Deutschland: Auftragseingänge der Industrie legen deutlich zu
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Berlin (BoerseGo.de) – Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im Oktober deutlich stärker gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich sind die Neuaufträge preis-, kalender- und saisonbereinigt um 3,9 Prozent gestiegen, wie das Wirtschaftsministerium am heutigen Donnerstag auf Basis vorläufiger Daten mitteile. Es ist der stärkste Anstieg seit Januar 2011. Im Vormonat September wurde noch ein deutlicher Rückgang um revidiert 2,4 Prozent (zuvor 3,3 Prozent) notiert. Im August hatten die Auftragseingänge um 0,8 Prozent abgenommen.
„Der Umfang an Großaufträgen war erneut unterdurchschnittlich. Hintergrund des aktuellen Bestellzuwachses war ein kräftiger Nachfrageschub aus dem Ausland (plus 6,7 Prozent) und insbesondere aus dem Nicht-Eurogebiet“, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin die Zahlen. Die Auftragseingänge aus dem Inland stiegen um 0,4 Prozent, wie es weiter hieß. Ökonomen hatten im Vorfeld nur mit einem Anstieg der Aufträge um 0,9 Prozent gerechnet.
Bei den industriellen Hauptgruppen konnten die Hersteller von Investitionsgütern mit plus 4,5 Prozent das stärkste Wachstum vorweisen. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern stiegen um 3,4 Prozent und von Konsumgütern um 2,1 Prozent.
Im weniger schwankungsanfälligen Zweimonatsvergleich September/Oktober gegenüber Juli/August gingen die Bestellungen um 0,9 Prozent zurück. Begründet wurde dies mit nachlassenden Bestellungen aus dem Inland (minus 2,5 Prozent). Aus dem Ausland konnten hingegen ein Zuwachs um 0,3 Prozent notiert werden.
Die Auftragseingänge von Investitionsgütern konnten um 0,4 Prozent zulegen und damit erstmals seit Mai wieder einen Zuwachs verbuchen, so das Ministerium. Bei Vorleistungs- und Konsumgütern sanken die Auftragseingänge um 2,9 Prozent bzw. 0,6 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fielen die Bestellungen der Industrie im September/Oktober um 3,1 Prozent. Die Bestellungen aus dem Inland blieben dabei um 6,6 Prozent und die Bestellungen aus dem Ausland um 0,4 Prozent hinter ihren Vorjahresständen zurück.
Im Ausblick auf die Entwicklung der kommenden Monate zeigte sich das Ministerium skeptisch. „Das wirtschaftliche Umfeld bleibt schwach. Die Industrieproduktion dürfte sich daher in den nächsten Monaten verhalten entwickeln“.
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