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12:24 Uhr, 08.01.2013

Deutschland: Auftragseingang der Industrie rückläufig

Berlin (BoerseGo.de) – In Deutschland ist der Auftragseingang in der Industrie im November unerwartet deutlich zurückgegangen. Vorläufigen Angaben zufolge sank der Auftragseingang preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,8 Prozent im Monatsvergleich, wie das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) in Berlin am heutigen Dienstag mitteilte. Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten mit eine schwächeren Rückgang um nur 1,5 Prozent gerechnet. Im Vormonat Oktober wurde hingegen noch ein Anstieg um revidiert 3,8 Prozent (zuvor 3,9 Prozent) notiert.

„Der Umfang an Großaufträgen war erneut unterdurchschnittlich. Spiegelbildlich zum Vormonat war der aktuelle Rückgang auf eine verminderte Auslandsnachfrage (minus 4,1 Prozent) zurückzuführen. Die Auftragseingänge aus dem Inland nahmen dagegen um 1,3 Prozent zu“, wie das Bundeswirtschaftsministerium weiter mitteilte.

In den industriellen Hauptgruppen konnten die Hersteller von Vorleistungsgütern einen Anstieg der Bestellungen um 0,2 Prozent registrieren. Die Produzenten von Investitions- und Konsumgütern mussten hingegen einen Auftragsrückgang von 3,1 Prozent und 1,6 Prozent hinnehmen.

Im weniger schwankungsanfälligen und damit aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich Oktober/November gegenüber August/September stieg die Nachfrage nach Industriegütern um 1,6 Prozent an. Begründet wurde dies mit einem Auftragsplus von 2,8 Prozent aus dem Ausland, während die Bestellungen aus dem Inland mit minus 0,1 Prozent geringfügig schwächer ausfielen. Die Auftragseingänge von Vorleistungs- und Investitionsgütern konnten gleichzeitig um 1,0 Prozent bzw. 2,2 Prozent zulegen. Die Nachfrage nach Konsumgütern sank hingegen um 0,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Bestellungen in der Industrie im Oktober/November um 1,7 Prozent. Die Bestellungen aus dem Inland fielen dabei um 5,8 Prozent im Jahresvergleich, während die Auslandsbestellungen um 1,6 Prozent zulegten.

„Ein Rückgang der Bestellungen nach einem kräftigen Nachfrageschub im Vormonat ist nicht ungewöhnlich. Trotz der aktuellen Abschwächung befindet sich das Auftragsvolumen im November auf dem Niveau des dritten Quartals. Insgesamt scheint sich die Nachfrage damit zu stabilisieren. Hierauf deutet auch die leichte Aufhellung von Stimmungsindikatoren hin“, kommentierte das BWMi die Daten.

Die vorläufigen Daten für den Monat Dezember werden vom Bundeswirtschaftministerium am 06. Februar 2013 veröffentlicht.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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