der drei Hamburger Containerterminals konnte das hohe Niveau des Vorjahres leicht übertreffen, während der Umschlag an den internationalen HHLA-Containerterminals in Odessa (Ukraine) und Tallinn (Estland) deutlich über dem Vorjahresniveau lag. Die Vorjahreszahlen sind allerdings nur bedingt vergleichbar, da der Containerterminal in Tallinn erst zum Ende des zweiten Quartals 2018 in den Konsolidierungskreis der HHLA übernommen wurde.

Die HHLA-Intermodalaktivitäten übertrafen mit einem Transportvolumen in Höhe von 1,57 Mio. TEU (im Vorjahr: 1,48 Mio. TEU) das starke Vorjahresergebnis um 5,7 Prozent. Getragen wurde dieses Ergebnis sowohl durch Bahntransporte, als auch durch Straßentransporte.

Teilkonzern Immobilien: Geschäftsentwicklung 2019
Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal konnten auch im Jahr 2019 - trotz der bereits weitgehend erreichten Vollvermietung - die Umsatzerlöse erneut leicht um 2,5 Prozent auf 40,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 39,3 Mio. Euro) steigern.

Für den deutlichen Anstieg des Betriebsergebnisses (EBIT) um 6,5 Prozent von 15,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 16,5 Mio. Euro war neben dem Erlöszuwachs aus Objekten in beiden Quartieren vor allem die erstmalige Anwendung des IFRS 16 maßgeblich.

Ausblick 2020
Die inzwischen weltweit eingetretene Corona-Pandemie hat in den betroffenen Ländern zu Maßnahmen zur Eindämmung der Virusverbreitung in einem bisher nicht bekannten Ausmaß geführt.

Die Maßnahmen zielen in den betroffenen Ländern auf die Reduzierung der sozialen Kontakte zwischen den Menschen ab. Sowohl auf nationaler Ebene als auch im internationalen Verkehr führt dies zu einer Kontraktion bei der wirtschaftlichen Tätigkeit, deren Tiefe und zeitliche Erstreckung nicht verlässlich abgeschätzt werden kann.

Die Kontraktion erfasst durchgängig alle Wirtschaftsbereiche und somit auch den für die HHLA wichtigen internationalen Handel.

Eine Prognose ist unter diesen Rahmenbedingen nicht verlässlich möglich, es ist aber davon auszugehen, dass Umsatz und Betriebsergebnis (EBIT) im Teilkonzern Hafenlogistik stark unter Vorjahr liegen werden. Primäre Ursache hierfür sind mögliche mindestens temporär auch starke Rückgänge von Containerumschlag und -transport.

Auch beim Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns Immobilien halten wir ein deutlich unter Vorjahr liegendes Ergebnis für möglich. Auf Konzernebene ist basierend auf den zuvor genannten Effekten mit einem starken Rückgang des Betriebsergebnisses (EBIT) zu rechnen.

Aufgrund der zuvor beschriebenen Unsicherheiten fokussiert sich die HHLA auf die finanzielle Steuerung und die Sicherung der Liquidität. Die HHLA wird hierfür laufend die Investitionsansätze und die Kostenentwicklung überprüfen und anpassen.

Aufgrund der zum 31. Dezember 2019 vorhandenen Liquidität und der zuvor genannten Maßnahmen einerseits und auf der Grundlage möglicher Abschätzungen für das Gesamtjahr 2020 andererseits geht die HHLA davon aus, dass die Liquidität trotz Corona-Pandemie induzierter Belastungen ausreichen wird, um den fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Ein weiterer Fokus der Steuerung liegt auf dem Gesundheitsschutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Aufrechterhaltung des Betriebes der systemrelevanten kritischen Infrastrukturen in den Segmenten Container und Intermodal.

Dividendenvorschlag für das Jahr 2019
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 10. Juni 2020 eine Dividende von 0,70 Euro je dividendenberechtigter A-Aktie vor (Vorjahr: 0,80 Euro). Damit würde die Dividende um 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sinken. Unter den gegebenen Umständen dient diese Maßnahme - neben verschiedenen anderen - zur Schonung der Liquidität. Die Ausschüttungsquote von 52 Prozent liegt damit dennoch erneut in der Zielbandbreite von 50 bis 70 Prozent.

Wesentliche Kennzahlen Januar - Dezember

HHLA-Konzern

in Mio. €

2019

2018

Veränderung

Umsatzerlöse

1.382,6

1.291,1

7,1 %

EBITDA

382,6

318,5

20,2 %

EBITDA-Marge in %

27,7

24,7

3,0 PP

EBIT

221,2

204,2

8,3 %

EBIT-Marge in %

16,0

15,8

0,2 PP

Konzernjahresüberschuss

137,1

138,5

- 1,0 %

Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter

103,3

112,3

- 8,0 %

ROCE in %

10,8

14,8

- 4,0 PP

31.12.2019

31.12.2018

Veränderung

Eigenkapitalquote in %

22,2

31,2

- 9,0 PP

Anzahl der Beschäftigten

6.296

5.937

6,0 %

Teilkonzern Hafenlogistik 1,2

in Mio. €

2019

2018

Veränderung

Umsatzerlöse

1.350,0

1.258,5

7,3 %

EBITDA

358,7

297,8

20,5 %

EBITDA-Marge in %

26,6

23,7

2,9 PP

EBIT

204,4

188,4

8,5 %

EBIT-Marge in %

15,1

15,0

0,1 PP

Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter

93,6

102,9

- 9,0 %

Ergebnis je Aktie in € 3

1,34

1,47

- 9,0 %

Dividende je Aktie in € 4

0,70

0,80

- 12,5 %

1 Vor Konsolidierung zwischen den Teilkonzernen
2 A-Aktien, börsennotiert
3 Unverwässert und verwässert
4 2019: Dividendenvorschlag

Segment Container

in Mio. €

2019

2018

Veränderung

Umsatzerlöse

799,7

758,9

5,4 %

EBITDA

240,2

209,8

14,5 %

EBITDA-Marge in %

30,0

27,6

2,4 PP

EBIT

141,3

131,6

7,4 %

EBIT-Marge in %

17,7

17,3

0,4 PP

Containerumschlag in Tsd. TEU

7.577

7.336

3,3 %

Segment Intermodal

in Mio. €

2019

2018

Veränderung

Umsatzerlöse

486,9

433,8

12,3 %

EBITDA

139,0

112,7

23,3 %

EBITDA-Marge in %

28,6

26,0

2,6 PP

EBIT

99,2

89,1

11,3 %

EBIT-Marge in %

20,4

20,5

- 0,1 PP

Containertransport in Tsd. TEU

1.565

1.480

5,7 %

Wesentliche Kennzahlen: Oktober - Dezember

Segment Container

in Mio. €

10-12 | 2019

10-12 | 2018

Veränderung

Umsatzerlöse

194,2

187,7

3,5 %

EBITDA

54,1

48,3

12,0 %

EBITDA-Marge in %

27,9

25,7

2,2 PP

EBIT

28,7

28,7

- 0,0 %

EBIT-Marge in %

14,8

15,3

- 0,5 PP

Containerumschlag in Tsd. TEU

1.847

1.829

1,0 %

Segment Intermodal

in Mio. €

10-12 | 2019

10-12 | 2018

Veränderung

Umsatzerlöse

119,0

109,7

8,4 %

EBITDA

33,2

30,1

10,3 %

EBITDA-Marge in %

27,9

27,4

0,5 PP

EBIT

23,1

23,8

- 3,1 %

EBIT-Marge in %

19,4

21,7

- 2,3 PP

Containertransport in Tsd. TEU

381

383

- 0,3 %

Kontakt:

Stefanie Steiner
Leiterin Investor Relations

HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AG
Bei St. Annen 1, D-20457 Hamburg, www.hhla.de

Tel: +49-40-3088-3397
Fax: +49-40-3088-55-3397
E-mail: investor-relations@hhla.de


25.03.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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Deutsch

Unternehmen:

Hamburger Hafen und Logistik AG

Bei St. Annen 1

20457 Hamburg

Deutschland

Telefon:

+49 (0)40-3088-0

Fax:

+49 (0)40-3088-3355

E-Mail:

info@hhla.de

Internet:

www.hhla.de

ISIN:

DE000A0S8488

WKN:

A0S848

Indizes:

SDAX

Börsen:

Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard), Hamburg; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hannover, München, Stuttgart, Tradegate Exchange

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