Deutscher Außenhandelsüberschuss steigt im 1. Halbjahr sehr stark
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Außenhandelsüberschuss ist im ersten Halbjahr 2024 im Zuge sinkender Einfuhren stark gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, betrug der Überschuss 138,8 Milliarden Euro. Das waren 28,7 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2023. Die Ausfuhren sanken um 1,6 Prozent auf 801,7 Milliarden Euro, aber die Einfuhren um 6,2 Prozent auf 662,8 Milliarden.
Wichtigste Exportgüter Deutschlands waren Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile mit einem Wert von 135,3 Milliarden Euro. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2023 sanken die Kfz-Exporte um 2,4 Prozent. An zweiter Stelle lagen Maschinen mit einem Wert von 109,6 Milliarden Euro (minus 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Bei den Exporten chemischer Erzeugnisse zeigt sich ein ähnliches Bild. Während im 1. Halbjahr 2023 noch Waren im Wert von 75,1 Milliarden Euro exportiert wurden, waren es in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres nur noch 71,8 Milliarden Euro. Dies entspricht ebenfalls einem Rückgang von 4,4 Prozent.
Wichtigste Importgüter Deutschlands waren Kraftwagen und Kraftwagenteile mit 73,0 Milliarden Euro (minus 4,2 Prozent) sowie Datenverarbeitungsgeräte mit 64,3 Milliarden Euro (minus 9,8 Prozent).
Der größte Exportüberschuss wurde im Handel mit Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit 62,3 Milliarden Euro erzielt, gefolgt von Maschinen mit 59,7 Milliarden Euro. Umgekehrt wurden beim Handel mit Erdöl und Erdgas beziehungsweise bei den Erzeugnissen der Landwirtschaft deutlich mehr Waren importiert als exportiert. Hier betrug der Importüberschuss 32,5 beziehungsweise 13,9 Milliarden Euro.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/mgo
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.