DGAP-News: E.ON SE: E.ON stellt sich kundennäher auf
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DGAP-News: E.ON SE / Schlagwort(e): Zwischenbericht E.ON SE: E.ON stellt sich kundennäher auf
09.11.2016 / 07:43 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
E.ON stellt sich kundennäher auf
- Bereinigtes EBIT im Kerngeschäft steigt in den ersten drei Quartalen um 13 Prozent auf gut 1,9 Milliarden Euro
- Bereinigtes Konzern-EBIT mit 2,3 Milliarden Euro leicht unter Vorjahr
- Prognose für 2016 bestätigt: Bereinigtes EBIT zwischen 2,7 und 3,1 Milliarden Euro und bereinigter Konzernüberschuss von 0,6 bis 1,0 Milliarden Euro erwartet
- Wertübertragung an Aktionäre hinterlässt Spuren in der Bilanz, aber schafft mehr Optionen und macht E.ONs Weg in neue Energiewelt frei
- Konzernfehlbetrag von 9,3 Milliarden Euro resultiert ausschließlich aus Ergebnis nicht fortgeführter Aktivitäten und ist nicht cash-wirksam
- Eigenkapital in Folge des Spin-offs reduziert, Fähigkeit zur Dividendenzahlung nicht beeinträchtigt
- Lösung bei der Finanzierung des Kernenergieausstiegs absehbar
- Effizienzprogramm zur Stärkung der Kundenorientierung gestartet
Überblick
E.ON hat die ersten neun Monate mit einem verbesserten operativen Ergebnis im Kerngeschäft abgeschlossen.
Das bereinigte EBIT des Kerngeschäfts - Energienetze, Kundenlösungen und Erneuerbare Energien - liegt mit knapp 1,9 Milliarden Euro rund 13 Prozent über dem des Vorjahres (1,7 Milliarden Euro).
Das bereinigte Konzern-EBIT, in das auch Ergebnisse von Nicht- Kerngeschäften und veräußerter Aktivitäten eingehen, sank gegenüber dem Vorjahr (2,4 Milliarden Euro) um 4 Prozent auf jetzt 2,3 Milliarden Euro. Um den Ergebnisbeitrag der im letzten Jahr abgegebenen Geschäfte in Höhe von rund 250 Millionen Euro angepasst ergibt sich eine Steigerung um rund 120 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.
Der bereinigte Konzernüberschuss sank um 58 Millionen Euro auf 641 Millionen Euro.
E.ON bestätigt die Prognose für das Jahr 2016. Das Unternehmen erwartet ein bereinigtes EBIT für den Konzern zwischen 2,7 und 3,1 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss von 0,6 bis 1,0 Milliarden Euro.
Die wirtschaftliche Netto-Verschuldung liegt mit 23,6 Milliarden Euro über dem im April vorgelegten Pro-Forma-Wert für die zukünftige E.ON von 21,3 Milliarden Euro zum Jahresende 2015. Der Anstieg im laufenden Jahr ist überwiegend auf das künstlich niedrige Zinsumfeld und die Stichtagsbewertung der Pensionen nach IFRS zurückzuführen. Da sich hieraus aber keine höheren Auszahlungen ergeben, wird E.ON keine Maßnahmen zur Kompensation durchführen.
Die Netto-Finanzposition hat sich gegenüber dem Jahresende 2015 um rund 500 Millionen Euro verbessert.
Der operative Cashflow vor Zinsen und Steuern lag mit 3,8 Milliarden Euro 12 Prozent über dem Vorjahr. Hauptgrund hierfür ist eine verbesserte Cash Conversion Rate.
Entwicklung der Geschäftsfelder
Im Geschäftsfeld Energienetze lag das bereinigte EBIT mit 1,2 Milliarden Euro um 63 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang ist vor allem auf den Wegfall positiver Einmaleffekte des Vorjahres bei den deutschen Netzen zurückzuführen.
Das bereinigte EBIT im Geschäftsfeld Kundenlösungen stieg um 61 Millionen Euro auf 548 Millionen Euro. Es nahm unter anderem aufgrund von geringeren Kosten im Zusammenhang mit obligatorischen Energieeffizienzmaßnahmen der britischen Regierung sowie verbesserter Margen in Ungarn, Tschechien und Schweden zu.
Das bereinigte EBIT im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien legte um 85 Millionen Euro auf 309 Millionen Euro zu. Wesentliche Ursache waren positive Effekte aus der vollständigen Inbetriebnahme der Windparks Amrumbank West und Humber Gateway sowie Buchgewinne.
Der Rückgang des bereinigten EBIT im Nicht-Kerngeschäft um 103 Millionen Euro ist im Wesentlichen auf die Stilllegung des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld und sinkende Marktpreise zurückzuführen. Dagegen wirkten sich geringere Aufwendungen für die Kernbrennstoffsteuer im Jahr 2016 positiv aus.
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten führt zu Konzernfehlbetrag von 9,3 Milliarden Euro
Seit der erfolgreichen Abspaltung von Uniper ist deren Aktienkurs um über 20 Prozent gestiegen, da der Markt Zeichen der Erholung in der klassischen Energiewelt sieht. Diese Entwicklung kommt unmittelbar den E.ON-Aktionären zugute, wenn sie an den ihnen unentgeltlich übertragenen Uniper-Aktien festgehalten haben.
E.ON hat nach der Erstnotierung eine Anpassung des Uniper-Buchwerts an den Marktwert vornehmen müssen. Dies erfolgt durch eine Abschreibung in Höhe von 6,1 Milliarden Euro und führt zu einem Konzernfehlbetrag in Höhe von 9,3 Milliarden Euro. Der Konzernfehlbetrag stammt ausschließlich aus nicht fortgeführten Aktivitäten und führt zu keinem Mittelabfluss.
Eigenkapital reduziert
Der erfolgreiche Spin-off, die daraus folgenden Abschreibungen sowie die für die sich aus dem derzeitigen Zinsumfeld ergebenden, höheren Pensionsverpflichtungen haben das Eigenkapital nach internationalem Rechnungslegungswerk im dritten Quartal deutlich auf 433 Millionen Euro reduziert. Uniper stand für 15,5 Milliarden Euro des Eigenkapitals von E.ON von insgesamt 16,4 Milliarden Euro im Jahr 2015. Eine Einigung bei der Finanzierung des Kernenergieausstiegs wird zusätzliche negative Auswirkungen haben. Der sogenannte KFK-Aufschlag und weitere bilanzielle Anpassungen wie die Neubewertung der verbleibenden Rückstellungen für den Rückbau der Kernkraftwerke werden das Eigenkapital weiter reduzieren, so dass es im vierten Quartal voraussichtlich negativ wird. Dies gilt aber nur für das rechnerische Eigenkapital nach dem Rechnungslegungsstandard IFRS, während E.ON nach dem für Dividendenzahlungen relevanten Eigenkapital nach deutschem Handelsrecht deutlich positive Werte ausweist. Die Fähigkeit von E.ON zur Dividendenzahlung wird also nicht beeinträchtigt.
Lösung zur Finanzierung des Kernenergieausstiegs absehbar
Die Bundesregierung hat entschieden, die Vorschläge der Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs (KFK) umzusetzen. E.ON ist bereit, dafür einen erheblichen Beitrag zu leisten, der eng im Rahmen der bereits bekannten rund 10 Milliarden Euro liegen wird. Im Gegenzug geht die Verantwortung für die Zwischen- und Endlagerung von Kernenergie-Abfällen auf den Staat über. E.ON setzt sich weiter dafür ein, dass die gesetzliche Regelung durch eine vertragliche Vereinbarung ergänzt wird, um dauerhafte Rechtssicherheit zu erhalten. Michael Sen: "E.ON hat genügend Finanzierungspielraum, um die benötigten Mittel zur Verfügung zu stellen. Daraus resultiert kein kurzfristiger Handlungsbedarf. Wir analysieren derzeit Alternativen zu einer Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten für die Finanzierung der Prämie. Wir streben an, eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten zu vermeiden."
Verbesserung der Kundenorientierung durch effizientere Organisation
Der anspruchsvolle Prozess der Abspaltung konnte nur auf Basis der bisherigen Unternehmensstrukturen von E.ON erfolgen. Wie angekündigt geht E.ON jetzt ohne Zeitverzug daran, die Transformation auch in Prozessen und Strukturen zu verankern. Ziel ist es, die neue E.ON noch fokussierter und konsequenter auf die Anforderungen der Kunden auszurichten. Johannes Teyssen: "Um erfolgreich zu sein, brauchen wir noch mehr Kundennähe. Wir werden schlanker und schneller. So positionieren wir uns erfolgreich, auch bei steigendem Wettbewerbsdruck. Konkret heißt das: Wir steigern die Entscheidungskompetenz der Kolleginnen und Kollegen, die direkt beim Kunden unterwegs sind."
E.ON beseitigt dabei auch Ineffizienzen, die durch die Abspaltung von Uniper entstanden sind. Zugleich steuert das Unternehmen konsequent gegen die nach dem Capital Market Day im April 2016 eingetretenen nachteiligen Entwicklungen wie die Abschwächung des britischen Pfundes nach dem "Brexit", Eingriffe der britischen Wettbewerbsbehörde CMA und die absehbare Absenkung der Netzrenditen in Deutschland.
CEO Johannes Teyssen: "Unser Ziel ist es, die Zukunft des Unternehmens dauerhaft zu sichern. Wir sind sicher, dass uns dies durch gemeinsame Anstrengung des gesamten Unternehmens und besonders unserer engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelingen wird."
Überprüfung der Investitionsplanung
Das aktuelle Niedrigzinsumfeld und die wachsende Wettbewerbsdynamik in den Kernmärkten drücken auf die erzielbaren Renditen. Vor dem Hintergrund dieses Umfeldes überprüft E.ON daher das aktuelle Investitionsbudget. CFO Michael Sen: "Unsere Eigentümer können von uns zu Recht höchste Investitionsdisziplin und strukturelle Verbesserungen erwarten. Das gehen wir nun konsequent an."
Langfristig sieht E.ON hervorragende Chancen für ihre Kerngeschäfte. In der derzeitigen Transformationsphase legt das Unternehmen die Basis für eine Konsolidierung der Bilanz und langfristig rentables Wachstum.
Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des E.ON-Konzerns und anderen derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Leistung der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die E.ON SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
09.11.2016 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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