Kommentar
10:50 Uhr, 10.10.2012

Deutsche Telekom: Kommt nun die Wende zum Guten?

Der Zusammenschluss mit dem US-Mobilfunkanbieter MetroPCS soll die Deutsche Telekom endlich in den USA voranbringen, nachdem die bisherigen Aktivitäten im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wenig von Erfolg gekrönt waren.

Lange Zeit hatte die Deutsche Telekom versucht, sich von ihrem schwächelnden US-Geschäft zu trennen. Da die US-Wettbewerbshüter einen Verkauf an AT&T und damit auch implizit an die anderen beiden großen Wettbewerber verhinderten, geht man nun zum Plan B über. Ein Zusammenschluss mit dem kleineren Anbieter MetroPCS bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Einerseits ergänzen sich beide Unternehmen sehr gut in Sachen Funkfrequenzen, da sie diese bisher in unterschiedlichen Gegenden besitzen. Zum anderen wäre das neue Unternehmen börsennotiert, was die Möglichkeit des allmählichen Rückzugs aus dem ungeliebten US-Geschäft für die Bonner erleichtern würde. Außerdem bringt ein solches Gemeinschaftsunternehmen Größenvorteile mit sich, bei dem sich Kosteneinsparungen ergeben können.

Mit einem geplanten Verkauf der US-Tochter T-Mobile USA an den Wettbewerber AT&T für insgesamt 39 Mrd. US-Dollar wollte die Deutsche Telekom im vergangenen Jahr einen Schlussstrich unter das zuletzt schwächelnde US-Geschäft ziehen. Doch die US-Wettbewerbshüter verhinderten den Deal, bei dem AT&T in ihren Augen eine marktbeherrschende Stellung eingenommen hätte. Gleichzeitig wurde aufgrund wettbewerbspolitischer Bedenken auch die Option ausgeschlossen, dass das US-Geschäft an einen der anderen beiden großen Wettbewerber, Verizon Wireless oder Sprint, verkauft wird. Immerhin konnte sich die Telekom über einen Scheck von rund 4 Mrd. US-Dollar von AT&T wegen der gescheiterten Übernahme freuen.

Nun scheint man bei der Telekom eine neue Lösung für das US-Geschäft gefunden zu haben, in das man im Jahr 2001, noch unter dem Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer, mit dem Kauf des Mobilfunkanbieters VoiceStream für rund 40 Mrd. Euro eingestiegen war. Demnach sollen T-Mobile USA und der Anbieter MetroPCS zusammengeschlossen werden. Wie der ehemalige Staatsmonopolist am 3. Oktober bekannt gab, wurde die Transaktion einstimmig sowohl vom Aufsichtsrat der Deutschen Telekom als auch vom Board of Directors der MetroPCS genehmigt. Die MetroPCS-Aktionäre sollen insgesamt 1,5 Mrd. US-Dollar in bar sowie 26 Prozent der Anteile an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen erhalten. 74 Prozent gehen an die Telekom. Die Bonner versprechen sich durch den Deal zum einen Größenvorteile, denn der fusionierte Konzern könnte somit eine bessere Netzabdeckung bieten. Außerdem erhofft man sich Kostensynergien in Milliardenhöhe.

Allerdings könnte Sprint den Telekom-Plänen einen Strich durch die Rechnung machen. Denn laut einem Bericht vom 4.10.2012 des Wirtschaftsnachrichtensenders Bloomberg plant der drittgrößte amerikanische Mobilfunkanbieter ebenfalls ein Angebot für MetroPCS, das sogar über dem Angebot der Telekom liegen soll. Sprint ist derzeit die Nummer drei auf dem US-Markt. Ein Joint Venture von T-Mobile USA und MetroPCS wäre zwar immer noch an vierter Stelle in Sachen Mobilfunkkunden, jedoch würde man damit gefährlich nahe an Sprint herankommen.

Spekulative Anleger, die auf steigende Kurse bei der Aktie der Deutschen Telekomsetzen möchten, könnten diesmit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DE55UB) tun. Der Hebel würde bei 2,83 und die Knock-Out-Schwelle bei 6,50Euro liegen. Spekulative Anleger, die eher fallende Kurse bei der Deutsche Telekom-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DE87CC; Hebel 3,04 und Knock-Out-Schwelle bei 11,90 Euro) auf dieses Szenario setzen.

Stand: 08.10.2012

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