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13:25 Uhr, 06.07.2011

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung gegen Steuersenkungen

Berlin (BoerseGo.de) – Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht davon aus, dass im Jahr 2011 eine weitere deutliche Verbesserung der Staatsfinanzen erreicht wird. Begründet wird dies von dem Institut mit den fallenden Ausgaben für Arbeitslosengeld bei gleichzeitig deutlicher Steigerung der Steuereinnahmen und Sozialbeiträge.

Daher sollte sich den Angaben des DIW zufolge das öffentliche Defizit auf 1,7 Prozent des nominalen Bruttoinlandsprodukts fast halbieren. Im nächsten Jahr 2012 sollte der Wert dann unter die Ein-Prozent-Marke fallen. Den Steuersenkungsplänen der Regierungskoalition erteilen die Experten des DIW jedoch eine Absage.

„Die Verbesserungen des Staatshaushalts sind fast nur der guten Konjunktur zu verdanken. Die Politik hat bisher durch Konsolidierungen nur sehr wenig beigetragen“, erklärte DIW- Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. „Jetzt die Steuern zu senken, ist angesichts der hohen öffentlichen Verschuldung, der Vorgaben der Schuldenbremse, aber auch angesichts zukünftiger Belastungen zum Beispiel für die Euro-Rettung oder die Energiewende, kaum zu verantworten“, fügte Fichtner hinzu.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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