DAX vor Fed-Protokoll mit Zugewinnen - VW-Konsortium erhält Erlaubnis zur Übernahme von Europcar
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- US-Industrie mit Bestellplus
- EZB warnt vor Preiskorrektur am Immobilienmarkt
- DIW: Deutsche Wirtschaft vor Schrumpfung
- Selenskyj: Werden kein ukrainisches Territorium aufgeben
- Deutsche Wirtschaft wächst zu Jahresbeginn leicht
- ACEA: Nachfrage nach Nutzfahrzeugen in der EU nimmt stark ab
- GfK: Absturz des Konsumklimas gestoppt
- ifo Beschäftigungsbarometer legt zu
- Nikkei: China-Lockdowns beeinträchtigen iPhone-Produktion
- Nordex kappt Jahresziele
Markt
- Der deutsche Aktienmarkt hat sich zur Wochenmitte etwas von den Kursverlusten des Vortages erholen können. Angesichts eines erneuten Erholungsversuchs an den US-Börsen legte der DAX per Xetra-Schlusskurs um 0,63 Prozent auf 14.007,93 Punkte zu. Damit steht das Börsenbarometer weiter in der Nähe der Marke von 14.000 Punkten. Der Leitindex klebe regelrecht an dieser runden Marke, konstatierte Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Heute Abend wird die US-Notenbank die Protokolle ihrer letzten Sitzung zur Zinspolitik veröffentlichen. Investoren dürften das Protokoll genau zur Kenntnis nehmen, stehen die Zeichen in den USA doch auf steigende Leitzinsen zur Bekämpfung der Inflation. Am Donnerstag haben die Börsen in Deutschland trotz des Feiertags geöffnet.
Chartanalysen & Artikel des Tages
- DAX - Tagesausblick: Trotz Vorbörse über 14000 kaum Hoffnung auf heutige Kursexplosion
- EUR/USD-Tagesausblick - Stützt das FED-Protokoll weiterhin die Euro-Bullen?
- BRENT ÖL-Tagesausblick: Ausbruchsversuch gestartet
- Hedgefondsmanager: So endet die "Abwärtsspirale des Marktes"
Unternehmen & Branchen
- Das vom Autobauer Volkswagen geführte Konsortium Green Mobility Holding hat von der EU-Kartellbehörde die Genehmigung zur Übernahme des Autovermieters Europcar ohne Auflagen erhalten, wie VW am Mittwoch mitteilte. Green Mobility will mehr als 90 Prozent an der Europcar Mobility Group erwerben. Der Angebotspreis beträgt 50 Cent je Aktie und soll auf 51 Cent je Aktie steigen, sofern mehr als 90 Prozent der Aktien angedient werden.
- Der US-Sportartikelhersteller Nike hat den Vertrag mit dem russischen Franchise-Partner Inventive Retail Group (IRG) mit sofortiger Wirkung beendet. Die Ladenkette „Up And Run" müsse geschlossen werden, da Nike keine Ware mehr liefere, zitierte die Zeitung Vedomosti laut Reuters aus einem Schreiben von IRG an die Beschäftigten. Von den 37 Geschäften in Russland waren zuletzt noch 28 geöffnet. Nike hatte bereits Anfang März die eigenen Läden bis auf weiteres geschlossen.
- Der Staatsfonds Japan Investment Corp (JIC) prüft laut Bloomberg die Übernahme des heimischen Mischkonzerns Toshiba. Auch die US-Finanzinvestoren Bain Capital und CVC Partner sollen Interesse hegen. Toshiba steckt seit 2015 nach einem Bilanzierungsskandal in der Krise. Aktivistische Investoren streben einen Verkauf an.
- Die US-Kaufhaus- und Versandhauskette Nordstrom hat im Rahmen seines Quartalsreports einen besser als erwarteten Ausblick veröffentlicht und zudem ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 500 Mio. Dollar angekündigt.
- Großaktionär Trian Fund Management prüft bei der Schnellrestaurant-Kette Wendy's „eine Transaktion". Das könnte eine Übernahme, ein Zusammenschluss oder ein anderer Deal bedeuten, hieß es dazu in einem Dokument. Trian ist mit etwa 19,4 Prozent an Wendy's beteiligt.
- Dick's Sporting Goods hat seine Gewinnziele gekappt, um sich auf die, wie es hieß, „schwierigen makroökonomischen Bedingungen“ einzustellen. Der Gewinn je Aktie werde bei 9,15 bis 11,70 Dollar statt bei 11,70 bis 13,10 Dollar liegen. Die Sporthandelskette meldete für sein letztes Quartal robuste Kennziffern. Umsatz und Gewinn lagen über den Marktschätzungen.
- Intuit meldete für das vergangene Quartal einen unerwartet hohen Gewinn und Umsatz. Der Spezialist für Finanzsoftware hob außerdem seinen Ausblick für das laufende Quartal an, „da sich das QuickBooks-Geschäft verbessert hat und das kürzlich übernommene E-Mail-Marketing-Unternehmen Mailchimp komplett konsolidiert wird“.
- Der Energiekonzern RWE Supply & Trading will vom US-Anlagenbetreiber Sempra Infrastructure Flüssiggas beziehen. Hierzu sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, teilte RWE mit. Die Vereinbarung sieht neben finalen Verhandlungen den Abschluss eines Liefer- und Abnahmevertrags mit einer Laufzeit von 15 Jahren über ein Volumen von rund 2,25 Mio. Tonnen LNG pro Jahr vor.
- Daimler Truck hat einen Großauftrag aus den USA erhalten. Der Lastwagenhersteller soll 800 E-Lkws produzieren und liefern. Dazu wurde mit dem Lebensmittelkonzern Sysco eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die ersten E-Lkw der zu Daimler Truck gehörenden US-Marke Freightliner werden voraussichtlich noch in diesem Jahr an den Kunden gehen. Finanzielle Einzelheiten des Deals wurden nicht mitgeteilt.
- Deutschlands Importe sorgen laut dem Prognos-Institut in den anderen EU-Staaten pro Jahr für eine Wertschöpfung von rund 290 Mrd. Euro und sichern dort etwa 4,7 Mio. Arbeitsplätze. 61 Prozent dieser Einfuhren würden für die industrielle Produktion in Deutschland benötigt, teilte die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) als Auftraggeber der Studie mit. Polen, Tschechien, Österreich und Ungarn etwa verkauften rund 30 Prozent ihrer Ausfuhren nach Deutschland. Allein in Polen sichere die deutsche Nachfrage so eine Million Jobs, sagte der stellvertretende vbw-Hauptgeschäftsführer Christof Prechtl.
- Die Lufthansa-Tochter Eurowings spürt vor dem Hintergrund der steigenden Inflation noch Zurückhaltung der Verbraucher bei den Flugbuchungen. „Wir sind besorgt, dass die Sorgen aus Verbrauchersicht zu einer Eintrübung der Buchungssituation führen könnten", sagte Eurowings-Chef Jens Bischof laut Reuters. Derzeit würden die Buchungszahlen gegenüber dem Vorjahr allerdings von Tag zu Tag zunehmen. „Wir können es aktuell nicht beobachten, dass sich die Buchungslage eintrübt."
- Der Elektrotechnikkonzern ABB stärkt sein Geschäft mit Ladesäulen für Elektrofahrzeuge mit einer Anteilsaufstockung am indischen Unternehmen Numocity auf 72 Prozent auf. ABB habe zudem das Recht, bis 2026 Alleininhaber zu werden. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. Numocity ist eine digitale Plattform für die Ladeinfrastruktur von Elektrofahrzeugen.
- Die chinesischen Corona-Lockdowns beeinträchtigen die Produktion neuer Apple iPhone-Modelle. Der Zeitplan für mindestens ein Modell verzögere sich, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung Nikke. Im Worst-Case-Szenario könnten weniger Geräte hergestellt werden. iPhone-Fertiger Pegatron musste die Produktion wegen der Lockdowns in den Werken Shanghai und Kunshan vorübergehend einstellen.
- Der Windkraftanlagenhersteller Nordex rechnet in diesem Jahr nur noch im besten Fall mit schwarzen Zahlen. Statt einer Gewinnmarge von 1,0 bis 3,5 Prozent erwarte der Vorstand nun eine Rendite von minus 4,0 bis 0 Prozent, teilte das Unternehmen am Dienstagabend überraschend mit. In der Prognose seien bereits direkte und indirekte Effekte aus dem Krieg in der Ukraine sowie die Lieferkettenprobleme in China berücksichtigt. Auch die Zusatzkosten und Folgen nach einem Hackerangriff seien bereits enthalten.
- Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge kommen bei der Aareal Bank zum Zug. Die Mindestannahmeschwelle von 60 Prozent sei überschritten worden, an die ein erfolgreiches Gebot für den Immobilienfinanzierer aus Wiesbaden gekoppelt war, teilten die Investmentgesellschaften mit. Der Vollzug wird vorbehaltlich der regulatorischen Verfahren für das vierte Quartal bzw. das erste Quartal 2023 erwartet.
- Im April wurden mit gut 125.000 Einheiten rund 27,1 Prozent weniger gewerblich genutzte Fahrzeuge neu zugelassen worden als im Vorjahresmonat, wie der Branchenverband Acea am Mittwoch mitteilte. Seit Jahresbeginn verzeichnete der Verband ein Fünftel weniger an Neuzulassungen als im Vorjahreszeitraum. In allen Segmenten seien im April weniger Fahrzeuge neu registriert worden, hieß es. Besonders schlecht stand es dabei um die leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gewicht.
- Die britische Regierung hat die Übernahme des englischen Fußball-Erstligisten FC Chelsea durch ein Konsortium um den US-Geschäftsmann Todd Boehly genehmigt. Der Preis beträgt 4,25 Mrd. Pfund. Es sei sichergestellt, dass das Geld nicht dem bisherigen Eigentümer Roman Abramowitsch zugutekomme, betonte die Regierung. Der russische Oligarch war wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit Sanktionen belegt worden. Zuvor hatte auch die Premier League dem Deal zugestimmt.
Konjunktur & Politik
- Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche um 1,0 Millionen Barrel auf 419,8 Millionen Barrel gesunken. Erwartet wurde eine stärkere Abnahme um 2,1 Millionen Barrel. Die inoffiziellen Daten des American Petroleum Institute (API) vom Vorabend hatten eine Zunahme um 0,6 Millionen Barrel gezeigt. Die US-Ölproduktion betrug 11,9 Millionen Barrel pro Tag und lag damit auf dem Niveau der Vorwoche.
- Die US-Industrie hat im April mehr neue Orders erhalten. Die Aufträge für langlebige Güter legten um 0,4 Prozent zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium mitteilte. Ökonomen hatten allerdings mit einem stärkeren Zuwachs gerechnet, nach revidiert plus 0,6 Prozent im März. Experten sehen zwar etwas weniger Dynamik, angesichts des Ukraine-Krieges und der gestörten Lieferketten. Hinweise, dass die US-Industrie sich in der Breite abschwächt, seien allerdings nicht erkennbar.
- Nach dem Massaker an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas steht das ganze Land unter Schock. US-Präsident Joe Biden wandte sich im Weißen Haus ans Volk. „Als Nation müssen wir uns fragen, wann in Gottes Namen wir der Waffenlobby die Stirn bieten werden", sagte er. Die Vorstellung, dass ein 18-jähriger Jugendlicher in ein Waffengeschäft gehen und zwei Sturmgewehre kaufen könne, sei einfach falsch.
- Nordkorea hat erneut Raketen getestet. Nach südkoreanischen Angaben startete das Nachbarland am Mittwoch drei Raketen, darunter wohl auch eine ballistische Interkontinental-Rakete vom Typ Hwasong-17. Der stellvertretende nationale Sicherheitsberater in Seoul, Kim Tae Hyo sagte, der Norden habe eine Botschaft an Südkorea und die verbündeten USA senden wollen, deren Präsident Biden erst am Wochenende ein Treffen mit dem neuen südkoreanischen Amtskollegen Yoon Suk Yeol beendet hatte. Yoon hatte eine härtere Gangart gegenüber der kommunistischen Führung in Pjöngjang angekündigt.
- Mit der steigenden Inflation steht die Europäische Notenbank vor der Zinswende, die womöglich im Juli startet. Damit werden voraussichtlich auch die Hypothekenzinsen weiter anziehen. Das aber könnte Konsequenzen haben bei den Assets, die durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank über Jahre gepusht wurden. Die Risiken erkennt die EZB selbst. Laut ihrem aktuellen Finanzstabilitätsbericht warnt die Notenbank vor einer Korrektur am Häusermarkt bei schnell steigenden Hypothekenzinsen. Demnach seien Häuser im Euroraum im Schnitt um fast 15 Prozent überbewertet und in einigen Ländern sogar um bis zu 60 Prozent. In manchen Euro-Staaten bestehe die Gefahr, dass sich Immobilienpreise und Hypothekenvergabe gegenseitig befeuerten. Zugleich sei in einigen Staaten die Verschuldung der Haushalte im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung hoch. Die EZB bekräftigte ihre Aufforderung, dass Banken entsprechend ihrem Engagement im Immobiliensektor mehr Kapital vorhalten sollten.
- Das Konjunkturbarometer des DIW Berlin verharrt im Mai bei 83 Punkten. Gegenüber April hat sich das Barometer kaum verändert und liegt weiterhin deutlich unter seinem neutralen Wert von 100. Der Krieg in der Ukraine, aber auch die chinesische Coronakrise treffen die deutsche Wirtschaft spürbar und befeuern die Inflation. Auch global zeichnet sich eine gedämpfte wirtschaftliche Entwicklung ab, von der Deutschland als exportorientierte Volkswirtschaft merklich betroffen sein dürfte. „Angesichts des schwierigen Umfelds hält sich die deutsche Wirtschaft zwar noch gut. Dennoch wird das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal wohl vorübergehend etwas schrumpfen,“ sagt Guido Baldi, DIW-Konjunkturexperte.
- Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat zu einem kompletten Stopp des westlichen Handels mit Russland aufgerufen. Die Sanktionen müssten auf ein nächstes Level gebracht werden. „Die Welt sollte aufhören, russische Waren und Dienstleistungen zu kaufen und mit Russland zu handeln", sagte er. Andernfalls werde das Geld helfen, die russische Maschinerie der Kriegsverbrechen aufrechtzuerhalten. Der Westen müsse akzeptieren, dass das ultimative Ziel ein Sieg der Ukraine sein müsse.
- Das Straffungstempo der Europäischen Zentralbank (EZB) hängt laut EZB-Vizepräsident Luis de Guindos von der konjunkturellen Entwicklung ab. Gefragt nach der Möglichkeit stärkerer Zinsschritte als 0,25 Prozentpunkte, sagte de Guindos am Mittwoch dem Fernsehsender Bloomberg TV, das hänge vom wirtschaftlichen Ausblick ab. Die Geldpolitik der EZB sei abhängig von der Entwicklung der Wirtschaftsdaten, die EZB betone diesen Umstand immer wieder.
- Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat vor einer Kriegsmüdigkeit in den westlichen Staaten gewarnt. „Wir haben einen Moment der Fatigue erreicht“, sagte Baerbock in Kristiansand am Rande des Ostseerats. Die Sanktionen gegen Russland und die Hilfen für die Ukraine müssten aufrechterhalten bleiben. Eine wachsende Skepsis hänge auch daran, dass der russische Angriffskrieg zu höheren Preisen bei Energie und Nahrungsmitteln führe. Dies sei aber genau die Taktik von Russlands Präsident Putin. Auch daher sei es wichtig, an der Unterstützung der Ukraine festzuhalten.
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will ukrainisches Territorium für einen Frieden nicht aufgeben. „Die Ukraine kämpft, bis sie ihr gesamtes Territorium zurück hat", sagte Selenskyj bei einer Veranstaltung der Victor-Pinchuk-Stiftung in Davos. Er war digital zugeschaltet. Selenskyj sagte aber zugleich, er sei bereit zu Gesprächen, wenn sich Russland in die Gebiete zurückziehe, in denen es vor Kriegsbeginn im Februar war. Er werde aber nur mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin selbst sprechen. Dafür müsse Putin seine Blase verlassen. Derzeit verhandle Russland nicht ernsthaft.
- Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Zeitraum Januar bis Ende März im Vergleich zum Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das Ergebnis entspricht somit der Schnellmeldung vom 29. April 2022. Gegenüber dem vierten Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Corona-Krise, war die Wirtschaftsleistung noch um 0,9 Prozent niedriger. „Der Krieg in der Ukraine und die anhaltende Corona-Pandemie haben bereits bestehende Verwerfungen, zu denen gestörte Lieferketten und steigende Preise zählen, nochmals verstärkt“, sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Georg Thiel. „Trotz der schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist die deutsche Wirtschaft mit einem leichten Wachstum in das Jahr 2022 gestartet“, so Thiel.
- Die Verbraucherstimmung in Deutschland bricht im Mai nach dem Rekordtief im Vormonat nicht weiter ein. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung verzeichnen moderate Gewinne, während die Anschaffungsneigung nahezu unverändert ist, wie der Marktforscher GfK am Mittwoch mitteilte. So prognostiziert die GfK für das Konsumklima für Juni -26,0 Punkte und damit 0,6 mehr als im Mai dieses Jahres (revidiert -26,6 Punkte). Dies sind Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Mai. „Damit verbessert sich das Konsumklima zwar geringfügig, die Konsumstimmung ist aber nach wie vor an einem absoluten Tiefpunkt,“ erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. „Trotz weiterer Lockerungen coronabedingter Beschränkungen drücken der Ukraine-Krieg und vor allem die hohe Inflation schwer auf die Stimmung der Verbraucher.“
- Von den zuletzt stark gestiegenen Nahrungsmittelpreisen sind in der Europäischen Union am stärksten die Verbraucher in den östlichen Mitgliedstaaten betroffen. Wie das Statistische Bundesamt auf Basis von Daten des europäischen Statistikamtes Eurostat mitteilte, erhöhten sich die Nahrungsmittelpreise im April in Litauen um 22,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In Bulgarien mussten Verbraucher 21,0 Prozent mehr für Nahrungsmittel ausgeben, in Lettland 17,7 Prozent. Auch in Ungarn, Estland, Rumänien und der Slowakei verteuerten sich Nahrungsmittel im April deutlich – um mehr als 14 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In Deutschland lag der Preisanstieg mit 8,5 Prozent unter dem EU-Durchschnitt von 8,9 Prozent. Die EU-weit geringsten Steigerungsraten bei Nahrungsmittelpreisen verzeichneten im April Irland (+3,6 %) und Frankreich (+4,3 %).
- Die Unternehmen in Deutschland planen vermehrt Neueinstellungen. Das ifo Beschäftigungsbarometer ist im Mai auf 104,0 Punkte gestiegen, nach 102,8 Punkten im April, wie das Münchner ifo Institut am Mittwoch mitteilte. Die robuste Wirtschaftsentwicklung in Deutschland zeige sich auch auf dem Arbeitsmarkt. Der Fachkräftemangel bleibe indes hoch. Die Unternehmen könnten nicht alle offenen Stellen besetzen, so die Forscher.
- Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im März gegenüber Februar kalender- und saisonbereinigt um 10,1 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat März 2021 stieg der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang um 16,8 Prozent. Nominal lag der Auftragseingang aufgrund der deutlich gestiegenen Baupreise mit einem Volumen von 10,6 Mrd. Euro 32,7 Prozent über dem Vorjahresniveau.
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