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16:40 Uhr, 23.02.2012

Deutscher Maschinenbauverband rechnet für 2012 mit Nullwachstum

Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Produktion im deutschen Maschinenbau konnte im vergangenen Jahr 2011 weiter deutlich zulegen. Trotzdem wurde die zuvor gemachte Prognose des Branchenverbands Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) nicht erreicht.

„Die Produktion im deutschen Maschinen- und Anlagenbau expandierte im vergangenen Jahr inflationsbereinigt um zwölf Prozent“, teilt VDMA Präsident Dr. Thomas Lindner anlässlich der VDMA Jahrespressekonferenz am heutigen Donnerstag in Frankfurt mit.

„Unsere Prognose für 2011 mit 14 Prozent Wachstum wurde knapp verpasst, weil ein enttäuschendes vorläufiges Ergebnis für den Dezember mit minus 1,9 Prozent dazu geführt hat. Der Produktionszuwachs der Jahre 2010 und 2011 summiert sich gleichwohl auf 22 Prozent", so Lindner.

Insgesamt rechnet der Verband mit einer wertmäßigen Steigerung des Outputs für 2011 um 24 Milliarden Euro auf 187 Milliarden Euro. Die Absätze im Inland und im Ausland hielten sich dabei die Waage, so der VDMA. Die Kapazitätsauslastung konnte im Jahr 2011 auf 88,1 Prozent gesteigert werden, nach 78,0 Prozent im Vorjahr.

Von der Dynamik im Maschinenbausektor profitierte 2011 auch der deutsche Arbeitsmarkt. Im Jahresvergleich konnten 35.000 neue Stellen geschaffen werden, so der Verband. Per Ende Dezember 2011 waren rund 948.000 Menschen im Maschinenbau beschäftigt. „Wir sind damit unverändert der größte industrielle Arbeitgeber in Deutschland“, so der VDMA-Präsident.

Im Ausblick auf das Jahr 2012 wird allerdings nun ein Nullwachstum gesehen. Zuvor ging der VDMA noch von einem Plus von vier Prozent aus. Begründet wird die gesenkte Prognose mit starken Unsicherheiten in Europa aufgrund der Staatsschuldenkrise und der sich abkühlenden Konjunktur in China.

„Ende Dezember deutete ich bereits an, dass unsere Prognose für 2012 nun nicht mehr so sicher erscheinen würde, wie dies im letzten September noch der Fall war, und wir möglicherweise nach unten anpassen müssen. Diese Einschätzung hat sich in den letzten Wochen erhärtet. Wir revidieren unsere Prognose von plus vier Prozent auf null“, so der VDMA Präsident.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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