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12:36 Uhr, 16.01.2013

Deutschland: Zahl der Unternehmensinsolvenzen rückläufig

Hamburg (BoerseGo.de) – In Deutschland ist die Zahl der Unternehmenspleiten im Gesamtjahr 2012 gesunken. Insgesamt gingen im Jahr 2012 29.619 Unternehmen insolvent, wie die Wirtschaftsauskunftei Bürgel mit Sitz in Hamburg in ihrer aktuelle Studie „Firmeninsolvenzen 2012“ am heutigen Mittwoch mitteilte. Das entspricht einem Rückgang um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2011. Es ist der zweitniedrigste Wert der vergangenen 10 Jahre. Lediglich im Jahr 2007 war die Zahl der Unternehmenspleiten noch niedriger.

„Die europäische Staatsschuldenkrise und die Schwächephase der deutschen Wirtschaft zum Jahresende 2012 haben im Untersuchungszeitraum nicht zu einem Anstieg der Firmeninsolvenzen in Deutschland geführt", erläuterte Bürgel-Geschäftsführer Norbert Sellin.

Das Bundeland Nordrhein-Westfalen führt die Insolvenzstatistik bei den absoluten Zahlen mit 11.176 Fällen und den relativen Werten mit 160 Pleiten je 10.000 Firmen an. Gefolgt vom norddeutschen Bundesland Schleswig-Holstein und dem Saarland (je 108 Firmeninsolvenzen je 10.000 Unternehmen). Die geringste Zahl der Unternehmensinsolvenzen wurde im Jahr 2012 in Baden-Württemberg (51 Fälle) und Bayern (59 Fälle) registriert. Der Bundesdurchschnitt lag 2012 bei 92 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen.

Im Ausblick zeigt sich die Wirtschaftsauskunftei pessimistisch und rechnet mit einem Anstieg der Unternehmenspleiten im Gesamtjahr 2013. Bürgel prognostiziert für das laufende Jahr 30.300 Insolvenzen. „Begründet wird dieser Zuwachs mit der sich abschwächenden Konjunktur in Europa und den schwachen Wachstumsprognosen für Deutschland", so Sellin. „Nachgelagert können sich diese konjunkturellen Einflüsse auf die Zahl der Firmeninsolvenzen auswirken“, so Sellin.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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