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12:37 Uhr, 21.11.2012

Deutschland: Tennet warnt vor Stromausfall

Arnheim/Berlin (BoerseGo.de) – Der niederländische Netzbetreiber Tennet mit Sitz in Arnheim (Niederlande) hat vor einem Stromausfall in Deutschland gewarnt. Bei einer längeren Kälteperiode und Windstille im Norden „kann es eng werden", sagte Tennet-Chef Martin Fuchs im Gespräch mit dem "Münchner Merkur". „Gerade in den frühen Morgen- und Abendstunden, wenn Solarenergie nicht zur Verfügung steht“, so Fuchs.

Dabei ist die Gefahr eines Stromausfalls seit dem Frühjahr laut Fuchs weiter gestiegen, weil unter anderem zwei Gasraftwerke in Süddeutschland nicht mehr für den regelmäßigen Einsatz zur Verfügung stehen. „Der Netzausbau ist nicht vorangekommen – es wurden keine neuen Leitungen errichtet. Es wurden auch keine zusätzlichen Kraftwerke gebaut“, warnte der Tennet-Chef gegenüber der Zeitung.

„Um das Stromnetz zu stabilisieren, haben wir inzwischen tausend Eingriffe im Jahr. Oftmals müssen günstige Kraftwerke im Norden vom Netz genommen werden und durch teurere im Süden ersetzt werden. Die Kosten dafür trägt der Stromkunde – immerhin rund 150 Millionen Euro im Jahr“, so Fuchs gegenüber dem Münchner Merkur.

Die 1998 gegründete Tennet befindet sich vollständig im Besitz des niederländischen Staates. Über die Tochter TenneT TSO ist Tennet auch in Deutschland aktiv. TenneT TSO betreibt in Deutschland ein Höchstspannungsnetz mit einer Länge von rund 10.700 Kilometern.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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